Es vergingen ein paar Tage und ich musste ununterbrochen an diese Augen denken.
Er ging mir einfach nicht aus dem Kopf.
Es machte mich verrückt wie konnte mich ein Mann so aus der Bahn bringen, ich hatte ihn nur ein paar Minuten gesehen und sofort hatte er diese Wirkung auf mich.
Ich musste ständig an diese Lippen denken, diese weichen sinnlichen Lippen, die spitz an der Oberlippe zusammen liefen und diese wilden Haare, von denen brauchte ich gar nicht erst anfangen.Ich musste den Kopf frei bekommen und so beschloss ins Café zu gehen, wo ich mittlerweile so gut wie jeden Tag verbrachte.
Dort angekommen setzte ich mich in den Sessel, mittlerweile muss ich nicht mal mehr bestellen, die junge Dame, mit der ich mich mittlerweile angefreundet habe, ihr Name war Janine, bringt mir wie immer meinen Tee.
Ich hab eine ganze Weile gelesen, schaute auf und schaute mit der Tasse in der Hand in Richtung von Janine um noch einen Tee zu bestellen, als ich mich lauthals verschluckte und mir die Tee Tasse aus der Hand viel.Da stand er, einfach so in meinem kleinen Café, dieser verdammt gut aussehende Mann, an den Icu ständig denken musste.
Und mir passiert natürlich sofort sowas peinliches. Super Maja, ganz große Leistung
Ich könnte im Boden versinken, immer passierten mir diese Peinlichkeiten wenn es total unpassend war.
Er schaute rüber und sah überrascht aus, dann lief ihm ein kleines Grinsen über die Lippen.
„Ach, war das Buch etwa so spannend, das ihnen direkt die Tasse aus der Hand fällt?" „Ich..ähm.. ich... "
Ich verstummte und schaute schnell wieder zurück in mein Buch.
Ich sah noch aus dem Augenwinkel, das er Janine ein Zeichen gab, dass sie still sein sollte. Warum konnte ich mir nicht erklären, ich beachtete es nicht weiter und schaute verschämt in mein Buch zurück.
Janine kam schnell mit einem Kehrblech und fegte die Scherben auf, so schnell wie sie gekommen ist, verschwand sie auch wieder.Ich merkte wie er sich gegenüber von mir in den Sessel setzt. Ich machte keine Anstalten meinen Blick aus meinem Buch zu wenden, ich wollte mir die Peinlichkeit ersparen.
„Ich glaube ich schulde Ihnen einen neuen Tee" Ich schaute auf und sah, dass er genau gegen über von mir saß, mit einem umwerfenden Lächeln im Gesicht.
Ich wurde wieder rot und schaute zurück in mein Buch um das ganze zu vertuschen.
„Hey, das ist aber nicht die feine englische Art" Er nahm mir mein Buch aus der Hand und beschlagnahmte es. „Hey!" Ich antworte etwas frech, da ich es nicht möchte, wenn man mir mein Buch wegnahm. Erstrecht nicht, wenn ich mich drin versteckte.
„Tut mir leid aber ich hab gerade kein Motorrad hier, mit dem ich sie anfahren könnte, um Ihre Aufmerksamkeit auf mich zu werfen"
Ich grinste verlegen aus dem Fenster und als ich mein Grinsen wieder unter Kontrolle hatte war ich ihm ja noch eine Antwort schuldig.
„Ein Pfefferminztee wäre nett"
Er grinste zustimmend und gab Janine ein Zeichen, die auch wenige Minuten später mit zwei Tassen Tee zurück kam.
Er bedankte sich mit einem nicken und sie verschwand.
Ich war verdutzt, weil ich sie so nicht kannte. Sie war so ruhig und zurückhaltend. Normal war sie aufgeschlossen und super freundlich, redete viel und mit jedem.
Seine Anwesenheit machte wohl nicht nur mich nervös.
„Danke" „Nicht dafür, die war ich Ihnen ja schuldig, nach dem sie ihre meintet wegen fallen gelassen hatten".
Natürlich wusste er insgeheim, das mir die Tasse nicht wegen des Buches heruntergefallen war. Ich schaute in meine Tasse und bis mir auf meine Lippen. Ich spürte wie mir heiß wurde und nahm einen Schluck aus meiner Tasse und stellte sie wieder auf den Tisch zurück.
Ich machte eine geschickte Bewegung, um mir mein Buch zurückzuholen, doch er war schneller und zog es zurück zu sich und legte es neben sich auf den Sessel.„Es ist unhöflich in einem Buch zu lesen während man sich mit jemanden unterhält". Sein Blick war freundlich.
„Ich habe sie nicht zu einem Gespräch aufgefordert, sie haben sich zu mir gesetzt." entgegnete ich ihm frech.
Sein Grinsen verfiel schlagartig und er drückte seine Lippen aufeinander so das sie eine schmale Linie ergaben.
Er schaute mich fragend an, als würde er aus mir lesen wollen.
„Ich entschuldige mich, wenn ich zu aufdringlich gewesen bin..."
Er wollte gerade aufstehen und gehen, als ich ihm entgegenkam und am Arm fest hielt, wo durch mein Herz anfing zu rasen.
„Nein.... tut mir leid ... so war es nicht gemeint".
Er schaute auf meine Hand, die ich schlagartig von ihm abwandte.
„Also würden sie es genießen wenn ich ihnen etwas meiner Aufmerksamkeit schenke?"
Er lächelte sehr siegreich, sein blicke war weich und freundlich.
Wir setzen uns wieder hin und er schaute mich an. „Dann erzählen sie mal, was war so spannend, dass sie ihre Tasse fallen lassen haben?" „Ähm... nichts... ich .. ich war wohl einfach nur tollpatschig".
Tollpatschig... genau Maja.
Aber es war das erste was mir einfiel und ich konnte ihm ja schlecht sagen, das ich ihn super attraktiv fand und verblüfft war das er in meinem kleinen Café auftaucht und so verdammt sexy in seiner Jeans, dem weißen T-Shirt und der Lederjacke aussah.
„So so, tollpatschig also." Er grinste frech und ich wusste genau, das er wusste, dass ich nicht die Wahrheit sprach.Langsam viel meine Anspannung ab und ich wurde lockerer.
Er hat seinen Blick keinen Moment von mir abgewendet.
„Genau, ich bin ein kleiner Tollpatsch" Ich versuchte mich zu rechtfertigen und an meiner Ausrede fest zuhalten.
Ich lachte etwas, weil es leider wahr ist, ich nehme gerne eine Tür mit oder fiel über Bordsteinkanten. Und er konnte es ja vor ein paar Tagen selbst miterleben.
„was treibt sie in ein so kleines Café, so ganz allein?" „ Nunja, erstmal... Ich bin Maja und wenn es Ihnen nichts ausmacht würde ich ihnen gerne das Du anbieten, ich finde dadurch ist ein Gespräch schöner".
Ich reichte ihm meine Hand und er schaute zunächst skeptisch, doch dann verwandelte sich sein Blick in ein Lächeln um und er reichte mir seine Hand.
„Ben..."
„Ich bin vor ein paar Tagen von New York hier her gezogen und hab ein kleines Café gesucht, wo man seine Ruhe hat und ungestört sein kann und das hab ich wohl gefunden". „Ah, von New York... was verschlägt sie nach London?"
„Mein Vater wohnt hier, er hat ein Restaurant und ich helfe ihm aus. Aber genug von mir, was hat dich in das Café verschlagen?"
Er machte aus seinem freundlichen und interessiertem Gesicht ein ernstes, verharrte kurz, und es schien als ob er nicht wüsste was er sagen soll. Dann löste sich sein ernster Gesichtsausdruck zu einem leichten Lächeln. „Ich hatte Lust auf einen Tee und war gerade in der Nähe".
Er hob seine Teetasse und trank einen Schluck ab.
Wir unterhielten uns noch eine ganze Weile, bis sein Telefon klingelte. Sein Gesicht wurde ernst und er zeigte mir mit einer Geste das er eben vor die Tür ging.
Als er kam wieder entschuldigte er sich und sagte er hätte einen wichtigen Anruf bekommen und müsse los. Er legte etwas Geld auf den Tisch hab mir seine Hand und verabschiede sich mit einem charmanten Lächeln. „War schön, wir sehen uns".
„Ähm.... ja... ja.." Sagte ich verwirrt und ehe ich noch mehr sagen konnte war er verschwunden. Wir sehen uns? Was meinte er damit?
Ich schaute auf den Tisch und bemerkte das neben dem Geld noch ein Zettel lag. Ich machte ihn auf und las ihn.Samstagabend, sechs Uhr, hier.
Mehr nicht, ich schaute nach draußen, wo natürlich keine Spur mehr von ihm war. Ich schaute zu Janine , die nur ihre Achseln zuckte. Ich bezahlte den Tee und ging etwas verwirrt nach Hause.
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Love is not an easy game ( German )
FanfictionMaja Marks ist von New York nach London gezogen um ihrem Vater, der ein kleines Restaurant in London führt zu unterstützen. Dabei trifft sie auf einen Mann, der ihr Leben Komplet umkrempelt. Zeiten und Namen stimmen nicht alle überein