A Slytherin's Story

Professor Alastor Moody

„Ministerium hat versagt..., keine Sicherheitsvorkehrungen..., ach, wie ich diese Frau verabscheue!"

Mum knallte den Tagespropheten auf den Frühstückstisch und schnaubte erzürnt. Auf dem Titelblatt prangte das Bild des Dunkeln Mals, das Zeichen von Lord Voldemort, das irgendjemand an den Himmel geflucht hatte. Als das Mal erschienen war, hatten es alle mit der Angst zu tun bekommen, auch die vermummten Gestalten; jahrelang hatte dieses Zeichen für Angst und Schrecken gesorgt.

„Wen verabscheust du?", fragte Ria mit vollem Mund.

„Rita Kimmkorn."

Mum spuckte den Namen verächtlich aus und ich konnte sie nur zu gut verstehen. Rita Kimmkorn war eine Reporterin, und zwar eine von der schlimmsten Sorte. Sie zählte zu dieser Art von Leuten, die einen Skandal auf kilometerweite Entfernungen erschnüffeln konnten, diesen mit erlogenen Geschichten ausschmückten und dann auf die Titelseite der Zeitung gelangten.

„Sie hat doch keine Ahnung, wie hart das Ministerium gearbeitet hat, um alles zu organisieren!", fauchte Mum. „Wenn sie das auch in Hogwarts macht, dann..."

Sie verstummte abrupt und sah zu Ria und mir.

„Hogwarts? Wieso sollte sie das mit Hogwarts auch machen?", fragte ich neugierig.

„Ach, das wirst du schon noch früh genug erfahren", sagte sie bloß geheimnisvoll und verließ den Raum.

„Ich weiß, wovon sie spricht", sagte Ria triumphierend.

„Ach ja?", sagte ich betont gleichgültig.

„Ach ja. Draco hat es mir erzählt. Aber du musst wohl noch wie alle anderen warten."

Dann erhob auch sie sich und stolzierte davon, mich mit meinen Gedanken zurücklassend.

Ich versuchte vergeblich herauszufinden, was sie wusste und ich nicht, aber Ria blieb verschwiegen. Es nervte mich, dass meine ganze Familie eingeweiht war und ich als Außenseiterin nicht.

Im Hogwarts-Express spazierte ich nach ein paar Stunden durch die Abteile und traf auf Draco und Ria. Dort sollte ich es endlich herausfinden.

„Wisst ihr schon, was in Hogwarts dieses Jahr passieren wird?", fragte Draco in die Runde. Einige nickten, doch ich war nicht die einzige, die den Kopf schüttelte.

„Mein Vater hat es mir erzählt", fuhr er fort. „Anscheinend wird dieses Jahr in Hogwarts ein Trimagisches Turnier stattfinden."

„Was?", keuchte ich und meine Augen begannen zu leuchten. „Ein Trimagisches Turnier?"

Ich hatte schon einmal davon gelesen, dieses Turnier fand zwischen den drei europäischen Zaubererschulen Durmstrang, Beauxbatons und Hogwarts statt. Es wurde für jede Schule ein Champion erwählt, der dann drei gefährliche Aufgaben bestehen musste.

In den letzten Jahren hatte es aber keine Veranstaltungen dieser Art mehr gegeben, da die Aufgaben zu schwer gewesen waren und sogar Schüler gestorben waren.

Am Abend machte Dumbledore schließlich die offizielle Ansage. Ich stellte fest, dass meine Mum sogar zu den Haupt-Organisatoren gehörte, die das Trimagische Turnier wieder eingeführt hatten.

Es sollte dieses Mal eine Altersbegrenzung geben, nur Schüler ab 17 durften teilnehmen. Etwas enttäuscht war ich darüber natürlich schon, aber es machte in meinen Augen auch Sinn.