Kapitel 2

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Jake und ich waren schon fast an meinem Platz angekommen. Die Stimme hörte ich noch immer, aber leise. Jetzt fühlte ich mich ein wenig unwohl in meiner Haut. Jake warf öfter Blicke zurück und sah sich die Umgebung an. Er suchte etwas. Aber was? Die Stimmen wurden lauter. JA, jetzt waren es mehrere Stimmen! Seltsam. Ich würde den Verstand verlieren, dachte ich. Ich konnte das doch niemanden erzählen! Jake fühlte sich unwohl, das konnte ich spüren. Es war keine Angst, etwas Anderes bereitete ihm Sorgen. Die Stimmen wurden verständlicher und lotsten mich immer mehr nach Rechts, weg von meinem Platz. Ich hatte irgendwie Angst und Panik stieg in mir auf. Naja, mein Begleiter wusste ja nicht wo er sich befand und folgte mir. Es war irgendwie aufregend. Ich wollte zuerst Jake fragen, ob er auch die Stimmen hören konnte, aber ich ließ es dann lieber. Er würde mich dann vermutlich auch für gestört und geisteskrank halten und wieder abhauen. 

Nun waren wir bei einem großen, rostigen Tor angekommen. Es sah sehr mystisch und geheimnisvoll aus. Ich wusste nicht was wir hier machen sollten. Die Stimmen flüsterten mir, ich solle durch das Tor gehen. Ein mulmiges Gefühl breitete sich in mir aus, doch der Nervenkitzel war zu groß. 

"Willst du nicht lieber wieder gehen. Hier ist es nicht sicher!" Jake sah mich an. Er machte sich Sorgen um mich und er war wie ausgewechselt. Sein Blick verriet ihn. Ich wollte aber nicht umkehren. Meine Neugier war einfach zu groß!

"Nein wir kehren jetzt nicht um." Er war anscheinend einverstanden mit meiner Entscheidung. Ich setzte einen Fuß durch das Tor und dann den anderen. Jetzt hatte ich das Tor passiert und Jake folgte mir mit schnellen Schritten. Wieso war er hier! Was will er? Egal. Plötzlich wurde mir schwindelig, aber ich ließ es mir nicht anmerken. Hoffentlich werde ich hier nicht bewusstlos, das wäre peinlich gewesen.

Dieser Wald hatte irgendwas, das was mir noch nie zuvor aufgefallen war und mich gleichzeitig faszinierte. Ein Geheimnis verbarg sich in dem Wald, das konnte ich spüren. Die Bäume waren von Nebel umgeben so wie das ganze Areal. 

Auf einmal stand hinter einem Baum ein schwarzes Wesen. Ich konnte nicht erkennen wie es aussah, aber das reichte mir. Trotz dem Nebel konnte ich es sehen und es schien mich zu beobachten! Meine Fresse war das gruselig und Panik stieg in mir auf!  Mein Blick wendete sich nicht mehr ab. Was zum Teufel war das?! Ich bekam es  mit der Angst zu tun. Aber Jake schien es nicht zu sehen. Also fragte ich ihn.

"Hey, siehst du das da hinter den Baum?", fragte ich Jake. Er sah mich entgeistert an. 

"Was siehst du dort? Wer steht da?!" Sein Blick wurde ernst und er ging einen Schritt nach vorne. Mir wurde immer wie schwindeliger und lange konnte ich das nicht mehr halten. Aber Jake bemerkte es zum Glück nicht. Mein Blick war noch immer auf das Wesen gerichtet und kurz sah ich Jake an, der verzweifelt das Ding sucht. Ich sah wieder zu dem Baum, wo das Wesen stand und erschrak. Es war nicht mehr hier! Spinn ich jetzt oder was?! Rechts von mir befand sich ein seltsam wohl geformter Stein mit einer Rune eingraviert. Ich taumelte ein bisschen zu diesem Stein. Mein Begleiter war wieder schnell bei mir und betrachtete diesen skeptisch. 

"Nicht anfassen!", meinte er etwas lauter und versperrte mir den Weg. Ich sah sein Gesicht nur mehr verschwommen und musste mich einmal hinsetzen. Ich wollte doch nur auf diesen verschissenen Stein sitzen!

"Ich fasse ihn eh nicht an!", versicherte ich ihm und hoffte, er würde meine Lüge glauben. Dann musste ich mir ihn eben nur "ansehen". Diese Rune, die sich auf dem Stein befand hatte ich schon einmal gesehen. Aber wo wusste ich nicht mehr. Mein Herz fing an wie wild zu schlagen.  Hier lief definitiv etwas falsch!

"Wieso soll ich ihn nicht berühren?", fragte ich Jake mit Misstrauen. Ich bräuchte Antworten. Jetzt. 

"Ich weiß nicht was er zu bedeuten hat." Seine Antwort überzeugte mich nicht. Was verheimlicht er mir? Ich musste herausfinden was. Sonst würde ich in der Nacht nicht schlafen können. Jetzt oder nie.

Ich konnte nicht mehr klar denken und versuchte auf den Stein zu kommen, um mich zu setzen.

Jake verhinderte dies aber ich streifte den Stein mit meiner Hand. Plötzlich erschienen Bilder in meinem Kopf, Bruchstücke von diesen schwarzen Wesen mit großen Schwingen und sie waren mit Blut beschmiert. Ihre Augen waren rot und ihre Kleidung schwarz. Mir stieg eine Gänsehaut auf. Ich konnte noch zum Schluss von meiner Vision einen Mann sehen, der mich anstarrte und sagte:"Traue Niemanden, dieser Wald ist gefährlich aber nur du bist dem gewachsen und besitzt diese Fähigkeiten." Anschließend sackte ich zusammen. Das Letzte was ich noch erkennen konnte, war Jake's besorgtes Gesicht. Er hob mich auf und ging mit mir in seinen Armen aus dem Wald. Was hatte er vor! Und was war mit mit passiert?! 




Des Teufels WerkWo Geschichten leben. Entdecke jetzt