Kapitel 90

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''Guten Morgeeeen! Aufstehen du Morgenmuffel!!'', schrie eine Stimme und riss mich gewaltsam aus meinem Schlaf.

Genervt zog ich mir meine Decke über den Kopf und versuchte der nervigen Stimme zu entgehen.

''Nichts da! Du kommst noch zu spät zum Unterricht!'', meinte Abi und versuchte an meiner Decke zu ziehen.

''Lass mich in Ruhe!'', grummelte ich durch die Decke hindurch. ''Ich will weiter schlafen.''

''Komm schon, schwänzen geht nicht.'', erwiderte sie hartnäckig und schaffte es dieses mal mir die Decke aus den Händen zu reißen.

Mit weniger als fünf Stunden schlaf würde ich ganz sicher nicht in den Unterricht gehen. Vorallem nicht nach dieser schrecklichen Nacht.

''Ich will aber nicht.'', murmelte ich wieder und zog mir die Decke bis zu meinem Kinn.

Abi schaute mich misstrauisch an. ''Ist alles okay mit dir? Bist du krank oder so?''

''Mhh..'', murmelte ich und schloss wieder meine Augen.

Ich spürte Abis kalte Hand an meiner Stirn. ''Fieber hast du nicht.''

''Abi, wir müssen langsam los! Lass sie einfach weiter schlafen.'', hörte ich Dianas Stimme an der Tür und ich dankte ihr innerlich.

Es war einige Sekunden still, bis Abi wieder sprach: ''Na gut. Aber wenn wir heute Mittag wieder da sind sagst du was los ist, okey?''

Ich nickte ihr als Antwort leicht zu, nicht sicher ob sie die Geste gemerkt hatte und hörte dann wie sie sich von mir abwendete und Richtung Tür lief. Als die Tür mit einem Krachen ins Schloss fiel, blieb ich noch einige Minuten mit geschlossenen Augen liegen, bis ich mir sicher war, dass sie außer Reichweite waren.

Seufzend öffnete ich wieder meine Augen und fuhr mir über mein Gesicht.

Jetzt konnte ich sowieso nicht mehr schlafen.

Als ich müde an die Decke starrte ertönte sofort in meinem Kopf das laute, gehässige Gelächter der beiden und ich zuckte zusammen. Ich drückte mein Gesicht seitlich in das Kissen und versuchte mit zusammengekniffenen Augen die Stimmen loszuwerden.

Mein Plan Blake heute zu finden und mit ihm zu reden blitzte vor meinen Augen auf und ich öffnete schlagartig meine Augen.

Langsam rappelte ich mich auf und fuhr mir noch einmal über mein Gesicht um etwas wacher zu werden.

Ich würde mich gleich in Ruhe anziehen und dann alleine in der Kantine frühstücken, dort wo ich meine Ruhe hatte, weil jeder im Unterricht war.

Ich schälte mich mit meiner neu gewonnen Energie - keine Ahnung woher die auf einmal kam - aus meinem Bett und tapste hinüber zu meinem Badezimmer. Während ich mir die Zähne putzte, lief ich wieder zurück ins Zimmer und holte mir frische Unterwäsche und Kleidung.

Nachdem ich meinen Mund ausgespühlt hatte, schlüpfte ich aus meiner Kleidung und stieg in die Dusche. Das heiße Wasser prasselte auf meinen kalten Körper und erwärmte meine Knochen. Während des Duschens schweiften meine Gedanken wieder an den Traum und die Worte die er mir gesagt hatte wiederholten sich mehrmals in meinem Kopf.

Nachdem ich aus der Dusche gestiegen war, mich angezogen und meine Haare schnell trocken geföhnt hatte, verließ ich das Zimmer.

Als ich die Kantine betrat holte ich mir das übrig gebliebene Essen, setzte mich an einen der freien Plätze und aß mein Essen, während ich mir Gedanken darüber machte was ich überhaupt Blake sagen wollte.

Eigentlich wäre es besser wenn ich nicht alles durchplanen würde, aber ich wusste, dass ich vor Nervösität so nichts auf die Reihe bringen würde, deswegen wäre es nicht falsch mir ein paar Worte zurecht zu legen.

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