33 - Die Wissenden

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Seine Zelle hat eine lauwarme Temperatur. Ich fröstel leicht, lasse mir aber nichts anmerken.
Tyler trägt weiße Sneaker, die unter dem breiten, gleichfarbigen Hosenbein untertauchen. Sein genauso weißer Pullover, spannt über seiner Brust.
Alles ist weiß. Deprimierend, Phychatrie like, weiß.
Ich steuer den Weg zum Stuhl an.
" Sky. " seine Stimme ist rau. So als wurde sein Kehlkopf eingequetscht, oder seine Stimmenbänder gereitzt.
Ich nicke ihm zu und setze mich hin.
Meine Hände werden seltsam kalt. Schnell lege ich sie in mein Schoß.
Ich wollte so umbedingt zu ihm, aber jetzt wo ich es bin, weiss ich nicht weiter. Er schaut mich an. Nein er starrt. So als wolle er meine Gedanken lesen und meine Endscheindungen beeinflussen.
Provozierend lege ich den Kopf schief, lege einen mitfühlenden Blick auf und gebe ihn die Schranke für meine Gedanken.
Ein grinsen huscht über sein Gesicht :" Kate hatte Recht. Du siehst schwach aus, aber sobald man dich kennt, oder dich mit Substanzen verbindet, bist du hart im nehmen und zu geizig zum sterben. "
" Es war ja wohl klar, dass ich euch gestörten Kids, freiwillig kein gefallen tun würde. "
Tyler leckt sich die Lippen :" Ihrgendwann versteht ihr, dass das alles seine Gründe hatte. "
" Vielleicht solltest du die uns verraten, dann könnte man dir auch helfen. "
Er lehnt sich säuftzend zurück :" Ja, vielleicht hast du Recht. Vielleicht. "
" Sollte ich kommen um mir deine Sprüche anzuhören ? Wenn ja, kann ich dann gehen, denn davon kenne ich genug. "
Sein grinsen verfliegt und plötzlich wird er in die ernsten Tatsachen gezogen. Nämlich die, dass er hier fest sitzt und ohne meine Hilfe sterben wird.
" Vor ab. " er falltet seine Hände und bildet damit eine Pistole, die er auf mich richtet :" Reagieren sie immer so über, wenn ein Übernatürlicheswesen fehler macht ?"
" Also erstens. " ich beuge mich zu ihm hin :" Hast du deinen Sau dummen Fehler gemacht als du noch ein Mensch warst. Und zweitens, hast du es einfach schlicht verdient. Oder liege ich falsch ? Ich weiss es ja nicht. Du erzählst ja nichts. "
Mit verschränkten Armen, lasse ich mich gegen die Lehne fallen.
Man sieht, dass bei Tyler zum Thema ' Auspacken und reden ' jede Sicherung durch brennt. Ich frage mich ob ihn die Story zu peinlich ist, oder ob er den Grund vergessen hat.
Er überlegt. Sieht dabei sehr konzentriert, auf die Tischplatte.
Für wenige Minuten ist es still. Ich wende mich zu der Glasscheibe. Leider spiegelt sie total und ich sehe nur Umrisse. Jedoch mehr als zwei.
" Ich... " fängt Tyler vorsichtig an und ich drehe meinen Kopf zurück zu ihn :" Ich... hatte als ich klein war einen Freund. "
Ich bin still.
" Er war nicht normal. Er war... klein. Um nicht zusagen winzig. " er stoppt kurz :" Ich hab über ihn gelesen. In Büchern. In Kinderbüchern. "
Angespannt runzel ich die Stirn. Klingt als war sein Freund imaginär. Doch dann rattert etwas in meinem Kopf und ich erinnere mich an die Nacht, die ich damit verbracht hatte, mehr über die Übernatürlichen Kreaturen unter uns zuerfahren. Sein Freund, war höchst wahrscheinlich, nein ganz sicher, echt.
Ich merke das Tyler schweigt.
" Tyler ? "
" In den Kinderbüchern stand, dass er ein Gnom sei. " peinlich berührt presst er die Lippen zusammen. Doch als er meinen neutralen Blick sieht, lockert er sich.
" Was hat dir der Gnom gesagt ? " frage ich.
" Er sprach über Falsche Macht. Die man sich durch das klauen, anderer verdient. Er sagte, dass ich so sein kann wie er. Anders. Ich wollte zwar kein Gnom sein, aber ich habe viele Jahre damit verbracht, mehr über diese Wesen die anders sind zu erfahren. "
Ich bin voll konzentriert auf seine Geschichte.
" Ich weiss nicht so viel wie du, aber genug. Aufjedenfall traf ich dann Kate und Rey. Alles war wie es nunmal ist, wenn alles normal ist. Ich habe diesen Gnom fast vergessen, er lebte noch in unserem alten Haus und als ich ihm sagte, dass ich nach Roseville ziehe, verschwand er. Einmal, als Rey, Kate und ich, nach einem Spiel Abends nachhause gingen, war da diese Atmosphäre. Man konnte plötzlich alles sagen, was man eigentlich verheimlichen will. " er säufzt und ich spüre, dass ihn die Erinnerungen an seine damals besten Freunde weh tut :" Kate sagte plötzlich... Das sie mal zu der Beerdigung ihres Opas nach Irland musste. Da hat sie etwas gehört. Laute, klägliche Schreie. Abends, hörte sie immer ein wimmern, so als würde jemand vor ihrem Fenstern weinen. An einem Morgen, ist sie mit ihrem Bruder in den Wald gegangen. Und untem am Fluss, hat sie es gesehen. Eine Gestalt in weiß. "
Er tippt auf die Tischplatte :" Sie sah wohl schrecklich aus. Und ehe sie was tun konnte, riss das Wesen, den Mund ganz weit auf. Aber Kate hörte nichts. Sie machte dennoch die Augen und Ohren zu, doch als sie sie öffnete, war die Gestalt weg. Es war... "
" Eine Banshee. " sage ich und mir weichen alle Gefühle aus. Wie taub starre ich auf eine Ecke am Tisch.
" Eine, die ihren tot Vorhersagte. Sie hatte geschrien, als sie das Opfer sah. Nur kann das Opfer selbst, seine Todesklänge, nicht hören kann. Ihr Bruder hatte gedacht sie hätte geschrien. Es soll grässlich geklungen haben. Sehen alle Banshees so schrecklich aus ? " fragt er und seine Augen weiten sich.
" Nein. Als Banshee kann man nur geboren werden und man sagt, dass das eine Banshee, die viel Leiden musste und von der Gesellschaft abtritt, sich zu dieser sogenannten weißen Frau endwickelt. Die meisten Banshees leben aber nur in Irland und Schottland. "
" Rey hat auch mal was gesehen. Es hat seine Mutter getötet. Ich denke er sagte Wendigo. Ist nicht mal so lange her, vielleicht... "
" Ein einhalb Jahre ?"
" Könnte passen. "
Wortlos drehe ich mich zur Glasscheibe und suche Ethans Umriss. Er wollte doch kommen. Ein leichtes nicken, zeigt mir, dass Ethan das selbe denkt wie ich. Ich habe den Mörder von Reys Mutter getötet !
" Sie haben alle gesagt, dass seine Mutter sich selbst umgebracht hat. Aber nur Rey wusste, dass das nicht so war. Und dann wurde ihm das selbe unterstellt. " strafend wirft er ein Blick auf mich.
" Wir müssen, egal ob Gruselwesen, oder liebliche Götter, alle beschützen. Wenn sie jedoch aus der Bahn geraten und zuweit gehen, weiter als es deren Mythologien sagen, dann greifen wir ein."
" Für mich gibt es keine Mythologie. " schätzt Tyler."
" Nein, weil es eigentlich unmöglich ist, aus dem Blut verschiedener Wesen, Übernatürlich zuwerden. " ich weiss nicht ob es das mischen vom Blut in die Venen war, oder ein gezwungender Biss.
" Blut ? Glaubst du echt, wir hatten soviel Zeit und Lust dazu, Blut zusammeln ? Das hätte doch nie funktioniert. Nein, wir haben soviele Kreaturen gesammelt, um die Qual der Wahl zuergattern. " zufrieden lehnt er sich wieder zurück.
" Ihr habt im prinzip euer gesamtes Wissen über die Übernatürlichkeit aus dem Internet ? " ich ziehe endteuscht die Lippe hoch.
" Woher hast du dein Wissen ? Aus Fantasy.com ? "
Ich lächel zuckersüß :" Nein, ich hab Zugang zu sämtlichen Büchern, Schriftrollen und Ordnern, die über Jahre von Wissenschaftlern, Psychischkranken und Wissenden beschrifftet wurden. In denen stehen die Wahrheiten drinne. Keine Sätze wie ' Man sagt... ' oder ' Es kann sein... '. "
" Was haben Psychischkranke damit zu tun ? "
" Sie wissen viel. Machen nur den Fehler und erzählen es. Desshab sind viele auch in der geschlossenen. Sie wissen Dinge, die Wahr sind. Werden aber für dumm gehalten. Obwohl sie schlauer als die sind, die ihnen nicht glauben. "
Er presst die Lippen wieder zusammen :" Kates Opa hatte auch ein Buch. Er hat es selbst geschrieben. Aber es war sehr alt und man konnte es kaum lesen. Aber wir konnten genug lesen, um zu erfahren, dass auch wir anders sein können. "
Mir viel zu seinem Einwand nichts ein. Alles nur, weil ein bescheuerter Gnom es ihm einredete.
" Okay, also du wolltest das tun, was der Gnom dir sagte und Kate und Rey ? "
" Rey wollte sich für den tot seiner Mutter rächen und für die Unterstellung, dass sie krank war. Kate, wollte nicht sterben. Als sie dann nach Jahren erfahren hat, dass sie es wird, glaubte sie, dass wenn sie anders ist, nicht sterben kann. "
Ein Rachesüchtiger, ein alles Glaubender und eine todes Ängstliche wollten anders sein. Klingt nach dem beginn, einer Geschichte. Nur endete sie schnell.
Ich atme lange aus und stehe auf. Die Tür wird geöffnet.
" Wirst du mir helfen ?" fragt Tyler und stützt sich am Tisch ab.
" Ich werde versuchen, mein Vater zu überreden. Bei der Hilfe dich zu kontrollieren, werde ich nicht. "
" Ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass ich sterbe ?"
"Tyler, du hast einen Fehler gemacht. Viele. Du hast Dinge getan, die du nicht tun musstest. Jetzt musst du dazu stehen und die Konsequenzen tragen. " antworte ich und gehe durch die Tür.
" Strenge dich bitte für mich an !" brüllt er mir hinter her. Ich drehe mich um, um ihm zu antworten, aber die Tür, wird vor meiner Nase zugeworfen.
Der Raum ist warm. Ich drehe mich langsam um.
Da stehen Ethan, Marvin, Brooklyn und ein großer, Muskelbepackter Mann.
" Das hast du seht gut gemacht. Wir haben alles aus ihm raus gekriegt. Genug, um ein Resultat abzulegen. " teilt dieser mit.
Ich schlucke und spüre, dass ich müde werde.
Der Muskelprotz nimmt sich ein USB - Stick und geht.
" Ich will nachhause. " flüster ich. Jetzt merke ich erst Recht wie müde ich bin.
Ethan legt ein Arm um meine Schulter :" Ich bin hier noch nicht fertig. Brooklyn bringt dich. "
Als wir den Raum verlassen, installiert Marvin etwas und die kaputten Brocken, fügen sich wieder zu einer weißen Wand zusammen.

Brooklyn und ich gehen durch das Gebäude Richtung Ausgang. Draußen ist es dunkel und kalt. Winterwinde, streifen meine ausgekühlten Wangen und fegen meine Gedanken frei.
Bett, denke ich und sinke in den Sitz von seinem Wagen.
" Das waren viele Informationen. " sagt er leise und fährt los.
" Man kann trotzdem noch nicht so richtig sagen, ob er dafür büßen muss, oder nicht. Es war pure Dummheit und die wird nicht belohnt. "
Meine Augen sinken und ich falle in einen warmen Schlaf.

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