Sklavin des Blutes #wattys2016

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Irgendwo spüre ich noch den Hass auf André, aber gerade fühle ich nur die Sehnsucht.
Warum küsst er mich erst und haut wieder ab?

Niedergeschlagen setze ich mich aufs Bett und lasse mich nach hinten fallen. Das riesige Ebenholz Himmelbett ist wie für einen König gemacht.

Ist es auch der Zeit der Monarchie?

'Gut erkannt, Jan.' Es beruhigt mich, dass er noch mit mir redet.

'Jan, du brauchst nur ein bisschen zeit, dann wird alles wieder gut.'

Ich rolle die Augen und starre weiterhin an die Decke.

'Heute kommt ein Lehrer für Mike. Willst du ihn kennen lernen?', höre ich nach einer Ewigkeit.

Gerne. Du bist so liebenswürdig. Ich lache und rollen mich auf den Bett hin und her. Dann klopft es.

"Herein!", schreie ich lachend und hoffe, dass es André ist.
Tatsächlich kommt er herein.

"André!", rufe ich, springe auf und renne in seine Arme. Der Vampir lacht.

"Ich bring dir nur was zum anziehen, Jan.", sagte er ernst und löst mich von sich.

Ich küsse ihn trotzdem schnell.

"Lass dass, Jan, dass tut dir nicht gut und mir auch nicht.", sagt André, streicht über meine Haare und lächelt noch einmal kurz.

"Hier.", dann gibt er mit eine Hose, eine Bluse und Schuhe.

"Ich hol dich, wenn der Lehrer da ist.", sagt er und geht.

'Zieh dich um, bitte.'

Genervt ziehe ich mich aus und gehe baden, bevor ich mich umziehe. Dann warte ich und sehne mich nach André.
Warum möchte ich so umbedingt zu ihm?

'Mein Blut ist in dir.', er klingt trocken und kühl.

Dass kann doch nicht der einzige Grund sein!

'Du bist nur meinem Blut verfallen, Janet.'

Dass glaub ich nicht.

'Sobald mein Blut aus deinem Körper ist, wirst du mich hassen.' Er klingt verletzt und traurig und ich kann einfach nicht zuordnen warum.
Ich frage mich warum er mich gerettet hat, aber ich vermute leider nicht weil ich ihm etwas bedeute.

Bin ich nur ein Spielzeug?, frage ich unter Tränen, weil ich vermute das sie Antwort ja lautet.

André , biute!
Bitte antworte mir!

Aber er tut es nicht. Lord François schweigt.

Erst nach Ewigkeit und vielen Momenten der Verzweiflung, klopft es an der Tür.

"Ja?", frage ich hoffnungsvoll. Sara öffnet die Tür und schaut mich demütig an.

"Der Lord erwartet Sie unten im Salon. Der Lehrer ist angekommen.", sagt sie.

"Wie bist du hierher gekommen?", frage ich ungestüm.

"Der Lord hat mich und meine Familie vor 2 Jahren gefangen genommen. Mittlerweile sind alle außer mir tod.", flüstert Sara.

"Das tut mir leid." Sie schüttelt bloß den Kopf.

"Ihr tut mir mehr leid."

"Warum?", frage ich verwirrt.

"Ihr seid unter seinem Bann, sein neues Spielzeug.", sagt sie.

"Sara! Hab ich dir erlaubt mit ihr zu reden!", herrscht André das Mädchen an.

"Tut mir leid, Mylord." Sofort verschwindet sie.

"Jetzt komm, Jan! Der Lehrer wartet!

"Natürlich, André. ", sage ich föhlich und laufe auf ihn zu.