Kapitel 46

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Mein Blick war auf den Boden gerichtet, damit die Person nicht sehen konnte das ich weinte.

''Kannst du nicht aufpassen!-'', rief die Stimme laut und ich blickte vor Schreck direkt in die Augen meines gegenübers.

Direkt in die Farbe der schönsten Augen, die ich je in meinem Leben gesehen hatte.

Mein Herz machte einen Hüpfer und klopfte mit rasender Geschwindigkeit, als ob es nicht schon genug erlebt hätte heute.

''Moment.. Hast du geweint?'', fragte Blake mich, als er realisierte das ich mit Tränen in den Augen vor ihm stand und wirkte nicht mehr so sauer. ''Lass mich in Ruhe.'', flüsterte ich und drängte mich an ihm vorbei. Ich wollte einfach nur alleine sein und schon gar nicht die Gesellschaft von Blake haben, auch wenn ich manchmal seine Nähe brauchte.

Doch Blake war nicht der gleichen Meinung wie ich und umfasste sanft mein Handgelenk. Sofort fing mein ganzer Arm an zu kribbeln und eine wärme breitete sich in mir aus. ''Bleib stehen.'', meinte er und ich tat was er sagte.

Ich war immernoch mit dem Rücken zu ihm gedreht, aber ich wusste das er mich anschaute. ''Bitte.. Ich will alleine sein.'', murmelte ich und wischte mit meinem Handrücken die restlichen Tränen weg.

Er wirbelte mich so herum, dass ich mit dem Gesicht zu ihm gedreht war. Ich schaute ihm nicht in die Augen, weil ich einfach nicht wollte das er mich so sah.

''Sieh mich an.'', er legte einen Finger unter mein Kinn und drückte meinen Kopf nach oben, sodass ich gezwungen war, ihm in die Augen zu sehen. Meine Sicht war verschwommen.

''Wieso weinst du?'', fragte er wieder ruhig und seine Stimme war wie Musik in meinen Ohren. Sie beruhigte mich ein wenig und brachte mich dazu, dass ich aufhörte zu weinen. ''Erzähl es mir.'', forderte er mich drauf auf und ließ seine Hand unter meinem Kinn verschwinden.

Für einen langen Augenblick sah er mir einfach nur in die Augen. Sein Gesicht war wieder wie eine Maske, es verriet nichts über seine Gedanken. Die Welt verblasste um mich herum und ich sah nichts mehr außer diese Augen vor mir.

Sollte ich es ihm erzählen? Vielleicht wollte er es ja auch nur wissen, um mich dann irgendwie wieder damit runterzumachen, so wie sonst auch. Aber er hatte danach gefragt, also hiess es das es ihn wirklich wunderte. Und ich wusste auch etwas von ihm, also sollte ich doch als Gegenleistung auch etwas von mir preisgeben, oder?

Außerdem brauchte ich grade jemanden der mir zuhörte. Ich wollte das alles nicht in mir behalten, ich wollte jemanden diese Geschichte erzählen und die Meinung der Person wissen.

''E-Es ist eine etwas lange Geschichte.'', meinte ich mit zittriger Stimme und löste den Blickkontakt mit ihm.

Blake sah an mir hinunter. Und wieder hinauf. ''Komm mit.'' Und schon hatte er meine Hand geschnappt, wobei ich das Kribbeln und die Wärme wieder versuchte zu ignorieren, und zog mich den Gang entlang, hoch in seine Etage.

Als wir vor seinem Zimmer standen machte er die Tür auf und wir traten wortlos ein. Ich ging zögernd vor und blieb unsicher mitten im Zimmer stehen. Blake schloss hinter mir die Tür und mein Blick war auf den Boden gerichtet. Er kam auf mich zu und blieb direkt vor mir stehen. Ich hob meinen Blick und schaute direkt in seine Augen. Irgendetwas war diesesmal anders. Sah er ..besorgt aus?

Ach was, das bildete ich mir wahrscheinlich nur ein. Wieso sollte Blake besorgt sein, wenn ich vor im weinend auftauche. Ist doch total schwachsinnig.

Ohne dass ich was sagte, streifte ich meine Jacke von meinen Schultern und ließ ihn an Ort und Stelle stehen. Ich musste raus aus diesen nassen Sachen, sonst würde ich mich höchstwahrscheinlich erkälten.

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