21- Am Ende ist man immer schlauer

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Eine lange Nacht, lange Träume, lange Zeit im Bett.

Mein Herz schlägt immer noch. Es ist stock duster in meinem Zimmer. Doch es ist auch seltsam warm. Gemütlich warm.
Ich drehe mich, um aufzustehen, als ich einen bekannten Geruch war nehme. Sofort überschlägt sich mein Puls und ich taste mich durch mein Bett. Als ich etwas fühle, unterdrücke ich einen Schrei.
" Brooklyn ?" flüster ich.
" Oh hey. " ich höre ein rascheln und nehme an, dass er sich aufsetzt.
" Was tust du hier ? " frage ich und beiße mir auf die Unterlippe.
" Auf dich aufpassen. Ich konnte die Nacht nicht schlafen. Ich hatte immer wieder das Gefühl, dass Tyler mit dir noch nicht fertig ist. Desswegen bin ich hier hin. Ich saß erst ein paar Stunden dort auf dem Stuhl, aber dann wurdest du unruhig und hast wimmernde Geräusche gemacht. Als ich mich neben dich gelegt habe, hast du die Nacht ruhig durch geschlafen."
" Du meine Güte. " flüster ich und stehe auf. Als ich die Gardienen zurück ziehe, steht er neben mir. Er riecht unheimlich gut und sieht auch noch so perfekt aus.
" Ich gehe duschen. " gebe ich bekannt, bevor ich rot werde und suche mir Klamotten aus dem Schrank : " Wie bist du überhaupt hier rein gekommen ?" frage ich als ich an der Tür stehe.
Er zeigt auf das Fenster und zwinkert mir zu.

Heißes Wasser. Die Liebe meines Lebens, denke ich. Drei Wochen mindestens hatte ich keine Chance diese Dusche zu genießen oder gar erst zu nehmen. Der süße Duft meines Shampoos erfrischt das Bad und sofort steigen kleine Wölkchen auf und beschlagen die Fenster und Spiegel. Nach einer halben Ewigkeit, trockne ich mich ab und flechte meine feuchten Haare zu einem Zopf. Ich schlüpfe in meine Unterwäsche. Als ich meine Skinny Jeans mit den Löchern an den Knien anziehe, muss ich an Ethan denken, der solche Hosen total bescheuert findet. Grinsend ziehe ich mir ein Shirt und eine Sweatjacke drüber. Zum Schluss föhne ich die Haare noch trocken und lasse die Wellen auf meine Schultern fallen.
Zufrieden gehe ich nach unten.
Ich denke schon lange daran, wesshalb mir die dunkelsten Momente meines da seins, nicht so sehr an die Niere geht. Ich meine, Wochen lang ein Experiment für Verrückte zu sein, muss doch Rückstände hinterlassen. Aber wahrscheinlich erlebe ich diese Rückstände Nachts. Wenn Brooklyn nicht da ist.
Gott er war da. Wieder muss ich grinsen.
Unten erwartet mich ein ungewohntes Frühstück. Der Tisch ist meiner Meinung nach reich gedeckt. Ich finde Früchte, frischen Kaffee und ein Käseomlett vor
" Guten Morgen. " gut gelaunt gibt mir Ethan ein Kuss auf die Stirn und stellt eine Schüssel Müsli auf den Tisch.
Alles total ungewohnt !
" Du hast Frühstück gemacht ?" frage ich und ziehe den Stuhl zurück um mich zusetzen.
" Deine Eltern sind schon weg und ich muss gleich in deine Schule. Also dachte ich mir als Endschuldigung für meinen Ausbruch gestern, verwöhne ich dich. " er presst die Lippen auf einander um ein grinsen zuvertuschen :" Das heisst Mirabella verwöhnt dich. "
In diesem Moment guckt unsere Italienische Köchin Mirabella durch die Tür und ruft :" Vieni qui Ethan !"
" Un Momento Mirabella. " trällert Ethan gespielt zurück.
" Zur Schule ? " frage ich.
" Ja, es geht um ein paar Aufgaben die ich im Bezug auf Katelin und Tyler erledigen muss. "
Ich schlucke.
" Okay. " ich lege das Besteck weg, welches ich mir zum essen nahm und stehe auf :" Ich komme mit. "
" Was ? Nein. "
Er zieht mich zurück :" Dein Dad bringt mich um wenn ich dich jetzt mitnehme. Du sollst noch ein paar Tage zuhause bleiben. Auf Grund hervortretender Nebenwirkungen. "
Ich mache eine weg werfende Handbewegung :" Nebenwirkungen? Genau das verwundert mich ja. Mir geht es gut. Ich schlafe sogar prima. " lüge ich und gehe an Ethan vorbei.
" Lass mich bitte mitkommen. Ich erkläre Dad die ganze Sache auch. "
" Ich kann nicht. " sagt Ethan und greift wieder nach meinem Handgelenk.
" Ethan bitte. Ich saß Wochen in einer Glaszelle umgeben von Substanzen die nicht mal der Weltbesste Chemiker identivizieren könnte. Ich sah kein Tageslicht und hatte in diesen Wochen überhaupt kein Zeitgefühl. Ich wusste nicht wann Tag und wann Nacht war. Für mich war einfach alles... Scheisse. Aber jetzt, jetzt geht es mir gut und ich will einfach in diese Schule und wieder in meinen Alltag einsteigen. " ich schaue ihn mit meinen Blick an. Den, den Ethan nicht wiederstehen kann. Es ist der Bettelnde Blick.
Er säufzt :" Okay. Aber ich möchte immer wissen wo du bist. "

CustosWo Geschichten leben. Entdecke jetzt