Kapitel 44

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''Verdammt!'', fluchte ich, als mein Handy kein Netz anzeigte und kickte einen Kieselstein mit meinem Fuß weg.

Da es seit zwanzig Minuten aufgehört hatte zu regnen, war ich rausgegangen um bei Jason anurufen und zu fragen ob er zu Hause ist, aber so wie es das Schicksal es wollte gab es hier kein Netz.

Na super. Was soll ich jetzt machen?

Ich könnte ja auch einfach mit einem Taxi rüberfahren und ihn so überraschen, aber die Wahrscheinlichkeit das er nicht zu Hause war, war eigentlich schon groß, da Jason jemand war der fast nie zu Hause blieb. Aber wenn es hier kein Netz gab, konnte ich auch nichts anderes mehr machen.

Einpaar Vögel zwitscherten und eine leichte Brise Wind bließ mir ins Gesicht und lies meine Haare herumfliegen. Ich mochte zwar den Regen nicht, aber ich liebte es nach einem Regenwetter draußen zu sein. Alles war sauber und roch frisch.

Vielleicht sollte ich ein wenig spazieren, um ein wenig meine Gedanken zu ordnen.

Ich ging den langen Kiesweg entlang und ließ meinen Blick auf meinen ausgelatschten weißen Chucks.

Wieso war Blake so abweichend. Ich kann ihn verstehen das er sich jetzt kaputt und alleine fühlt, aber dann sollte man doch jemanden an seiner Seite haben oder etwa nicht? Ich hatte es versucht. Ich wollte weiter in ihn hinein sehen, weil in einem kalten Blake auch ein anderer Blake war. Nur wieso lies er mich erst ein wenig aus seinem Leben wissen und dann überhaupt nichts mehr.

Kommt er vielleicht mit seinen Gefühlen nicht klar? Ich verstand ihn einfach nicht.

Er war in allem kompliziert.

Egal um welches Thema es ging.

Aber ich würde ihn schon irgendwann verstehen.

Ich wollte ihn verstehen.

Er war kompliziert, aber das machte etwas an ihm interessant, weshalb ich alles dafür geben werde ihn voll und ganz zu entziffern. Auch wenn es schwer sein würde. Ich würde es einfach versuchen, egal welche Risiken das hatte.

Mein Blick wanderte nach oben in den Himmel und ich beobachtete die vorbeifliegenden Vögel. Es war angenehm und ruhig, nur ein paar mal waren die Vögel zu hören. Ich schlenderte weiter den Weg entlang und dachte an das Gespräch mit Gracie und mir nach.

Wir waren.. Freunde.

Es war komisch, weil wir beide ein komisches Verhältnis von Anfang an hatten und sie sich jetzt bei mir entschuldigt hatte. Vielleicht spielte sie mir das alles ja nur vor, wegen einer Wette? Oder um mich bloß zu stellen? Aber als ich in ihre Augen gesehen hatte lag da etwas ehrliches an sich. Und Augen lügen doch an sich nicht, oder?

Ach, wahrscheinlich mach ich mir nur unnötige Gedanken. Ich gab ihr aber eigentlich schon Recht, denn sie war wirklich keine die sich entschuldigen würde, deswegen müsste sie es auch ernst meinen.

Aber irgendetwas störte mich an ihr noch.

Wir hatten das Problem zwischen mir und ihr geklärt, aber mich störte es einfach das ich sie letztens so nah mit Blake gesehen hatte. Ob sie sich wirklich geküsst hatten? Weil man konnte auch reden, ohne sich so nah zu sein.

Das ergibt doch keinen Sinn. Abigail meinte doch das er eh nichts soviel mit Mädchen zutun hatte oder mit irgendjemanden eine Beziehung hatte, aber wieso war er ihr dann so nah. Und wieso hatte er mich geküsst..

Sofort schoss mir der Kuss wieder in den Kopf und mich überkam eine Wärme und ein leichtes Kribbeln in der Magengegend. Seine wunderschönenen minzigen Lippen. Ich wurde noch nie geküsst und ich wusste nichtmal ob ich es konnte, aber eins war klar. Blake war ein wunderbarer Küsser.

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