Kapitel 15 - Es kann los gehen, Jamie...

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Coles Augen weiteten sich. Ich stand auf und klatschte ihm eine. "Blake! Du bist das größte Arschloch, das ich kenne.", schrie ich ihn an und ich merkte wie sich alle Blicke zu mir wendeten. Er sah mich nur schockiert an und hielt sich die Wange. Ich packte Cole am Arm und zog ihn mit. Ich rannte aus der Cafeteria und riss ihn einfach mit.

"Jamie? Was machst du? Wohin rennst du?", hörte ich ihn sagen. Ich sah mich um. Sie folgten uns noch nicht. Ich zog ihn in eine dunkle Abstellkammer und schloss die Tür. Ich hielt ihm den Mund zu. "Du hörst mir jetzt zu. Ich kann dir nicht viel sagen und wir haben auch nicht viel Zeit. Die da, die grad mit uns am Tisch saßen, werden jetzt immer um mich herum sein aber ich kann dir nicht erklären wieso. Ich werds dir auch in Zukunft nicht erklären können. Verhalte dich einfach normal, okay? Ich werde versuchen, dass alles in den Griff zu bekommen und dann reden wir, in Ordnung?", flüsterte ich ihm zu. Ich sah nur seinen fragenden Blick.

Plötzlich wurde die Tür aufgerissen. Blake stand vor uns und sah mich wütend an. Ich gab Cole mit meinen Augen Bescheid, dass er gehen soll. Blake stemmte mich wieder gegen die Wand so wie gestern und sah mich wütend an. Diesmal roch er nicht nach Alkohol und zum ersten Mal nahm ich den Geruch war, denn ich immer roch wenn ich ein Wolf war. Ich blickte ihm nur ebenfalls wütend entgegen und ignorierte den berauschenden Geruch.

Er fing erst an zu reden, nachdem Cole verschwunden war. "Was fällt dir eigentlich ein mich zu schlagen oder dich mir zu widersetzen?", knurrte er. "Warum fragst du Cole so eine Scheiße? Hast du überhaupt noch irgendeinen Respekt vor irgendjemanden? Außerdem bin ich nicht dein Schoßhündchen, ist das klar? Ich darf tun und lassen was ich will!", schrie ich ihn wütend entgegen und boxte ihn gegen die Brust. Er bewegte sich nicht ein Zentimeter. "Wenn du noch einmal irgendwas tust, was gegen meine Anforderungen an dich verstößt, werde ich deine Schwuchtel töten ohne auch nur mit der Wimper zu zucken, hast du mich verstanden? Ich bin euer Boss, ihr tut das was ich sage", sagte er ruhig mit seinem wütenden Unterton. Ich stemmte mich hart gegen ihn und er wich aus, sodass ich fast zu Boden fiel." Kannst du dich nicht einfach aus meinem Leben raus halten? Warum hast du mich eingeweiht wenn du mich sowieso töten wirst? Würde meine Grandma wollen, dass du mich tötest? Wenn du Cole auch nur ein Haar krümst, werde ich..." Die Klingel zum Pausenschluss unterbrach mich.

Blake zuckte einfach mit den Achseln und drehte sich um. Eine Menschenmenge stürmte aus der Cafeteria. Ich rannte ihm hinter her und stieß ihn gegen den Rücken. "Ich hasse dich, Blake!", schrie ich ihn an und Tränen traten aus meinen Augenwinkeln. Er drehte sich zu mir. Ich könnte nur noch einen Blick erhaschen, den ich nicht deuten konnte und rannte davon.

Ich versuchte nicht in irgendwelche Personen rein zu rennen, rannte aber dann doch in jemanden rein. Ich wollte grad schon eine Entschuldigung heraus murmeln aber dann merkte ich, dass die Person, in die ich rein gerannt war, Isaac war. Er hob meinen Ellenbogen und sah mich nur erschrocken an. "Jamie?" Ich wollte mich aus seinem Griff heraus reißen aber er ließ mich nicht los. Er packte mich und drückte mich in seine Arme. Ich versuchte mich zu befreien aber es hatte keinen Sinn. Ich war einfach zu schwach dazu. Das ich in seinen Armen lag, verschlimmerte mein Heulen noch mehr. Ich lehnte mich gegen ihn und ließ meinen Tränen freien Lauf. Isaac strich mir über den Rücken. "Es wird alles wieder gut", flüsterte er mir zu.

Nach dem alle in ihre Klassen verschwunden waren, löste ich mich schniefend von ihm. "Tut mir Leid, du... du solltest in deine Klasse", meinte ich und wich seinen Blicken aus. Er legte einen Arm um mich. "Ich lass dich in so einem Zustand nicht allein, komm wir laufen ein Stück", meinte er und ging mit mir nach Draußen.

Er ging zu Blake's Auto aber ich blieb stehen. "Ich will nicht in sein Auto einsteigen", meinte ich und sah ihn an. "Das Auto gehört uns allen", meinte er und zog mich mit. Ich setzte mich auf den Beifahrersitz und verschränkte die Arme. Ich wollte nicht darüber reden, vor allem weil Isaac versucht Blake zu verteidigen.

Isaac sah mich eindringlich an und wartete darauf, dass ich irgendwas sagte. Ich sah aus dem Fenster und ignoriert seinen Blick. Ich hatte nichts zu sagen. Er würde mich sowieso nicht verstehen. "Jamie? Willst du mir jetzt endlich erzählen was Blake gesagt hat?", fragte er mich. Ich schüttelte den Kopf. "Warum nicht?", fragte er wieder. Ich wendete ich zu ihm. "Du sagst mir immer, 'So ist er nun mal' oder 'er meint das nicht ernst', 'er wird dich nicht töten' aber das glaube ich nicht. Er hat es mir deutlich genug gemacht, dass er mich hasst, dass er mich fertig machen wird und dazu noch meinen besten Freund töten wird. Ich habe keine Lust mehr so zu tun als wäre alles okay. Cole ist mein bester Freund und ich werde ihn niemals verstoßen egal was er ist oder was er getan hat. Er kann nichts dafür. Ich hab es mir auch nicht ausgewählt ein bescheuerter Gestaltenwandler zu sein. Ich will damit nichts zu tun haben. Cole weiß nicht mal was los ist, ich kann nicht einmal mit ihm reden ohne das Blake mir droht ihn zu töten. Ich bin fertig mit ihm und mit dieser Sache. Du kannst jetzt anfangen ihn zu verteidigen aber das wird nichts ändern. Ich steig aus. Ich bin fertig damit.", sagte ich und verschränkte die Arme. Isaac sah mich mit offenen Mund an, klappte ihn dann wieder zu und seine Miene wurde wieder weicher.

"Jamie... Ich weiß dass du das jetzt nicht hören willst aber Blake ist wirklich nicht so. Er braucht eine Herausforderung. Er provoziert dich mit Absicht um es für ihn reizvoller zu machen. Er war zu mir nicht anders. Er hat zu mir dasselbe gesagt wie zu dir weißt du aber er hat es nie ernst gemeint. Ich werde mit ihm reden, in Ordnung?", sagte er. Ich schüttelte den Kopf. "Du verstehst es nicht. Ich will nichts mehr mit ihm am Hut haben. Ich habe keine Lust so behandelt zu werden, dass werde ich schon genug. Cole ist die einzige Person die mich versteht und ich darf nichts mit ihm zu tun haben weil er irgendwas ist, für was er nichts kann und ich kann ihm nicht mal sagen wieso ich ihn so ignorieren muss. Die einzige Person die mich versteht.", sagte ich und wand meinen Blick wieder ab. Ich hörte Isaac scharf die Luft einziehen. "Ich versteh dich, wirklich. Ich darf nur leider nichts gegen ihn sagen aber lass dich nicht von ihm unterkriegen. Wenn es hart auf hart kommt, werde ich auf deiner Seite sein, ich versprechs dir.", damit legte er eine Hand auf meine Schulter. "Ich will nicht dass du dich gegen ihn stellst. Ich meine er ist dein Freund oder? Ich verlange das nicht von dir. Ich will nur, dass er mich in Ruhe mein Leben leben lässt.", sagte ich und beruhigte mich.

Plötzlich sah ich Blake auf das Auto zu kommen sehen. Ich stieg aus. "Jamie, warte.", hörte ich Isaac sagen aber ich hörte nicht auf ihn. Ich lief auf Blake zu und lief vor ihm stehen. Ich ließ ihn nichts sagen. "Lass uns den Kampf hinter uns bringen. Jetzt", knurrte ich ihn an und sah ihn wütend an.

Under the woods [Band 1]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt