Kapitel 9

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Nun war ich an einem Sessel gefesselt und wurde immer überwacht. Ach, mein Leben könnte nicht besser laufen! Mein Zeitgefühl hatte ich schon lange verloren und ich war komischerweise noch immer nicht müde. Ich wusste nicht, sollte ich mir Sorgen machen oder erleichtert sein? Ich schloss trotzdem meine Augen und ließ meinen Kopf hängen. Es sah so aus, also ob ich schlafen würde, tat ich aber nicht. Ein kleines Grinsen konnte ich mir nicht verkneifen. Irgendwann würde ich hier raus kommen und dann wird Foren, dieses Arschloch, zur Verantwortung gezogen werden! 

Foren

Die Kleine hatte echt Mut und Selbstbewusstsein und fürchtet sich nicht einmal von mir. Ich glaube, ich werde sie mir, wenn das alles vorbei ist, behalten und sie wird nie ihre wahren Kräfte entfalten können. Denn dafür braucht sie den Respekt von Lucifer. Und den wird sie nie bekommen, wenn sie gar nicht erst zu ihm kommt. Aber jetzt sollte ich einmal Kontakt zu Lucifer aufnehmen. Ich sandte ihm eine Gedankenbotschaft, die er hoffentlich ansehen würde. 

Gedankenbotschaft:

Herr der Hölle, ich habe etwas, was du willst und du schon lange suchst.Die Kleine gleicht dir in so vielen Dingen und sie ist ziemlich vorlaut genauso wie du. Sie ist hier bei mir und wenn du mir nicht die Hölle überlässt und den Posten als Höllenfürst aufgibst, wird sie sterben. Ja, ich werde sie umbringen, darauf kannst du Gift nehmen. Aber wenn du Dämonen aus der Unterwelt hierher schickst, um sie zu retten ist sie in weniger als einer Sekunde tot. Als Beweis siehe die Bilder:

Auf dem Bild konnte man Lucy sehen, die wie vorher an dem Sessel gefesselt saß und den Kopf hängen ließ, als ob sie tot wäre. War sie aber nicht.

Foren

Diese Botschaft konnte er nicht ignorieren!

Bald würde ich der Herr der Hölle sein und werde das Gleichgewicht zerstören und den Himmel angreifen und das beenden, was Lucifer angefangen hatte!

Lucifer

Ich bekam eine Gedankenbotschaft - von Foren. Er drohte mir und hatte etwas was ich will und schon lange suche? Hier konnte ich ihm nicht ganz folgen, aber als ich das Bild sah, stockte mir der Atem. Lebt sie überhaupt noch oder hat er ihr was weiß ich was angetan. Er wird büßen, für das, was er getan hat und er wird in der Hölle einen Ehrenplatz bekommen, dafür würde ich sorgen. Aber es konnte doch nicht sie sein, oder?!

Lucy

Als ich wieder aufschaute, waren die Wachen verschwunden. Das war die Gelegenheit! Ich nutzte die Chance und versuchte mich zu befreien. Meine Hände schmerzten zwar furchtbar, aber das war mir egal. Nur weg hier!

Es funktionierte! Nun war ich frei und rannte den Gang entlang, der immer dunkler wurde. Im Moment war mir alles egal. Ich hatte nur ein Ziel: Ausgang! Ich lief so schnell ich konnte und blieb vor einer großen, eisernen Tür stehen. Ich öffnete diese und linste hinter der Tür hervor. Es waren dort Menschen, oder konnte man diese als Menschen bezeichnen! Sie waren dreckig und viele auch verletzt, abgemagert bis aufs Letzte und die Kinder erst. Oh mein Gott. Dieser Foren hatte den Verstand verloren! Ich betrat den Raum und ein paar "Menschen" in grauen Kleider, die sehr zerrissen und dreckig waren, sahen mich mit großen Augen an. Vielleicht waren es Sklaven. Ich musste etwas unternehmen! Ich ging zu den Leuten und sah ihnen in die Augen. Sie sahen mich noch immer an und scannten mich von oben bis unten. Sah ich wirklich so schlimm aus? Ich setzte an, etwas zu sagen, als sich der erste vor mir verbeugte. Was zum Teufel tut er da? Plötzlich machten es ihm die anderen gleich und jetzt erst bemerkte ich, dass uns jeder anstarrte, der sich in dem geräumigen Raum befand. Ich sah mich um und die anderen verbeugten sich ebenfalls vor mir.

Mein Blick wanderte kurz hinter meinen Rücken, um mich zu versichern, dass niemand hinter mir stand. Das war sicher nur ein Missverständnis. Ich war ein normaler Mensch. Vor mir hatte sich noch nie jemand verbeugt!

"Wieso verbeugt ihr euch vor mir und warum seit ihr hier?", fragte ich diese Menschen. Einer antwortete.

"Du bist diejenige, die das alles wieder in Ordnung bringen kann und wir sind dir untergeben. Und Foren hat uns hier eingesperrt, dass wir nichts anstellen oder sich gegen ihn auflehnen."

Voller Entschlossenheit, diesen Leuten zu helfen schmiedete ich einen Plan.

"Ich werde euch hier raus holen! Das verspreche ich euch. Er behandelt euch ungerecht und er wird zur Verantwortung gezogen, dieses Arschloch!" Meine Wut bahnte sich wieder einen Weg durch meinen Verstand und ein teuflisches Grinsen konnte ich mir nicht verkneifen. 

Des Teufels WerkWo Geschichten leben. Entdecke jetzt