Ich war danach einfach sofort ins Bett gegangen. Mir hat der Tag gestern den Rest gegeben. Ich war froh, dass ich mich kaum an meinen Traum erinnerte als ich aufwachte. Ich wurde von meinen Wecker geweckt, denn ich vergessen hatte abzustellen. Ich stand seufzend auf. Ich würde so wieso nicht mehr schlafen können. Also machte ich mich fertig und fing an, dass Geschirr auf zu räumen, dass sich die letzten Wochen gestaut hatte. Es war nicht einfach , den Haushalt alleine zu führen wenn man in die Schule geht.
Plötzlich klingelte es an meiner Tür. Ich zog die Augenbrauen zusammen. War Cole gekommen um zu sehen ob ich wirklich krank war? Ich ging langsam zur Tür und und öffnete sie einen Spalt weit. Zu meiner Verwunderung stand da Isaac und lächelte mich an. "Sorry, ich hätte nicht gedacht, dass du gehst gestern. Blake wollte nicht erzählen was er zu dir gesagt hat. Auf jeden Fall sind wir hier um dich für die Schule abzuholen." Ich sah ihn verwundert an "Schule?" Er nickte. "Wir gehen jetzt alle auf die selbe Schule, wir müssen uns heute zwar einschreiben aber morgen werden wir ganz normal Unterricht haben", sagte er mit einem breiten Grinsen. Ich nickte etwas verwirrt. "Ist Blake auch im Auto?", fragte ich und schielte über seine Schulter zum Auto. "Ja, bis auf Bryan. Er wollte lieber sein eigenes Auto nehmen", meinte er und folgte meinem Blick. Ich biss verunsichert auf meine Unterlippe. Ich wollte ihm jetzt nicht begegnen aber ich entschied mich trotzdem zu gehen. Was soll er mir schon in der Schule antun können?
Ich holte schnell meine Schultasche und lief zum Auto. Ich begrüßte Allison und Clarissa freundlich und setzte mich nach hinten zu Isaac und Allison. Ich würdigte Blake keines Blickes aber ich merkte wie er mich beobachtete. Ich ignorierte ihn einfach. Das hatte er verdient. Ich fragte mich überhaupt wie er so in die Schule gehen konnte. Er war gestern noch betrunken, strahlte aber wie jeden Tag und sah kein bisschen müde aus.
Als wir an der Schule ankamen, war ich die Erste die ausstieg. Ich eilte davon und ging sofort in meinen Unterricht. Ich war zum ersten Mal froh, dass ich heute Mathe in der ersten Stunde hatte, da ich da von Blake und Cole nichts mit bekam.
Ich setzte mich nach ganz hinten und wartete darauf, dass der Lehrer rein kam. Niemand begrüßte mich und niemand sah mich. Zum ersten Mal gefiel mir dieses Gefühl einfach unsichtbar zu sein. In letzter Zeit hatte ich zu viel Aufmerksamkeit bekommen. Der Lehrer verspätete sich, also nahm ich meinen Block und kritzelte etwas.
Als die Stimme unseres Mathelehrers ertönte sah ich auf und erschrak. Isaac stand neben ihm und Herr Hauptmann gab ihm 2 unserer Bücher. Sie haben es mit dem Überwachen wirklich ernst gemeint. Als Isaac mich sah, lächelte er mich an und kam auf mich zu. Ich war froh, dass nicht Blake zu mir in die Klasse gekommen ist. Das wäre hart.
Er setze sich neben mich und strahlte mich an. "Hey", begrüßte er mich. "Hey, ihr hättet echt nicht wegen mir die Schule wechseln müssen", meinte ich. Er zuckte mit den Achseln. "Ist schon okay. Wir sind es alle gewohnt." Ich schüttelte den Kopf. "Blake ist ein Arschloch." Er sah mich verwundert an. "Was hat er gestern gesagt?" Ich wendete mich meinem Block zu und schrieb das von der Tafel ab, was der Lehrer hingeschrieben hatte. "Nichts bestimmtes", log ich und versuchte mich auf den Unterricht zu konzentrieren. "Ach komm, sonst wärst du nicht weg gegangen", meine er und musterte mich. "Ich hatte einfach keine Lust, dort die Nacht zu verbringen", meinte ich achselzuckend. "Hat er dir gedroht? Hör mal nimm das nicht-", fing er an und ich unterbrach ihn. "Isaac, es ist schon okay. Ich will nur nicht darüber reden, das ist alles. Ich hab mit Blake nichts mehr am Hut.", sagte ich und irgendwie versetzten mir meine Worte einen Stich aber ich ignorierte es. Ich wollte da einfach nicht mehr mit machen. "Was meinst du, du hast mit ihm nichts mehr am Hut?", fragte er. "Isaac, sie sind neu in der Klasse und stören schon meinen Unterricht", schrie Herr Hauptmann aufgebracht und funkelte uns beide an.Für den Rest des Unterrichts schwiegen wir. Ich wollte zu Isaac nicht so kalt sein. Er war der einzige in der Gruppe der mir wirklich helfen wollte aber ich hatte einfach keine Lust mehr.
Es klingelte zur Pause. Isaac sah mich an. Ich stand auf und ging nach draußen. Ich merkte wie Isaac mir folgte. Plötzlich sah ich Cole der direkt auf mich zu kam. Ich blieb stehen und sah ihn nur erschrocken an. "Jamie? Ich dachte du bist krank?", fragte er vorwurfsvoll und stemmte seinen Arm in die Seite. Isaac trat an meine Seite "Hey", sagte er an Cole gewandt. Er sah mich nur fragend an und murmelte ebenfalls ein Hey. "Ja mir geht es wieder besser. Das ist Isaac", sagte ich. Ich fühlte mich richtig unwohl. Isaac streckte Cole die Hand her. Dieser sah ihn verwundert an und schüttelte seine Hand "Cole", murmelte er und sah mich an. Ich wusste nicht was ich sagen sollte oder was ich tun sollte. Wie sollte ich ihm erklären woher ich Isaac kannte? "Wollen wir essen gehen?", fragte Isaac lächelnd und gingen dann zu dritt in die Cafeteria. Wir setzten uns alle an einen leeren Tisch mit unserem Essen und schwiegen vor uns hin.
Irgendwann löste Cole die Stille. "Woher kennt ihr euch?", fragte er. Isaac öffnete den Mund um irgendwas zu sagen aber ich kam ihm zuvor. "Das ist einer von Blake's Freunden", meinte ich und sah Isaac an. Cole nickte nur verwirrt. Plötzlich hörte ich wie sich jemand neben mich setzte. Es war Blake. "Hey", begrüßte er uns mit seinem typischen Unterton.
Irgendwann kamen auch Clarissa, Bryan und Allison dazu. Es wurde immer unangenehmer. Doch dann fingen alle an, sich über die Schule zu unterhalten außer Cole, Blake und ich. Cole warf mir die ganze Zeit merkwürdige Blicke zu und Blake starrte mich einfach nur an.
Konnte das alles eigentlich noch schlimmer werden? Und sofort bereute ich meine Frage, denn es wurde schlimmer. "Wenn findest du eigentlich von uns Typen heißer? Isaac, Bryan oder mich?", fragte Blake mit einem hämischen Lächeln an Cole gewandt. Ich werde ihn umbringen.
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Under the woods [Band 1]
Fantasy"Jeder hat das Bedürfnis etwas besonderes zu sein. Etwas außergewöhnliches auf diesem Planeten zu bewirken. Etwas Neues entdecken was unsere Fantasie übersteigt. Können wir das wirklich vom Leben erwarten? Warum sind wir nie zufrieden mit dem was wi...