Stöhnend wache ich auf. Kleine Hände dopsen auf meinem Bauch auf und ab. Sobald ich die Augen öffne, weiß ich auch wie das alles zu Stande kommt. Meine kleine Schwester kniet auf Dannys Bauch, stützt sich mit den Händchen auf meinem ab und hüpft auf und ab so gut das eben geht. So wie Emma grinst hat sie einen Heidenspaß uns so zu wecken. Trotz dem unangenehmen Druck auf meinem Bauch muss ich lachen und sofort hört Emma auf und schaut zu mir.
"Du lässt dir auch immer was Neues einfallen", kichernd setze ich mich auf und knuddle meine kleine Schwester erstmal ordentlich durch. In der Zeit regt sich auch Danny. "Morgen", brummt er mit kratziger Stimme. "Uhhh sexy", lache ich los. Danny murrt nur und dreht sich von mir weg. In mich hinein schmunzelnd setze ich Emma von meinem Schoß runter. Meinen Arm schlinge ich um Dannys Körper und kuschle mich an seinen Rücken. "Nicht beleidigt sein", bitte ich, auch wenn mir klar ist, dass er das alles mehr als nur nicht ernst meint. Prompt dreht sich Danny zu mir um. "Und was bekomme ich dafür?", verschmitzt grinst er mich an. Ich verdrehe die Augen und setze mich auf. "Wieso kommt ihr Jungs eigentlich immer mit sowas?" Danny zuckt mit den Schultern und schaut auf seine nicht vorhandene Uhr. "Du hast dreißig Sekunden, dann such ich aus."
"Und-Zeit vorbei", grinst Danny. Ich setze gerade an zu fragen, was jetzt kommt als Danny schon Emma die Augen zuhält und sanft seine Lippen auf meine legt. Überrascht erwidere ich den Kuss und genieße das kribbelnde Glücksgefühl, das meinen Körper durchzieht. Für meinen Geschmack viel zu schnell, löst sich Danny von mir, bleibt jedoch so nahe bei mir, dass ich seinen Atem immer noch auf meinen Lippen spüren kann. "Danke, für gestern", kurz berühren seine Lippen meine erneut, dann sind sie endgültig weg. "Ich mach Frühstück", euphorisch schnappt er sich Emma, die freudig auf quietscht und verlässt mein Zimmer vermutlich in Richtung Küche. Seufzend lasse ich mich zurück in die Kissen fallen als die Tür hinter den beiden zufällt. Das Gefühl von Dannys Lippen auf meinen ist immer noch da und die Schmetterlinge in meinem Bauch wollen einfach keine Ruhe geben. Verträumt starre ich an die Decke. Was macht dieser Kerl nur mit mir?
"Wie machst du das?", mit offenem Mund schaue ich zu Danny, der Emma gerade den Löffel mit Essen in den Mund schiebt als würde er das jeden Tag tun. "Was?", unschuldig sieht er mich an, aber ich weiß genau, dass er weiß wovon ich rede. "Du weißt genau was ich meine", mit leicht strafendem Blick schaue ich ihn an. Danny lacht. "Stimmt. Und ich hab keine Ahnung wie ich das mache. Vielleicht liegt es an meiner tollen Ausstrahlung, jedenfalls lieben die Kinder mich." Ungläubig schüttle ich den Kopf, während er wie nebenbei Emma füttert und mich anlächelt. Es ist fast schon gemein, dass Emma bei ihm isst als gäbe es kein Morgen und bei mir mein Shirt mehr von ihrem Essen sieht als sie selbst.
"Wohnzimmer?", frage ich als Emma endlich satt ist. Danny nickt. "Aber oben" Ein wenig verwirrt schaue ich ihn an, stimme dann jedoch zu und nehme Emma auf den Arm. Oben angekommen bin ich diejenige, die sich nun ein bisschen amüsieren darf, als deutlich wird, dass Emma Danny ab sofort zu ihrem persönlichen Pferdchen auserkoren hat. Während ich mich lachend auf dem Sofa kugle, krabbelt Danny auf allen Vieren und mit meiner kleinen Schwester auf dem Rücken durchs Zimmer, wobei er mir zwischendrin immer wieder böse Blicke zuwirft. Mein Lachanfall erreicht seinen Höhepunkt als Emma im Vorbeireiten meinen Arm packt und mich zu sich auf Dannys Rücken ziehen will. Prompt bricht das arme Pferdchen vor Erschöpfung zusammen und landet mit einem ordentlichen Bauchplatscher auf dem Boden.
Eine Weile später können wir Emma tatsächlich dazu überreden, dass auch Pferde ihre Pause brauchen und jetzt ist sie mit einigen Bauklötzen beschäftigt. Danny und ich haben es uns auf der Couch gemütlich gemacht, von wo aus wir sie beobachten. Ich liege mit meinem Kopf auf seiner Brust und Dannys Arme sind fest um mich geschlungen. Ich drehe meinen Kopf leicht, um ihn anschauen zu können. Mit einem Lächeln im Gesicht beobachtet er Emma, wie sie ganz vertieft mit den Bauklötzen spielt, und wendet seinen Blick erst ab als er merkt, dass ich ihn fast schon anstarre.
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Broken Home #CA19
Teen FictionFür Layla bricht eine Welt zusammen. Ihre Eltern trennen sich und sie muss mit ihrer Mutter nach Australien ziehen. Doch in Melbourne wird alles nur noch schlimmer: Ihre Mutter klebt nur so an ihrem Neuen, ihre Stiefbrüder scheinen sie zu hassen, ih...