24- Buongiorno

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Zuhause brennen noch alle Lichter.
Mom steht an der Tür und zieht sich einen Mantel über.
" Sky, Süße, was ist denn mit dir passiert ? " sie küsst flüchtig meine Wange.
" Sie hatte eine Begegnung mit einem Werwolf. " grinst Ethan und lenkt mich richtung Haustür.
" Nach einer Begegnung mit den Donnovan's sieht man doch nicht so aus. Das kann ich mir kaum vorstellen. " sie unterdrückt ein kichern.
Mehr höre ich nicht, denn ich gehe an Mom vorbei, die Treppe hoch, ins Zimmer. Dort hole ich meine Schlafsachen und gehe ins Bad.
Meine geliebte Dusche genieße ich aber heute nicht so wie sonst. Immer wieder kommt mir der Wolf in den Sinn.
War es wirklich einer aus der Donnovan Familie ?
Ich schäume mich ausgiebig ab und rubbel förmlich den Dreck von meiner Haut.
Doch am Ende sehe ich aus, wie aus dem Ei gepellt.
Ich ziehe mich an und föhne flüchtig meine Haare. Sie fallen seicht auf meine Schultern und riechen nach Pfirsich.
Im Zimmer stopfe ich Nase rümpfend meine Uniform in den Wäschekorb.
Plötzlich nehme ich eine Bewegung am Fenster war und schrecke heftig hoch.
Brooklyn versenkt seine Hände in den Hosentaschen und lächeld mich an.
" Was machst du denn hier ?" frage ich und komme langsam auf ihn zu.
" Ich wollte nachschauen wie es dir geht. Nach deiner Mission. "
" Mission. " ich verschrenke die Arme ernergsich vor der Brust :" Ich bin deines gleichen begegnet. "
Er grinst breit und beisst sich auf die Unterlippe :" Ah ja ? Nun, meines gleichen, ist dir auch begegnet. "
Mit einem mal fügt sich alles :" Das warst du ? "
" Ja. "
" Du hast uns gejagt wie ein Irrer und mir das Gefühl gegeben, dass du mich töten willst. Ich bin von dir weg gerannt. Warum hast du mich nicht in Ruhe gelassen ? " ich wurde wütend.
" Ich wollte dich beschützen. Du hast ziemlich anschaulich reagiert. Ernsthaft, du würdest einen Werwolf mit einem Messer angreifen ? "
Ich verdrehe die Augen.
" Ehrlich, ich wollte dir keine Angst machen. "
" Wovor wolltest du mich beschützen ? " frage ich.
" Tyler. Er war da. Er ist euch gefolgt... "
" Tyler war da ? " endgeistert starre ich ihn an.
" Er ist auch ein Werwolf. Aber noch nicht lange. Ich habe den Wald durchforstet wie ich es sollte. Dann habe ich ihn gesehen. Er trottete einige Meter von euch endfernt und legte sich ein paar mal auf die Lauer. Ich wusste das er dir was tun wollte also musste ich so tun, als würde ich euch jagen, um euch von ihm weg zukriegen. "
" Was hast du mit Ethan gemacht ? "
" Ich habe ihn gerammt. Er war glaube ich ein paar Sekunden Bewusstlos. Aber keine Sorge, er hat mich gesehen und ich glaube er wusste was los war. Er blieb liegen. Ich hab darauf gewartet das Tyler an ihm vorbei läuft. Und dann bin ich dir hinter her gerannt. " er beisst sich wieder auf die Unterlippe :" Ich muss ernsthaft sagen, du bist schnell. "
Ich kann mir ein lächeln nicht verkneifen.
" Sky, ich musste dich dazu bringen stehen zubleiben. Er hätte dich sonst gekriegt. Das du so oft hinfällst wollte ich nicht. " er macht einen Schritt auf mich zu und reicht mir etwas.
" Mein Handy !" quitsche ich.
" Ich hab es dort gefunden und wollte es dir nur bringen. " dreht sich um und geht zum Fenster.

Noch zwei Stunden, dann klingelt mein Wecker. Ich habe furchtbar geträumt. Alles tut weh und meine Arme und Beine sind mit Blauenflecken geschmückt.
Brooklyn war tatsächtlich noch da. Ich lächel.
Wahrscheinlich hätte ich ihn noch gerne bei mir gehabt.
Ich rolle aus dem Bett und öffne das Fenster. Es ist kalt und heute Nacht hat es gefroren. Der Himmel ist noch dunkel.
Ich gehe zum Schrank und suche mir was zum Anziehen.
Eine Hose, ein Weinrotes Top, schwarzer Cardigan und meine geliebten Chelsea Boots.
Als ich fertig mit dem Anziehen und Schminken bin, stehe ich unendschlossen in meinem Zimmer. Ich habe noch zwei einhalb Stunden Zeit bis ich los muss.
Ich mache mein Bett und räume meine Tasche ein. Als es 05:00 Uhr ist, beschließe ich nach unten zu gehen.
Im Bad von Ethan ertönt das Geräusch von fliessendem Wasser und wie immer, erfüllt der Geruch seines Shampoos den Flur.
Die Zimmertür von Mom und Dad ist angelehnt, wesshalb ich denke, dass sie schon wieder weg sind.
Früher hätte mich dieses Auseinander Leben, zwischen den beiden und mir gestört, aber jetzt weiss ich ja das sie eine Aufgabe haben.
Die Tür zu Ethan's Zimmer geht auf und er steht mit Handtuch um die Hüften und nacktem Oberkörper im Flur. Das Licht lässt die Tropfen auf seiner durch trainierten Brust wie Kristalle glitzern.
Ich drehe mich weg und tu so, als würde ich die Tür von Mom und Dad schließen.
" Oh, Ethan. Guten Morgen. "
" Du bist schon wach ?" fragt er und lehnt sich an den Türrahmen.
" Ja, war ne schlechte Nacht. " antworte ich und gehe an ihn vorbei :" Ich mach mit Mirabella Frühstück. "
" Sky ? "
Ich drehe mich um.
" Du brauchst nicht so rot zu werden, Süße. " mit diesen Worten, verschwindet er in seinem Zimmer.
Beschämt drehe ich mich wieder weg und lege meine Hände auf die Wange.
Sie ist total warm.
Ich setze mich an den Küchentresen und beobachte Mirabella beim kochen. Sie füllt mir Rührei mit Speck auf einen Teller : " Mangiare nulla. " befielt sie trocken.
" Danke, Mirabella."
" Si prega in Italiano. " sagt sie und schwingt den Kochlöffel.
" Grazie, Mirabella. "
" Quindi e bene. " murmelt sie und dreht sich zum Herd zurück.

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