Ohne andere grössere Ereignisse brachten die Piraten den Weg nach Schiffbruchbay hinter sich. Kaylin erfuhr in der Zeit, dass Sao Feng beim Angriff auf die Empress umkam und Elizabeth zum Kapitän machte. Der Anblick der Festung, welche aus Schiffsteilen bestand und mit Hunderten von Laternen beleuchtet wurde, verschlug Kaylin beinahe den Atem.
"Das sieht ja wunderschön aus." Grinsend schlang Fíli einen Arm um ihre Schultern. "Warst du schon mal hier?", wollte sie wissen und ihr Geliebter schüttelte den Kopf. Zusammen mit ein paar der Piraten machten Elizabeth, Fíli und sie sich auf den Weg ins Innere der Festung. Schon bald hörten sie laute Stimmen, die von Jack stach heraus, er meinte, dass er auf Sao Feng warten wolle.
"Sao Feng ist tot", rief Elizabeth, ehe sie den Raum betraten, in dem mehrere Dutzend Piraten versammelt waren. Sie stiess ihr Schwert in einen Globus, wo bereits andere steckten. "Unser Treffpunkt ist verraten worden, unsere Feinde sind auf dem Weg hieher.", erklärte sie. Einige der Anwesenden wollten wissen, wer für den Verrat verantwortlich war.
"Es war sicher keiner der Anwesenden hier", besänftigte Barbossa die Menge.
"Wo ist Will?" Als Kaylin an ihren Freund erinnert wurde, begann sie sich Sorgen zu machen, ehe sie sich erinnerte, dass er sie verraten hatte. Elizabeth machte den Vorschlag, dass man kämpfen müsse, eine chinesische Frau widersprach ihr, dass das nicht nötig, sei da dies eine Festung ist. Kurz darauf hatte Barbossa einen anderen Vorschlag, er wollte die Meeresgöttin Calypso befreien und auf ihre Gunst hoffen. Doch begeistert war niemand davon, da Calypso unberechenbar wäre.
"Bringt ihn um!", schrie ein Piratenfürst, ein anderer unterstütze die Idee und ehe man sich versah, hatte sich eine handfeste Schlägerei entwickelt, gelegentlich wurden ein paar Schüsse in die Luft abgefeuert.
"Das ist nicht deren Ernst?", empörte sich Kaylin, "Und die wollten sich hier drin verschanzen, über Jahre hinweg? Das dauert ja nicht lange bis alle tot sind" Auch Elizabeth war der Meinung, das wäre absurd.
"Das ist Politik", rechtfertigte Jack.
"Aber noch schlimmere als die von Beckett.", seufzte die Frau.
"Und währenddessen kommen unsere Feinde immer näher"
"Wenn sie den Weg nicht längst hinter sich gebracht haben." Wenig nachdem Barbossa das sagte, stieg er auf den Tisch und schoss einmal in die Luft. Nun wurde es endlich wieder ruhiger, bald war auch die Rauferei zu Ende. Erneut brachte Barbossa seinen Vorschlag, die Göttin zu befreien, als er von Jack unterbrochen wurde. "Wenn du einen besseren Vorschlag hast, bitte"
"Tintenfische", sagte dieser lediglich. Verwirrt blickten alle ihn an. "Lasst uns nicht, meine Freunde, unsere lieben Freunde die Tintenfische vergessen. Werft sie auf einen Haufen und sie werden übereinander herfallen. Das ist die menschliche Natur. Oder die Fischnatur" Da begriff Kaylin, was er sagen wollte, dass sie es nicht überleben würden, längere Zeit hier gemeinsam zu verbringen. Genau damit fuhr der Pirat auch fort. "Oder wie mein gelehrter Kollege so naiv vorschlug, wir befreien Calypso" Zwar vertraute die junge Frau Barbossa eigentlich, aber diese Idee fand sie nun wirklich nicht gut. Wer wusste, ob die Göttin sich nicht gegen sie wenden würde, immerhin war es die Bruderschaft, welche sie bannte. Zudem mussten sie ihre menschlichen Körper erst einmal irgendwo auftreiben. Oder hatten sie sie bereits und deshalb schlug er das vor? "Ich sehe das wie... Captain Swann. Wir müssen kämpfen" Kaylin hatte nichts anderes erwartet, als dass jemand widersprechen würde, auch dass es Barbossa war, überraschte niemanden. Er erklärte, dass nur der König der Bruderschaft einen Kampf befehlen konnte, was Sparrow wiederum nicht hinnehmen konnte.
"Das heisst, du glaubst mir nicht? Ich rufe Mister Teague, den Wächter des Kodex" Ein orientalisch aussehender Pirat erhob sich und sagte:
"Das sind doch nur Richtlinen. Achtet nicht auf den Kodex..." Weiter kam er nicht, da er erschossen wurde. Erschrocken blickte Kaylin in die Richtung aus der die Kugel kam, dort stand ein weiterer Pirat mit Rastalocken und einem rotem Mantel. Die junge Frau musste grinsen, da stupste ihr Freund sie an.

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Descendants of the Sea
FanfictionJahrelang hat Kaylin einen Verehrer, interessiert ist sie jedoch nicht im Geringsten. Genau genommen kann sie ihn nicht einmal leiden. Ausgerechnet in dieser Zeit passieren Dinge, die ihr Leben für immer verändern werden. Als wäre das nicht genug...