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Wütend stehe ich immer noch in der Mamor Eingangshalle.

"Janet? Was machst du da?", fragt Conrad der gerade durch einen Flur kommt den ich noch nie betreten habe.

"Nichts.", antworte ich mit brüchiger Stimme und ich spüre wie mich mal wieder die Kraft verlässt. Lange werde ich dieses Leben nicht mehr durchhalten.

"Du lügst doch."

"Tu ich nicht.", flüstere ich und drehe mich um.

"Ich gehe wieder nach oben.",füge ich noch leise hinzu und verschwinde. Ich frage mich wann André zurück kommt und überlege was ich dann machen.
Gerade würde ich ihn einfach gerne anschreien, aber ich weiß dass ihn das kalt lässt, zumindestens Äußerlich. Ich laufe einfach die Treppe hoch als mich Mike ruft.

"Janet?"

"Ja?"

"Conrad und ich gehen draußen Fußball spielen."

"Ok." Dann hab ich das Haus ein bisschen für mich wie es aus sieht. Ich geh weiter hoch in den dritten Stock, wo unsere Zimmer liegen und ich fasse einen Entschluss.

Ich werde mich jetzt auf sein Bett setzen und warten bis er wieder da ist.

Ich öffne seine Zimmertür. Das Zimmer ist komplett verwüstet und man sieht Andrés Wut förmlich.
Zitternd hebe ich die Lampe neben meinen Füßen auf und stelle sie auf die Komode die neben der Tür steht und noch heile ist.

Schwer atmen gehe ich weiter, ich glaube einfach nicht dass das André war.

"Ich glaube du hast schon bemerkt, dass André nicht da ist.", knurrt eine leise Stimme hinter mir und jeder einzelne Muskel in meinem Körper spannt sich an. Sofort bekomme ich eine Gänsehaut bei der kalten Toten Stimme.

"Geh zum Bett.", befehlt die Stimme und Tränen steigen wieder in mir auf. Auch die nächste Panik Attacke macht sich langsam bemerkbar. Mit wackligen Schritten laufe ich auf das Bett zu. Noch nie War das Bedürfnis zu flüchten so groß, nicht mal als die Vampire in unserer Haus vor 3 Jahren kamen und meine Eltern töteten.

"Wenn du schreist, bring ich deinen Bruder um.", flüstert er und ich spüre eine Hand auf meiner Hüfte.

"Er hatte dich noch nicht.", lacht die Person.

"Du wirst mir gehören bevor ich dich umbringen."

Innerlich breche ich zusammen und weine, zittere, schreie, flehe um Gnade, äußerlich versuche ich es mir nicht anmerken zu lassen.

"Ich sehe deine Angst Janet."

Sklavin des Blutes #wattys2016Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt