Das spannende Gesicht

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Mein Wecker klingelte definitiv zu früh und ich schaltete gequält aus. Es war sieben Uhr morgens und ich begab mich mühsam aus meinem kuscheligen Bett und ging in Richtung Badezimmer.
Ich nahm mein Handy und machte mir meine Musik auf volle Lautstärke an und stieg unter die Dusche. Da ich weder bei. Radio, noch meine Boxen ausgepackt hatte. Musste es so gehen.
Ich tanzte und sang lauthals zu Taylor Swift - Shake it off mit. Ich schämte mich nicht, es war ja niemand da der mich hören konnte.

Nach dem Duschen ging ich in mein Gästezimmer, wo noch alles voller Kisten stand. Ich machte mir den Weg zu der Kiste mit meinen Hosen frei und holte mir eine raus.
Ich sollte heute Nachmittag mal Anfang meine Sachen einzuräumen.
Ich zog mich an und ging in die Küche, machte mir schnell ein Sandwich und einen Tee.
Ich aß schnell auf und trank meinen Tee nur halb leer, da ich auf die Uhr gesehen hatte und gemerkt habe wie sehr ich unter der Dusche getrödelt hatte.
Es war mittlerweile neun Uhr, der Weg zu meinem Vater war recht weit und ich musste noch eine kleine Strecke zur U-bahn hinlegen, da ich in London bestimmt nicht mit dem Auto fahren würde. Zumindest erstmal, da ich mich einfach noch zu wenig auskannte.
Außerdem musste ich mich erstmal über die Park Möglichkeiten schlau machen.
Ich zog schnell meine Schuhe und Jacke an, nahm mein Buch und ging los.

Ich beschloss durch die Straßen mit den Villen zu gehen, da dieser kürzer zur U-Bahn war.
Ich las verträumt in meinem Buch als ich ein Stück ging und schaute regelmäßig nach oben, damit ich nicht versehentlich jemanden in die Arme laufe oder eine Laterne mit nahm.
Irgendwann nahm ich nur noch ein Quietschen wahr und ein lautes „Hey!"
Ich erschrak und lies mein Buch aus Reflex fallen.
Direkt vor meiner Nase stand ein Motorradfahrer, den ich wohl übersehen hatte, als er aus seiner Einfahrt fuhr.

„Oh Gott, tut mir leid, ich... ich hab nicht aufgepasst"
Ich ging in die Knie und griff nach meinem Buch. Als ich nach oben schaute, nahm der Motorradfahrer seinen Helm ab.
Mich schauten zwei blaue Augen, mit einen intensiven und mahnenden Blick an. Die Haare waren ganz durcheinander von seinem Helm, sein Gesicht war lang und schmal, er hat hohe Wangenknochen, die sehr markant waren und ein wenig raus stachen. Sein Mund war groß und voll, seine Oberlippe war sehr spitz zulaufend, was ich auf Anhieb interessant fand und mit meinen Augen an ihnen kleben bleib.
Er bemerkte es und fing an zu lächeln, in diesem Moment löste sich mein Blick von seinen Lippen auf mein Buch und ich stand wieder auf. Ich merkte, wie mir die Röte in mein Gesicht stieg und mir mein Starren zunehmen unangenehmer wurde.

„Sie sollten besser aufpassen, das hätte auch unter anderen Umständen anders ausgehen können" „Ich... ähm.... ich... ich war so vertieft in mein Buch, tut mir leid"
Er schaute auf mein Buch und sah den Titel und grinste. „Wie ich sehe, scheint es auch gerade sehr spannend zu sein".
Ich wurde spürbar rot, den ich las zurzeit die Buchreihe von Fifty Shades of Grey.
„Ähm.. ja... tut ... tut mir leid" „Das sagten sie bereits" er grinste mich erneut an. „Haben sie sich verletzt?" „Nein, bis auf den Schreck bin ich unversehrt".
Sein Blick war prüfend, er schaute mich von oben bis unten an, um zu sehen ob es der Wahrheit entsprach.
„Wie ich sehe, ist wirklich alles unversehrt"
Mir Stieß das Blut nur so in den Kopf und mir wurde heiß. Ich wollte so schnell es geht hier weg, er machte mich total nervös und ich wollte mir noch mehr Peinlichkeiten ersparen.
„Ähm, ich ... ich muss los" „Natürlich, aber Augen nach vorne"
Ich nickte ab und ging, ich machte ein paar Schritte drehte mich um, weil ich das aufheulen des Motors nicht hörte und sah, dass er mir hinterher schaute.
Er zog eine Seite seines Mundes zu einen grinsen, sein Blick war durch dringend und lies einen sofort erhöhten.
Er zog sich den Helm auf und hielt den Blick nicht von mir ab, er startete den Motor und erst dann löste den Blick von mir und fuhr los.

Ich atmete tief durch und ging endlich zu meinem Vater ins Restaurant. Dort angekommen sah ihn hinter dem Tresen, er ging herzlich mit offenen Armen auf mich zu und drückte mich an sich.
„Maja, wie schön, dass du da bist!" „Hallo Papa!" „Liebes wie geht es dir, ich hoffe du bist gut angekommen" „Mir geht es gut Papa, ich bin gut angekommen. Ich muss nur noch ein paar Kisten auspacken und dann bin ich mit allem durch".

Wir unterhielten uns eine Weile und er zeigte mir alles. Wo ich alles arbeiten würde und wo genau alles ist, damit ich mich zurecht fand.
Es war ein kleines Restaurant an einer Straßenecke, geschmückt mit Rosen an den Fenstern und kleinen Essgruppen vor der Tür. Er sagte mir wann ich kommen soll, um zu arbeiten und das ich nach Hause gehen soll und den Rest meiner Sachen auspacken soll.

Zuhause angekommen, packte ich direkt meine restlichen Kartons aus, mein Gästezimmer wurde endlich etwas leerer und man konnte drin schlafen, ohne von irgendetwas erschlagen zu werden.
Meine offene Wohnküche war endlich aufgeräumt und gemütlich hergerichtet. Als ich in mein Schlafzimmer ging schaute mein Chaos an.
Überall lagen noch Kleider und Bücher rum, ich hatte aber beschlossen diese einen anderen Tag einzuräumen, da ich total müde war.
Ich fiel mit Klamotten in mein Bett und schlief erschöpft ein.

Love is not an easy game ( German )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt