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Dieses Kapitel enthält eine sexuelle Handlung, Anfang und Ende der Szene sind mit Sternchen markiert

Als es Nacht wurde, bemerkte jemand, dass sie von Booten umringt waren, sobald Kaylin an der Reling war, schluckte sie. Es waren Boote, die die Toten auf die anderen Seite bringen sollten. Elizabeth hatte indessen ihren Vater in einem dieser Boote entdeckt, der erzählte, dass er umgebracht wurde, weil er zu viel wusste. Obwohl sie versuchten ihn zu retten, entschied der Gouverneur sich, die Chance nicht zu ergreifen. Nicht nur Elizabeth war deshalb betrübt, sondern auch Kaylin, da Weatherby wirklich eine Art zweiter Elternteil für sie geworden war. Nebenbei hegte sie aber noch grösseren Hass auf Beckett, der sicherlich seinen Tod befohlen haben würde, ausgeführt wurde die Tat von Mercer. 

Am nächsten Tag ging der Streit um das Kapitänsamt wieder weiter, doch hatte die junge Frau nicht die Nerven dafür, unter anderem auch, weil sie ihrer Freundin die Ruhe gönnen wollte. Ehe sie es konnte, beendete Fíli die Diskussion, darauf beschloss Jack nach einem Weg zu suchen, wie sie von hier wegkamen. Zusammen mit Fíli brütete er über der Seekarte aus Singapur, Kaylin stand daneben und dachte ebenfalls nach. 

"Oben ist unten. Das ist beeindruckend unhilfreich", murmelte Jack. 

"Eine Schlucht oder so? Ein Wasserfall?", rätselte Fíli, aber sein Freund schien ihn zu ignorieren. Er drehte weiter an den Kreisen der Karte.

"Über den Rand."

"Oben ist unten. Über den Rand.", wiederholte Kaylin. "Vielleicht müssen wir vom obersten Punkt des Schiffes hinunterspringen? Oder über den Rand eines Wasserfalls fahren? Nein, ich hab's. Befestigen wir das oberste Schiffsteil am unteren Rand" Auch sie wurde nicht beachtet, stattdessen führte der Pirat ein Selbstgespräch. 

"Nicht Sonnenuntergang. Sonnenaufgang", meinte er plötzlich, sichtlich erleichtert. Ein letztes Mal drehte er etwas an der Karte, das mittlere Teil, das ein Schiff darstellte, welches nun auf dem Kopf stand. Rasch sprang Jack auf und eilte an die Reling. "Was ist das?" Auf einmal begriffen Kaylin und Fíli, was er vorhatte, das Schiff zu kehren. Wie auch die beiden, kamen weitere Crewmitglieder an die Reling, worauf Sparrow auf die andere Seite rannte, alle folgten ihm. Ein paar Mal rannten die meisten verwirrt hinterher, schliesslich ahnte auch Barbossa was vor sich ging und befahl, die Ladung lose zu machen. Nebenbei bekam sie mit, dass Pintel und Ragetti vorhatte, sich kopfüber an den Mast zu binden und konnte nur den Kopf schütteln. Mit jedem Mal wurde es schwieriger, die andere Seite des Schiffes zu erreichen, vor allem wurde es Kaylin fast schlecht. Nachdem sie einmal stolperte und aufgrund der Schräge beinah nach unten gerutscht wäre, hatte Fíli genug. Er half ihr hoch, schleppte sie zur Reling und befahl ihr, dort zu bleiben und sich festzuhalten, auf keinen Fall wollte er, dass sie wie andere von Bord fiel. Ein letztes Mal rannten die anderen auf die andere Seite und kamen wieder zu Kaylin, als das Schiff sich überschlug. Reflexartig klammerte Kaylin sich fester an das Holz und unterdrückte einen Schrei. Als sie Wasser an ihren Füssen spürte, holte sie tief Luft, dann war das Schiff auch schon kopfüber im Wasser. Sie hoffte, es ginge nicht zu lange, bis sie wieder aus dem Wasser konnten, denn so langsam ging ihr auch schon wieder die Luft aus. Zur Erleichterung aller schoss das Schiff nur wenige Augenblicke später wieder an die Wasseroberfläche. Sogleich spürten sie auch einen leichten Wind auf der nassen Haut.

"Wir sind zurück", riefen mehrere durcheinander, Kaylin war unendlich froh und schloss Fíli in die Arme.

"Ist es zu fassen? Wir leben noch"

"Wieder", korrigierte er sie grinsend und legte seine Lippen auf ihre. Im nächsten Moment hatten Barbossa, Jack, Will und Elizabeth wieder begonnen zu streiten und richteten Waffen auf einander. Abrupt löste Fíli sich von Kaylin "Tut was ihr nicht lassen könnt, aber wir drehen nicht wieder um, verstanden?", mahnte er sie, ehe er davonstiefelte. Kaylin folgte ihm zum Mast, wo er das Tau, das Pintel und Ragetti an das Holz band, mit wenigen Handgriffen löste worauf die beiden zu Boden fielen.

Descendants of the SeaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt