2 - Werwölfe

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Zuhause im Keller überlege ich Fieberhaft welche Waffe ich an mir verstecken kann. Ich habe nur drei. Zwei davon, passen nicht unter das Shirt oder sonst wohin. Und die Pistole kommt mir zu unhandlich vor. Ausserdem ist sie bei Bedarf zulaut.
" Hey !"
Ich drehe mich zu Ethan um, der mir ein kleinen Koffer hinhält
" Von deinem Dad. "
Ich öffne ihn und finde eine Sammlung Messer und Dolche vor.
Perfekt, denke ich und lege eines davon in meine Hand.
Ich lasse es über meine Finger wirbeln. In der Seite des Koffers, entdecke ich eine lederne Schnalle.
" Wenn du Röcke oder hohe Stiefel trägst, kannst du diese Schnalle ans Bein schnallen und Messer dran platzieren. " erklärt er und schnallt sie mir an den Oberschenkel. Zum Test hefte ich zwei lange Messer dran.
Schnell zieh ich sie wieder raus und gehe auf Angriffsposition.
Ethan grinst.
" Glaubst du ich werde sie in der Schule benutzen müssen ?"
" Vielleicht. " antwortet er und nimmt mir die Schnalle und Messer ab um sie in mein Regal zuräumen.
" Hoffen wir mal dass wir in der Öffentlichkeit keine Killer begegnen. "
" Wir müssen doch nicht nur diese Familie beschützen, nur weil sie auf die Aufmerksam wurden oder ? Und weshalb müssen sie sich uns anpassen und können sich nicht verstecken ?"
" Wir müssen alle beschützen. Und sie sollen sich anpassen, damit die Gefahr nicht besteht, dass sie die Killer plötzlich angreifen. Vampire sind Angriffslustig und wollen sich oft beweisen. Und dadurch könnten sie ihre Identität auflösen."
Ok... verstanden.

In meinem Zimmer kümmere ich mich um meine Hausaufgaben. Als ich den Stift sehe, den mir Fiona in Chemie aufhob, muss ich daran denken, wie sie Brooklyn und Leah ansahen. Und wiederum daran, wie die beiden Justin ansahen.
Etwas Müde lege ich mich ins Bett und mache mich auf einen langen Schultag morgen gefasst.

Am Morgen achte ich darauf was genau ich anziehe. Ein kurzes Kleid und einen kurzen khaki farbenden Mantel dazu.
Unten im Keller treffe ich auf meinen Dad. Er sieht sich meine Sammlung an und reicht mir, ohne mich anzusehen, die Schnalle und drei Messer. Unterschiedlich groß. Ein ganz kleines, womit ich einen höchstens die Augen ausstechen könnte. Die anderen beiden, sind schon etwa größer und tödlicher.
Ich stecke sie ein und Dad kontrolliert ob sie sichtbar sind.
" Du schaffst das. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Killer die Familie erstmal nicht in der Öffentlichkeit suchen. "
" Glaub ich auch nicht."
" Achte darauf das niemand die Messer an dir sieht. "
" Keine Sorge."

Im Auto fummel ich an der Schnalle. Ich betrachte die Messer.
" Kriegst du das mit Justin hin ? Das gestern war seine erste Begegnung mit der Schule seid 1830. " sagt Ethan.
" Ja, warum nicht ?"
" Wenn du Hilfe brauchst, ich bin für dich da. "
" Du hast genug zu tun. " antworte ich und verstaue die Messer zurück.

Auf dem Parkplatz wartet bereits Justin auf mich. Umzingelt von schmachtenden Mädchen.
Erinnert mich an Brooklyn und sein auftreten. Diese beiden, haben auf alle fälle 98 % der Weiblichen Schüler auf ihre Seite. Die anderen 2 % sind Fiona und Ich.
Ich beachte Justin nicht und versuche desinteressiert auszusehen.
Doch da ruft er meinen Namen :" Hey Sky, warte Prinzessin. "
Unter Geraune der anderen, läuft Justin zu mir.
" Hey, hast du mich vergessen ?" lacht er.
" Wie könnte ich ?" sage ich trocken.
Eigentlich müsste ich netter sein. Schließlich soll ich ihn beschützen. Aber irgendetwas an seinem Vampir Verhalten, macht das nicht möglich.
In Geschichte, geht mir Fiona aus dem Weg. Auch Leah, lässt mich stehen. Brooklyn zeigt wie immer, keine Reaktion.
" Was ist bloß los mit denen ?" murmel ich und setze mich im Wissenschaftskurs nach hinten. Gefolgt von Justin.
Leah sieht mich kurz an, erstarrt aber als sie ihn sieht.
" Was auch immer... hier riecht es nach nassem Hund !" Justin rünft die Nase.
Ich schnupper kurz, aber riechen kann ich nichts. Wohl ein Geruch, den Vampire hervorragend riechen können.
" Mr. Edwards... Sie sind neu. Wollen Sie sich nicht vorstellen ?" höre ich Miss. Bradon pötzlich rufen.
Justin steht lächelnd auf und schaut in die Runde :" Klar, warum nicht. Ich bin Justin Edwards und bin seid kurzem hier her gezogen. Ich lebte vorher in North Carolina. "
Gekicher von der Weiblichen Seite.
" War's das ?" etwas endteuscht setzt sich Miss. Brandon auf das Pult.
Er nickt nur und rückt näher zu mir.
Ich hätte schwören können, dass Brooklyn wieder so aussieht, als würde er knurren.
Ich weiß nicht warum sich Justin vorstellen sollte, wo Leah und Brooklyn nicht mal aufgefordert wurden. Es ist jetzt deren zweiter Tag und ich habe sie nicht mit anderen zusammen gesehen, weshalb ich glaube, dass sie nicht vor haben Freunde zu finden.
Im laufe des Unterrichts, spüre ich, wie Brooklyn uns im Auge behält.
Als Justin langsam seine Hand auf meinen Oberschenkel legt, verlässt Brooklyn wütend die Klasse und im Raum wird es unruhiger, als Leah auch noch :" Brook, nicht !" ruft.
Ich schlage seine Hand weg.
Ich traue mich kaum Leah anzusehen, fühle mich aber verantwortlich dafür, dass Brooklyn wütend wurde. Zwar weiß ich nicht weshalb, aber trotzdem nehme ich Leah seine Tasche ab und suche ihn.
Draußen auf einer Sitzgruppe, sitzt er auf dem Tisch und die Füße stellt er auf die Bank.
Sein Blick liegt auf den Wald.
Als ich mich hinter ihn setzte und ihn seine Tasche gebe, sieht er mich an.
In seinem Blick liegt eine Spur Erleichterung.
" Hey, ich bin Sky. Wir haben uns noch nicht vorgestellt, oder ?"
Keine Reaktion.
"Was ist los ? " frage ich langsam.
" Nichts, alles gut. "
" Du hast die Klasse verlassen. "
" Passiert schon mal. " antwortet er trocken.
Mhh... aus den kriege ich nichts herraus, denke ich.
" Kennst du Justin ? "
Jetzt dreht er sich weg :" Nein und ich hab es auch nicht vor. "
" Ist wirklich alles gut ?"
Brooklyn steht auf und ehe ich was sagen kann, schnappt er sich seine Tasche und sieht mich druchdringend an.
" Alles okay. Pass bitte einfach auf dich auf. " ist sein letzter Satz.
Als ich wieder hinein gehe, sind die Gänge leer. Jeden Schritt den ich mache, wird von den Wänden aufgenommen und wieder abgestoßen.
In der Turnhalle höre ich Geräusche.
Als ich näher ran schleiche, sehe ich zwei dunkel haarige Jungen und ein blondes Mädchen.
" Das wird ein Spaß ! " lacht die blonde und wirft ihre Locken über die Schulter.
Der eine Typ kramt in seiner Tasche.
Der andere schnappt sich die Blonde und küsst sie.
" Wisst ihr wie viele es sind, oder wie sie aussehen ? " fragt der an der Tasche.
" Nö ! " kichert sie :" Ist doch auch egal. Wenn es stimmt was die sagen, dann haben sie sich nicht so gut unter kontrolle. "
" Und wenn sie auffallen, wissen wir wer es ist. " verschmitzt zieht der Freund der Blonden, eine riesige brutal aussehende Bazuka herraus.
Sie lachen und ich will aufschreien, da zieht mich jemand gegen die Wand und hält mir den Mund zu.
" Wird Zeit menschlicher zu werden und nicht aufzufallen. " säuselt Justin und zieht mich näher an sich.
Als die Schritte der drei lauter werden, schleicht Justin mit mir im Arm, immer noch die Hand vorm Mund gedrückt, davon.
" Ich muss es meinen Vater erzählen ! " stammel ich als er mich los lässt.
" Teenager ? Ich dachte es sind Erwachsene Männer. "
" Dachte ich auch. " antwortete ich und krame nach meinem Handy.
" Das bringt alles durch einander. " sagt er.
" Nicht wirklich. Du musst dich einfach normal verhalten. "
" Keine Ahnung wie das gehen soll. Normal ? Ich bin seid 1830 nicht mehr normal. "
Ich stöhne genervt :" Ich weiß, dafür bin ja auch ich da. "
Endlich mein Handy. Ich rufe meinen Dad an und erzähle ihn alles :" Ja, drei Teenager. Zwei davon sind in einer Sportmanschaft, die andere in meinem Physikkurs. "
" Fallt nicht auf. Tut so als wären es normale Schüler. Behalte Justin im Auge und falls er die Kontrolle verliert, versuche alles um es zu verhindern. Wenn sie wirklich nicht wissen wie viele es sind und welche es sind, dann wird es ihnen schwer fallen euch zu finden. "
Ich lege auf als er mir noch ein paar Tipps gibt.
" Okay Justin... "
" Ich weiß schon. " unterbricht er mich verschmitzt :" Was ist los ? "
" Ich werde das Gefühl nicht los, dass sie auch andere suchen. "
" Soll heißen ?"
" Endweder haben die Killer, die deine Familie erwischt haben, nicht erzählt dass nur einer in der Familie im Highschool Alter ist, oder sie sollen generell nach anderen Übernatürlichenwesen Ausschau halten. "
Er zieht seine Augenbraue hoch.
" Hunde... " murmel ich :" Wölfe ! Sagtest du nicht im Wissenschaftskurs rieche es nach nassem Hund ? "
" Ja schon, aber... "
" Sie suchen Werwölfe. " endgegne ich und bin auf dem Weg zum nächsten Kurs.
" Bist du dir sicher, dass diese Viecher im Stande sind sich anzupassen ? So in Wolfsgestalt ? "
Ich bleibe stehen :" Oh Bitte, du kennst Werwölfe. Sie verwandeln sich nur an Vollmond richtig in Wölfe. "
Diese Antwort hat er nicht erwartet.
Es gibt Vampire und Werwölfe.
Wir bestützen alle, sagte Ethan.

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