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„Guten Morgen", ruft jemand und etwas fällt auf mich drauf. Mit einem Schlag wird alle Luft aus mir rausgepresst. „Solange du Fettsack nicht von mir runtergehst, ist es kein guter Morgen!" „Ich bin nicht fett!", schmollt Liam, setzt sich dann aber doch auf. Lachend drehe ich mich zu ihm. „Awwwww", es sieht einfach zu süß aus, wie er sein Gesicht zu einem Schmollmund verzieht. Plötzlich fängt er wieder an zu grinsen und mir schwant übles. „Alex!", brüllt er. Keine Minute später steht Alex im Türrahmen, leicht besorgt wirkend. Die Haare sind irgendwie nur halb gestylt und er trägt nur Boxer und ein altes Shirt. „Was?" Die Zwillinge schauen sich kurz an und dann fängt auch Alex an zu grinsen. Das ist so gruselig! Die müssen sich nur anschauen und wissen, was der andere denkt. Irgendwie ist das ein wenig unfair, aber im Moment habe ich definitiv andere Probleme. Denn jetzt bewegt sich auch Alex aufs Bett zu und wirft sich auf meine andere Seite.

„Na ja, seit gestern ist ja nun offiziell...",fängt Liam an und ich runzle fragend die Stirn. „...du bist jetzt unsere kleine Schwester!", beendet Alex grinsend. Da kommt noch was, ich bin mir sicher, so wie die beiden gucken. „Heißt wir können dich ärgern und nerven den ganzen lieben langen Tag.", begeistert sieht Liam mich an und dann stürzen die beiden sich auf mich. Alex hält meine Arme fest, Liam sitzt auf meinen Oberschenkeln und kitzelt mich durch. Ich lache Tränen und keuche nach Luft, aber die beiden geben nicht nach.

Schlussendlich rettet mich Mum. „Liam, Alex, Layla, kommt jetzt! Es gibt Frühstück!", lachend verschwindet sie wieder aus der Zimmertür und wir folgen ihr keine Minute später nach unten in die Küche.


Ich schließe die Tür auf und lasse meine Tüten in den Flur fallen. Ja, ich war shoppen. Muss auch mal sein. Groß ist die Ausbeute nicht, aber immerhin finde ich mich jetzt ein bisschen besser in Melbourne aus. „Bin wieder da!" Keine Antwort. „Hallo? Mum? James? Liam? Alex?" Immer noch nichts. Also entweder sitzen die auf ihren Ohren oder sind alle nicht daheim. Ich vermute eher zweiteres. Seufzend schnappe ich mir die Tüten nachdem ich Schuhe und Jacke losgeworden bin und bringe sie hoch in mein Zimmer.

Da ich Lust auf Chips habe, gehe ich in unser kleines Wohn/Zockzimmer und nehme mir eine Tüte aus dem Schrank. „Verdammte...!", ertönt es hinter mir und mit einem Schrei fahre ich herum. Als ich sehe wer da auf dem Sofa gammelt beruhige ich mich ein wenig, aber nicht ganz. „Kannst du dich nicht irgendwie bemerkbar machen anstatt mir einen Heidenschreck einzujagen? Und was machst du überhaupt hier?", fauche ich Danny an. „Ganz langsam, du bist hier rein und hast dich nicht mal umgesehen..." „Wieso sollte ich auch damit rechnen, dass irgendjemand auf meinem Sofa hockt?", unterbreche ich ihn, doch er fährt unbeirrt fort. „Und James hat mich reingelassen. Er musste nochmal weg, aber meinte die Zwillinge sind gleich da zum Zocken." Ich verdrehe die Augen. Klar, was auch sonst. Jungs denken auch nur ans Zocken. „Aber die beiden kommen ja erst in ner Stunde oder so." Ich sehe ihn fragend, während ich eine handvoll Chips verdrücke, und er nickt in Richtung seines Handys.

Ich bewege mich gerade aus dem Zimmer als Danny mich zurückhält. „Kannst du nicht mit mir zocken?" Ich breche ich Gelächter aus. „Wenn du dir das antun willst. Außer Mario habe ich so ziemlich Ahnung von nichts." Er sieht mich trotz allem begeistert wie ein kleiner Junge an. „Egal, wir spielen Fifa, is nich schwer." Sobald ich auf dem Sofa sitze drückt er mir einen Controller in die Hand und legt das Spiel ein. Das erste Spiel verliere ich haushoch, da meine Spieler sich nicht mal bewegen und wenn irgendwie nach meinem Gefühl nur im Kreis rennen. „Ich hab doch keine Ahnung, welchen Knopf ich wann drücken muss", jammere ich und verschränke trotzig die Arme vor der Brust. Schmollend stopfe ich mir noch eine Hand Chips in den Mund. „Na na na, Frustessen bringt auch nix. Übung macht den Meister!", Danny zieht mir die Tüte weg und wirft sie aufs andere Sofa. „Ey!", beschwere ich mich.

Dann stockt mir der Atem. Danny ist zu mir gerückt, mein Arm liegt an seiner Brust und er hat seinen einen Arm um mich gelegt. „Ich bring dir jetzt Fifa zocken bei!", er ist deutlich überzeugter als ich es bin. Ich greife wieder nach dem Controller und sehe dann fragend Danny an. „So...was muss ich jetzt wann drücken?" „Wir spielen einfach", bevor ich protestieren kann legt er seine Hände über meine und ein Schauer läuft mir über den ganzen Körper. Wie kann eine einzige Berührung eine solche Reaktion auslösen????

Danny startet ein neues Spiel, dies Mal aber für einen allein. Mit seinen Händen über meinen spielen wir und gewinnen tatsächlich. Doch wegen seiner Berührung kann ich mich kaum darauf konzentrieren, welcher Knopf jetzt was macht und bin dann als er mich ein paar Runden später wieder gegen ihn spielen lässt völlig aufgeschmissen. Die Runde endet mit heftigem Gelächter und Danny meint, er hilft mir nochmal. Sprich er nimmt nochmal meine Hände in seine und ein erneuter Schauer erfasst mich. Ich spüre seinen Atem warm an meinem Hals während er auf das Spiel starrt.

Stolz kann ich sagen, dass ich trotz der Ablenkung es noch irgendwie kapiert habe und am Schluss in meinem besten Spiel nur mit drei Toren Rückstand verloren habe. Und gegen einen erfahrenen Zocker würde ich mal sagen ist das gar nicht so schlecht.


*Ein Monat später*

Mein Wecker reißt mich aus dem Schlaf. Stimmt, heute ist wieder Schule. Ich steige aus dem Bett und wanke halbschlafend mit meinen Klamotten auf dem Arm zum Bad, das zum Glück frei ist. Meine Haare sehen noch einigermaßen aus, weshalb ich sie nur halb zusammen mache, damit sie mir im Laufe des Tages nicht auf die Nerven gehen.

In der Küche wartet schon Mum und drückt mir meinen Kaffee in die Hand. „Danke", ich beiße genüsslich in meinen Toast. Nachdenklich betrachte ich Mum, die gerade James küsst. Ihr Bauch wird immer deutlich sichtbarer. „Sind die Jungs noch oben?", fragt James. Ich zucke nur mit den Schultern und er wendet sich seufzend nach oben, um die beiden aus dem Bett zu schmeißen. „Wann ist es eigentlich soweit?" frage ich Mum und deute auf ihren Bauch. „Anfang Januar, also in etwa zwei Monaten", liebevoll streichelt sie über ihren Bauch. Es ist kaum zu fassen, dass wir bald ein Jahr hier leben, aber die Zeit vergeht. „Was wird es?", ich sehe meine Mutter erwartungsvoll an. Sie lacht. „Wir lassen uns überraschen." Ein wenig enttäuscht trinke ich den letzten Schluck Kaffee als die Jungs in die Küche stürmen. „Wie lange?" „10 Minuten", antworte ich Liam. „Das solltest du nochmal richten", ich deute auf Alex schiefgeknöpftes Hemd und gehe dann gemütlich Zähne putzen und meine Tasche holen.

Trotz das die Zwillinge verschlafen haben, sind wir noch rechtzeitig und ich steige hinter Liam vom Motorrad als es gerade klingelt. „Bis später", rufe ich und laufe dann zu meinem Spind. Dort begrüße ich Brook, der schon wartet, mit einer Umarmung. Dann hole ich meine Bücher aus dem Spind und schließe den Helm ein. Fröhlich quatschend laufe ich mit Brooklyn zu unsrer ersten Stunde. Erstaunlicherweise habe ich gute Laune und bin nicht extrem müde wie sonst. Hätte ich gewusst, was der Tag noch bringt, wäre das vielleicht anders.


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Ich hab mein bestes gegeben, hoffe es gefällt euch! :) Da es nich so geklappt hat wie ich will, hängt das Bild jetzt halt da im Kapi und nich vorne dran ab xD

Na ja egal, bis demnächst! :) :*


Broken Home #CA19Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt