42- Ein Kuss aus Zucker

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Mein Kopf liegt auf dem Lenkrad und ich schließe kurz die Augen. Die ganze Nacht habe ich alles mögliche über Gestaltenwandler gelesen. Alles was das Internet her gab. Die Informationen, die wahrscheinlich alle zu 100% der Wahrheit endsprechen, sind in der Bibiliotek im Zentrum.
" Wie hoch steht die Wahrscheinlichkeit, dass ich da rein darf ?" flüster ich und lasse meine Ausgedruckten Informationen auf meinen Schoß fallen.
Das Wort Chimäre sticht mir ins Auge.
Im ärchaologischen Sprachgebrauch bedeutet Dämon ein tierköpfiges Mischwesen (Chimäre) mit mindestens menschengestaltigen Beinen.
Seraphina und Isaac sehen nicht wie tierköpfige Mischwesen aus.
Chimären sind sie somit schon mal nicht.
Ich blätter noch weiter rum.
Plötzlich höre ich ein zärtliches klopfen neben mir. Ich schrecke hoch und Brooklyn setzt sich neben mich :" Alles okay bei dir ?"
Er streicht mir über die Wange und ignoriert meine Augenringe.
Ich lächel und nicke.
" Was hast du heute vor ?" fragt er und seine Hand wandert in meinem Nacken, wo sich prompt eine Gänsehaut endfacht.
" Meine Eltern sind heute im Zentrum. Ich habe vor in der Bibiliotek nach Hinweisen über... " ich hebe meine Recherche hoch :" Die Chimären zu finden. "
Er endfaltet seine Grübchen :" Ich weiss was besseres. "
Brooklyn steigt aus und ich folge ihm. Mit einer schwungvollen Bewegung, nimmt er meine Tasche und legt einen Arm um meine Schulter. Wir gehen auf das Schulgebäude zu.
Alles ist weiß überzogen und ich ziehe meinen Sandfarbenen Mantel enger an mich.
" Wie wäre es, wenn ich heute nach der Schule zu dir komme ? Meine Familie ist bis nächste Woche in Maine. "
" Leah hat mir nichts davon erzählt. " sage ich erstaunt.
" Unsere Mutter ist auf die Idee gekommen. Leah verliert immer noch zu schnell ihre Kontrolle. "
Ich lege meinen Kopf schief :" Du auch. "
" Ja, aber ich kann nicht weg. Ich werde bei dir bleiben !" sagt er mit fester Stimme und mir wird ganz warm ums Herz.

Leah ist weniger begeistert, sich wieder in Maine aufhalten zu müssen. Als ich ihr Vorschlug, dass wir jeden Tag schreiben, kommt sie auf das Internet im ' Nichts ' zusprechen. Fiona schlägt stattdessen vor, dass sie uns was mit bringen könnte und Leah war erfreut.
Den ganzen Tag, habe ich nach Isaac und Seraphina geschaut. Aber sie waren unauffällig und das Verdächtigte sie.
" Wieso starrst du Isaac an ?" fragt Leah, direkt wie sie ist.
Ich blinzel :" Ich habe das Gefühl die haben was geplant. "
" Die tun doch nichts. " gibt Fiona zurück und schiebt sich den Strohhalm ihres Trinkpäckchens zwischen die Lippen.
" Das ist es ja. " ich konzentriere mich auf mein Essen :" Sie werfen keine Aufmerksamkeit auf sich, damit ihnen und ihrem Plan nichts im Wege stehen kann. "
Leah schnaubt und wirft ihre Gabel ins Essen :" So ein Mist. Hier geht die Post ab und ich husche durch Bäume in Maine. "
Das Wort Maine sagt sie, als sei es die Pest.
Fiona verdreht die Augen, darauf bedacht, dass es die launische Leah nicht sehen kann.
" Was macht ihr nach der Schule ? Vielleicht können wir noch das letzte mal was unternehmen. Einen Night töten vielleicht. " ihr Gesicht erhellt sich, bei dem Gedanken daran, eines der Wesen zur Strecke zu bringen.
Fiona stützt ihr Kinn auf die Handfläche :" Liebes, du bist nicht für immer in Maine. "
Ich gebe ihr recht :" Außerdem bin ich mit Brooklyn verabredet. "
Leah wendet sich wieder ihrer Gabel zu, verliert aber die Lust weiter zu essen.

Mit schnellen Schritten laufe ich über den weißen Teppich aus Schnee und behalte mein Auto im Blick.
" Nicht umdrehen. " murmel ich :" Nicht umdrehen. "
Der Hof ist leer, was daran liegen mag, dass ich länger in der Bücherrei saß.
Grade als ich erleichtert nach meiner Autotür greife, stößt eine kräftige Hand sie wieder zu.
" Na ?" sagt er mit ausgedehnter Stimme.
" Justin. " bringe ich hervor.
" Weiss dein Vater es ?" fragt er und verschränkt die Arme.
Ich schüttel den Kopf und öffne langsam die Tür.
" Sky. "
" Ich weiss. " fauche ich und lasse wieder los.
Mit einem mal beginnt es zu schneien. Wir sehen hoch und es folgen dicke Flocken.
Meine Rettung, denke ich.
Justin sieht sich um :" Du solltest vielleicht doch nach Hause fahren. Es wir noch was runter kommen und es dämmert schon. "
" Danke. " sage ich beschämt und werfe meine Tasche auf den Beifahrersitz.
" Ich sage es dir noch einmal. Wenn dir was passiert, werde ich es keinem von euch verzeihen. Weil es verhindert werden konnte. "
Ich schaue ihn an :" Glaubst du ehrlich, dass nur weil mein Vater dann die Führung übernimmt ich mich weniger dran beteiligen will ?"
Justin bringt unter gepressten Lipoen hervor :" Nein ! Aber erstens, wird er dafür Sorgen, dass du dich weniger dran beteiligen kannst und zweitens, werde ich dann besser auf dich aufpassen können. "
" Was soll das denn heißen ?" frage ich.
" Das was ich gesagt habe. " antwortet er unbeteiligt.
" Man sieht sich, Justin. " sage ich trocken und steige ins Auto. Bevor es rein schneien und er was sagen kann, knalle ich die Tür zu und fahre davon.
Im Rückspiegel sehe ich wie Justin sich die Haare rauft.
Angesäuert, ziehe ich mir meinen Schal vom Hals.
" Was denkt er wer er ist ? Ein besserer als Brooklyn ? Tja, ich habe mich nun mal in ihn verliebt. " fauche ich mir selber zu.
Auf dem Weg, fluche ich mir was zurecht, doch die Wut verfliegt, als ich Brooklyn, auf der Steintreppe vor unserem Haus sitzen sehe. Sein Audi sorgfältig eingeparkt.
Als er mich hört, lächelt er und steht auf.
" Hey. Tut mir leid. Ich habe die Zeit vergessen. Frierst du ?" frage ich und halte dann inne. Brooklyn friert nie.
" Alles gut. " sagt er und küsst mich auf die Wange. Sofort werde ich rot.
Ich schließe die Tür auf und die Wärme gefolgt von einem Duft Zimt kommt uns endgegen.
" Wow. " sage ich, als ich mich umsehe. Das Haus ist geschmückt wie in einem Kinderbuch. Weihnachtliche Girlanden, schlängeln sich um die Gardienen Stange, Ein Tannenbaum prangt neben der Treppe, die Kissen haben alle Sticker wie Rehntierköpfe, Lebkuchenmännchen und Weihnachtsbaumkugeln drauf, im Ofen knistert ein Feuer und in der Küche stehen auf der Theke Plätzchen und Küchlein.
Brooklyn sieht sich um und begutachtet das ganze Geglitzer und Geleuchte.
Ich lenke davon ab, indem ich uns unsere Mäntel ausziehe und ihn zu mir runter ziehe :" Wir sind uns schon lange nicht mehr nahe gekommen. "
Brooklyn schlingt seine Arme um meinen Rücken und erwiedert meinen Kuss wild.
" Lassen wir doch ein Weihnachtswunder geschehen. " kicher ich mädchenhaft.
Auf seinem Gesicht liegt für einen Moment erstaunen, doch dann grinst er breit und knurrt sexy in mein Ohr. Ich bekomme Gänsehaut und drehe mich zu den Plätzchen und Küchlein.
" Magst du was ?" frage ich und schnappe mir ein Plätzchen.
Doch Brooklyn hat anderes im Sinn. Er hebt mich, als wöge ich nichts, auf die Theke und beginnt meinen Hals zu küssen. Ich lasse das Plätzchen fallen und wühle in seinem Haar. Seine Hände, so warm wie immer, streichen unter meinem Pullover über meine nackte Haut an den Hüften.
Als er mir mit seinen braunen Augen in meine sieht, bin ich nicht mehr im Stande regelmäßig zu atmen. Ich lege meine Lippen auf seine.
Plötzlich räuspert sich hinter uns jemand und ich ziehe erschrocken meinen Pullover runter.
" Che cosa è questo qui? " höre ich ihre brummige Stimme sagen und springe von der Theke ab.
Mirabella sieht mich mit zusammen gezogenen Augenbrauen an.
" Tut mir leid.. Ähh... Mi dispiace. " murmel ich.
Mirabella hebt die Arme : " Se gli sguardi di Dio, allora noi tutti finire all'inferno !"
" Bitte nicht. " sage ich hastig.
Brooklyn wärend dessen, streicht sich die Haare glatt, sofern es geht.
" Chi è che ?"
" Mein Freund, Brooklyn. " sage ich kleinlaut.
Er lächelt sie an :" Siamo spiacenti. Abbiamo pensato niente. "
Ihr Gesicht wird weicher und ich starre ihn erstaunt an.
" Bene. Natale è in arrivo. Ho intenzione di spingere un occhio. "
Dankend lächel ich und sie nimmt sich ihre Jacke, die mir um Gotteswillen nicht aufgefallen ist und verschwindet.
" Grazie !" rufe ich noch, als die Tür zu geht.
Brooklyn lächelt und nimmt meine Hände.
" Nicht hier. " sage ich und muss auch lächeln :" Ich wusste nicht das du Italienisch sprechen kannst. "
" Ich wusste nicht, dass Du es kannst. "
" Ich bin damit aufgewachsen. Mirabella ist schon seit ich denken kann, unsere Küchenfee. Sie redet nur Italienisch und das fand mein Vater gut. Dadurch hab ich es gelernt. Sie hat damals auch immer mit mir meine Latein Hausaufgaben gemacht. " schwärme ich und beisse schließlich von meinem Plätzchen ab.
" Und du ?"
" Familie. " sagt er knapp, nimmt meinen Keks weg und hebt mich vom Stuhl hoch.
" Was ist ?" frage ich.
Er bewegt mich zum gehen :" Machen wir da weiter, wo wir aufgehört haben. "
Ich kicher, habe aber ein unwohles Gefühl. Nicht, dass ich Brooklyn nicht nahe sein will, dass ist alles was ich will. Aber naja...
Ich gehe trotzdem die Treppe mit einem siegessicheren lächeln hoch. Er gibt mir einen Klaps auf den Po und ich vergesse mein unwohl sein. Mit Brooklyn wird das Fantastisch.
Vor meiner Tür, zieht er mein Pullover wieder ein Stück hoch und ich beisse mir auf die Lippen.
Er küsst sie und zusammen stößen wir durch die Tür in mein Zimmer.
Doch plötzlich wirbelt er herrum und zieht mich mit einem mal hinter sich.
" Dominant, mhhh ? " lache ich doch das verfliegt, als ich sehe, vor wem mich Brooklyn schützen will.
Isaac enblößt seine weißen Zähne zu einem grinsen.












































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