Kapitel 30

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"Ich werde euch nach oben bringen." Mit einer freundlichen Geste führte sie uns in ein Treppenhaus, welches uns nach oben führte. Das Haus sah ziemlich alt und unordentlich aus. In jeder Ecke befanden sich Spinnen und andere Insekten, die mich erschaudern ließen. Meinen Blick wandte ich schnell wieder der Stiege zu und hoffte, dass keine von den Spinnen an der Wand hinunter krabbelte. Ich hasse solche Viecher! 

"Da vorne ist die Tür. Ihr findet schon alleine raus, also verabschiede ich mich jetzt offiziell und wünsche euch beiden viel Glück." Mit diesen Worten verschwand sie wieder nach unten in ihr Labor? Keine Ahnung wie ich das nennen sollte, belassen wir es doch einfach bei Labor. 

"Was war das denn jetzt.", flüsterte mir Jake in mein Ohr. Sein Gesichtsausdruck verriet mir, dass wir einfach schnell gehen sollten. Jake zog mich an der Hand zu dieser Tür und öffnete sie sehr schwungvoll. Die kühle Nachtluft traf meine Haut und ließ mich kurz zusammen zucken. 

"Kalt?", fragte mich Jake und ich musste zugeben, er war in letzter Zeit sehr aufmerksam gewesen. Ich nickte leicht und er zog sich seinen Pullover aus. Darunter hatte er zum Glück noch ein T-Shirt an, sonst hätte ich mich eh nicht mehr  konzentrieren können. 

"Dir ist doch auch kalt!", versuchte ich mich noch irgendwie zu verteidigen, doch er grinste mich nur an. 

"Glaub mir Süße, du brauchst den Pullover dringender als ich." Ich grinste ihn frech an und steuerte auf das geklaute, ich meine auf unser wunderschönes Auto zu. Warte mal, bin ich mit dem nicht durch die Wand gefahren?! Schnell rannte ich auf das Fortbewegungsmittel zu und tastete es ab. Keine Dellen, weder Kratzer sonst was ! Wie war das möglich! Jake beäugte mich mit einem sichtlich amüsierten Blick. 

"Was denn?! Wundert es dich nicht, dass unser Auto überhaupt noch steht, wo wir fast gegen eine Wand geknallt wären?!" Jetzt lacht er mich auch noch aus oder was?! 

"Das bezieht sich auf fast, meine Liebe." Sein verführerisches Lächeln, brachte mich zum schmelzen. Warte was!? Nein, tut es nicht! 

"Ach egal, steig einfach ein.", hörte ich mich noch sagen, bevor ich die Autotür öffnete. Zu meiner Verwunderung war die Tür nicht verschlossen und der Schlüssel steckte schon im Schloss. Wie...egal, Hauptsache wir kommen hier weg! 

"Sicher dass du fährst? Du siehst schon müde aus." Als ob ich jetzt BEIM Autofahren einpennen würde! Für wie dumm hält der mich eigentlich!? 

"Ich bin nicht müde und jetzt steig ein, bevor ich dich hier stehen lasse.", waren die letzten Worte, die ich zu ihm sagte, bevor ich in das Auto einstieg. Aber er hatte recht, ich war schon müde. Aber das würde mich sicher nicht abhalten! 

"Aber ich habe den Ring, Honey." Verdammt! Der Ring befand sich schon auf seinem Ringfinger! 

"Steig einfach ein, Idiot." Das letzte murmelte ich eher in seinen Pullover hinein, der nebenbei bemerkt sehr flauschig war. Es war vermutlich L oder so, aber besser zu groß als zu klein. Er roch so intensiv nach Jake....himmlisch. 

"Wie hast du mich genannt?!" Jetzt kam er auf mich zu und baute sich gespielt bedrohlich vor mir auf. 

"Idiot." Als ich das sagte, zerrte er mich aus dem Auto und hielt mich in seinen Armen hoch. 

"Wie war das?", fragte er jetzt nochmals, mit einem siegessicheren Lächeln im Gesicht. Er würde mich sicher fallen lassen! Heilige Scheiße...

"Muss ich es dir buchstabieren?! I.D.I.O.T." Dann falle ich eben auf den Boden, doch diesen Streit gewinnt sicher nicht er! Er grinste mich an und warf mich in die Höhe. Wie hatte er nur die Kraft für so eine Aktion aufbringen können?! Ich war doch nicht so leicht wie manch andere Mädchen! Ich machte mich nun auf den Aufprall bereit, der jedoch nicht kam. Als ich meine Augen wieder öffnete, befand ich mich wieder in seinen Armen. 

"Steig jetzt in dieses verdammte Auto, oder ich mach dir die Hölle heiß!", funkelte ich ihn böse an, weil ich endlich diese bescheuerte Münze finden wollte! 

"Wie Sie wünschen, so wie der Vater, so die Tochter." Er setzte mich wieder in das Auto und begab sich wieder auf den Beifahrer-Sitz. Ich startete das Auto und fuhr los. 

"Welche Richtung?", fragte ich ihn etwas prompt. 

"Immer gerade aus, Liebes." Jetzt ließ er den Badboy schlecht hin raushängen, was mir leider gefiel! 

"Alles klar.", antwortete ich ihm und gab Gas. 

"Aber wir sollten schlafen und uns eine Pause gönnen, bevor wir weiter fahren. Du bist echt ziemlich müde." Sein Gesichtsausdruck war nun besorgt? 

"Woher willst du denn wissen, dass ich müde bin?", fragte ich ihn hochmütig. 

"Ich weiß es einfach. Dann lass wenigstens mich fahren." Mit einem etwas genervten Blick hielt ich kurz an, um einen Fahrerwechsel durchzuführen. Wenn er fahren will, dann soll er fahren. Ich ließ mich schnell auf den Sitz fallen und gurtete mich an. 

"Geht doch." Mit einem zufriedenem Gesichtsausdruck fuhr er los. Man erkannte an seinem Fahrstil, dass er noch nicht oft gefahren ist. 

"Wehe du baust einen Unfall.", nuschelte ich und sah ihn eindringlich an. Ich erklärte ihm schnell ein paar Grundlagen fürs Autofahren und lehnte mich dann mit dem Kopf an die Fensterscheibe. Irgendwann war ich völlig weggetreten und ich war verdammt müde! Wie er das wohl ohne Schlaf aushalten wird? 

Des Teufels WerkWo Geschichten leben. Entdecke jetzt