Ein wenig verdutzt sah Fíli sie an, ging dann aber sofort in die Knie.
"Kaylin Farley, ich weiss, dass ich dir nicht viel bieten kann ausser meine Liebe. Würdest du mir trotzdem die Ehre erweisen und nimmst mich zu deinem Mann?"
"Nein." Sie grinste ihn eine Weile an und genoss seinen Ausdruck "Nein. Du kannst mir viel mehr bieten als nur Liebe. Deshalb ja, das möchte und werde ich. Übrigens mir fällt gerade auf, dein Hemd steht halboffen." Strahlend hob Fíli sie hoch.
"Erschreck mich bloss nie wieder so"
"Selber Schuld. Du musstet ja fragen."
"Da fällt mir was ein. Was hältst du davon, Barbossa zu nerven?"
"Wie meinst du das? Indem wir uns wieder nach oben schleichen?"
"Unter anderem. Und ihn bitten auch uns zu vermählen"
"Oh ja. Ich frage mich, was er wohl für ein Gesicht machen wird." Immer noch grinsend setzte Fíli sie am Boden ab und befahl ihr, sich umzudrehen. Verwirrt tat sie das und ihr Freund hängte ihr die Kette um den Hals, strich dann die Haare beiseite um das Band verknoten zu können. Sofort strich Kaylin über den Anhänger und betrachtete ihn genauer. Ihr fiel auf, wie fein er ausgearbeitet und wie glatt die Oberfläche war. Kaum war Fíli fertig drehte sich sie zu ihm um und gab ihm einen Kuss. "Danke. Er ist einfach wunderschön" Sie schlang ihre Arme um seinen Hals und lehnte ihren Kopf seufzend gegen seine Brust.
"Nichts zu danken. Vielleicht, wenn ich eines Tages die Mittel zu habe, können wir ihn vergolden lassen"
"Wag es bloss nicht. Ich will dass er so bleibt. Wenn du unbedingt darauf bestehst, kannst du mir dann sonst etwas machen"
"Ganz wie Ihr wünscht, Milady" Er deutete eine Verneigung an. "Lass uns Barbossa suchen, wir wollen ja nicht, dass der Kampf bereits vorbei ist, wenn wir kommen." Vorsichtig ergriff er ihre Hand und sah zu, dass er nicht zu fest drückte, zog sie anschliessend zur Tür. Aus irgendeinem Grunde zögerte Kaylin, dass Fíli stoppte und sich zu ihr umdrehte. "Was ist?" Dann schlug er sich gegen die Stirn "Nein, ich weiss es. Ich Schwachkopf habe dich nicht einmal gefragt ob du damit wirklich einverstanden bist. Wahrscheinlich muss ich dich an Beckett erinnern."
"Das stimmt nicht. Und hör auf, dich ständig mit Beckett zu vergleichen. Wir sind ihn ab jetzt ausserdem für immer los. Mein Problem war wohl nur, dass ich mir bewusst wurde, dass du inzwischen tot sein könntest und Beckett mich wieder haben könnte"
"Denk doch nicht darüber nach, du hast immerhin dafür gesorgt, dass ich hier stehe"
"Schon, aber mir kommt gerade in den Sinn, dass Beckett so viele Menschen, die mir nahe stehen auf dem Gewissen hat. Meine Eltern, weil er meinen Vater in die neue Welt schickte. Weatherby, dessen Tod er befahl und James. Er hat ihn auf die Dutchman geschickt. Heute auch fast du"
"Dafür hat er auch das bekommen, was er verdient hat. Mach dir um ihn keine Gedanken mehr"
"Aber da ist noch immer Mercer... wa-was wenn er..." Fíli unterbrach sie.
"Sollte er dir nur irgendwie zu nahe kommen, werde ich mich um ihn kümmern. Immer noch bereit nach oben zu gehen?"
"Ja bin ich" Der Pirat schenkte ihr ein Lächeln und führte sie nach oben. Inzwischen hatte der Regen nachgelassen, was alle sehr begrüssten.
"Was tut ihr beide denn schon wieder hier? Habe ich mich nicht klar genug ausgedrückt?", schnauzte Barbossa sie an.
"Doch, hast du. Wir wären auch nicht wieder hochgekommen, wenn wir keine Bitte an dich hätten" Der Blick des Mannes fiel auf ihre verschränkten Hände.

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Descendants of the Sea
FanficJahrelang hat Kaylin einen Verehrer, interessiert ist sie jedoch nicht im Geringsten. Genau genommen kann sie ihn nicht einmal leiden. Ausgerechnet in dieser Zeit passieren Dinge, die ihr Leben für immer verändern werden. Als wäre das nicht genug...