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Zu der Überraschung beider teilte man ihnen ein eigenes Zimmerchen zu, so dass sie nicht beim Rest der Mannschaft übernachten mussten. Nach einem gemeinsamen Abendessen zogen sie sich zurück. 

"Wie konntest du eigentlich das Seil um deine Handgelenke lösen?", wollte Kaylin wissen, denn es erstaunte sie.

"Ein guter Seemann kennt sich mit Knoten aus", meinte Fíli, als er aus der nassen Weste schlüpfte und nur wenig später auch das Hemd auszog. Ehe man sich versah befand sie sich vor ihm und fuhr über die Haut seines Oberkörpers. 

"Ist das so?", provozierte sie und wollte noch etwas hinzufügen, als sie unterbrochen wurde. Langsam beugte Fíli sich zu ihrem Ohr und flüsterte:

"Lust es herauszufinden?" Verwirrt runzelte Kaylin die Stirn.

"Du... wie?", stotterte sie aufgrund der Überraschung, als sie fühlte, wie der Blonde begann ihre Kieferpartie mit Küssen zu übersäen und anschliessend weiterwanderte. Da begriff sie auch, was er damit meinte und musste sich eingestehen, dass der Gedanke verlockend war. Mehr als das. "Lass mal hören", stiess sie hervor. Dieses Mal war es Fíli der überraschst reagierte und er hob den Kopf.

"Du würdest mich das tun lassen?"

"Natürlich, immerhin vertraue ich dir. Ich weiss, dass du mir niemals wehtun würdest" Eine seiner Hände wanderte in ihre Haare.

"Irgendwie weiss ich gar nicht, was ich sagen soll", gestand er.

"Wie wär's mit ja?", schlug Kaylin vor. Kurz sah Fíli sie prüfend an und nickte dann, ehe er vorsichtig ein paar Knöpfe ihres Hemdes öffnete um mehr Spielraum zu haben. Die Frau musste den Drang unterdrücken zurückzuweichen, als ihr ganzer Köper mit einer Gänsehaut auf die Berührungen reagierte. Mit einem Grinsen registrierte der Pirat dies und richtete sich wieder ein wenig auf um ihr besser ins Ohr flüstern zu können.

"Ich schätze, es wird ein Palstek oder ein Webeleinenstek nötig sein um deine Arme an Ort und Stelle zu halten während ich mich..." Offenbar suchte er nach Worten, während seine Lippen wieder zu ihrem Hals wanderten. "mit dir beschäftige" So gut es ging platzierte Kaylin ihren Kopf auf seiner Schulter und hauchte: 

"Lust es herauszufinden?" Als Antwort kam irgendein undefinierbares Murmeln, was Kaylin keineswegs durchgehen lassen wollte. Entschlossen hob sie ihr Knie an, bewegte es zwischen seine Beine und wanderte höher, bis sie seinen Schritt erreicht hatte und daran rieb. Sobald sie spürte, was sie angerichtet hatte, grinste sie zufrieden, selbst als Fílis Finger sich in ihre Schulter bohrten und er keuchte. In dem Moment hörte sie auf und stellte das Bein wieder ab.

"Oh Gott Kaylie, du bringst mich noch um den Verstand", brummte er, worauf sich ihr Grinsen verbreiterte. "Keine Sorge, das zahle ich dir heim, so leicht wirst du mir heute nicht davonkommen. Mal sehen, wie lange dein Lächeln bleibt."

Ein dumpfes Geräusch, weckte Kaylin, als sie sich aufrichten und umsehen wollte, merkte sie, dass sie an zwei Stellen blockiert wurde. Einerseits an den Händen, die noch immer an das Bettgestell gebunden waren, anderseits am Oberkörper, welchen Fíli als Kopfkissen missbrauchte. Sein ruhiger Atem traf direkt ihre Haut, was kleine Schauer verursachte. Was sie im Moment dafür gegeben hätte, ihre Finger in seinen weichen Haaren vergraben zu können oder ihn sonst wie sanft zu wecken. Aufgrund ihrer Einschränkung blieb ihr nur eine Möglichkeit. Sie spannte die Muskeln an und liess ihr Becken ruckartig nach oben schnellen. Der Pirat schreckte auf, hob den Kopf und sah sich um, bis sein Blick auf Kaylin fiel. Sofort war ein Grinsen in seinem Gesicht, als er sich über sie beugte und sie liebevoll küsste. Gerade wollte die Frau eine zweite Runde vorschlagen, als ein neues Geräusch ertönte, viel lauter dieses Mal. Erschrocken fuhr Fíli hoch, er wusste was das bedeutete. Um keine Zeit zu verlieren, zog er ein Messer hervor und säbelte den Strick durch, während er anordnete:

Descendants of the SeaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt