Kapitel 24

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Nun waren alle am Tisch versammelt, mich eingeschlossen und mein Vater begann zu reden. 

"Lucy, das sind die Fürsten der Hölle. Satan, Leviathan und Beelzebub.", er zeigte jeweils mit dem Finger auf jeden und ich sah mir jeden Höllenfürsten etwas genauer an. Es waren alle eher elegant und schick gekleidet, so wie Lucifer mit Anzug und die Haare perfekt gestylt. Es hatten alle Fürsten dunkles Haar und eher einen blassen Teint. Außer Satan, dieser hatte eine sehr gesunde Hautfarbe, die kräftig wirkte. Jeder von den Männern war gut gebaut und ziemlich groß. Die Frauen wären hin und her gerissen. 

"Lucifer, wieso ist deine Tochter bei dieser Besprechung dabei?", fragte Leviathan etwas abwertend und er machte sich damit nicht gerade beliebt. Das schien meinen Vater auch aufgefallen zu sein und blickte ihn etwas finster an. 

"Sie muss den Ablauf und den Vorgang von solchen Gesprächen und Sitzungen wissen, schließlich muss sie noch viel lernen." Der Höllenfürst gab sich mit dieser Antwort anscheinend zufrieden und blickte mich nochmals an. Seine Blicke konnte ich nicht deuten, welche mich zu durchbohren schienen und ich wünschte mir, dass ich wieder in meinen Bett lag und endlich schlafen könnte. Ich war nicht müde, jedoch war schlafen besser als hier zu sitzen. 

"Lucifer, wir haben ein Problem.", fing Beelzebub zu erzählen an, "wie du sicher schon mitbekommen hast, wird die Teufelsmünze vermisst. Doch konnte ich einen Standort ausmachen, wo sich die Teufelsmünze als letztes befand, bevor sie endgültig verschwand." Wie sollte er denn den Standort der Münze herausfinden? 

"Und wo war der letzte Standort?", fragte Lucifer fordender. 

"Auf der Erde." Bei diesen Worten setzte mein Herz einen Moment aus. Mein Vater war ebenfalls etwas verwirrt. Die anderen Fürsten, Beelzebub ausgeschlossen, blickten verwirrt drein. 

"Wie auf der Erde?" Lucifer konnte oder wollte es nicht glauben. 

"Ich konnte mithilfe deinem Dämon den letzten Ort herausfinden, bevor man sie garnicht mehr spüren konnte. In Los Angeles um genauer zu sein." Meinte er etwa Jake damit?! 

"Wir müssen um jeden Preis diese Münze wieder in die Hölle bringen. Sonst wären die Auswirkungen fatal!", mischte Satan sich ein und grübelte nach. 

"Die Hölle ist ihre Heimat, deshalb darf sie nicht für längere Zeit abgängig sein. Sie besteht auch aus Engelsblut, doch wurde sie dennoch in der Hölle geschmiedet und nicht im Himmel.", fügte Leviathan noch hinzu und alle Blicke waren auf Lucifer gerichtet, der nach einer Lösung suchte. 

"Das macht die Sache um einiges schwieriger, sie zu finden. Jemand müsste auf die Erde reisen und die Münze suchen. Das wird dennoch gefährlich und riskant.", merkte Lucifer an und starrte auf den Tisch, als ob sich die Lösung dort befand. 

"Dein Dämon kann doch auf die Erde reisen und sie wieder in die Hölle zurück bringen.", meinte Satan etwas schroff. Bei diesem Satz wurde die Miene meines Vaters ernster wie vorher. 

"Jake bleibt in der Hölle und er kann nicht alleine auf die Erde reisen. Das wäre zu gefährlich!" Mein Vater hatte nun einen anderen Ton angeschlagen, der mir ganz und garnicht gefiel. Die Höllenfürsten bemerkten dies ebenfalls und versuchten ihn nicht auf die Palme zu bringen. 

"Und wer soll die Münze dann suchen?! Willst du dass die Münze einem Engel oder noch schlimmer einem Erzengel in die Hände fällt!", offenbarte Beelzebub etwas besorgt, dennoch bestimmt. Doch der oberster Höllenfürst antwortete nicht. Plötzlich kam mir eine Idee, doch ich war mir nicht sicher, ob das eine Gute war. Was hatte ich zu verlieren? 

"Wie wäre es, wenn Jake und ich die Teufelsmünze in L.A. suchen und in die Hölle zurückbringen würde?", fragte ich ohne die Risiken zu kennen und wartete die Reaktion meines Vaters ab. Er sah mir plötzlich tief in die Augen und sein Blick schien mich zu durchbohren, doch was er kann kann ich schon lange. Ich machte das Gleiche und hielt seinem Blick stand. 

"Ausgeschlossen!", zischte er mir zu und ließ nicht ab von mir. 

"Das wäre aber das Beste weil sich keiner in der Menschenwelt besser als ich auskennt und ich bei der Suche sicher behilflich sein kann!", gab ich ihm beherrscht zur Antwort und die Höllenfürsten sahen mich entgeistert an. Vermutlich hat noch niemand so mit Lucifer geredet wie ich, aber ich kam aus einer anderen Welt und ich bin nun mal so wie ich bin! 

"Lucifer, auch wenn ich es ungern zu gebe, aber die Kleine hat Recht. Und vor allem hat sie Jake dabei. Der Bursche passt schon auf sie auf und weiß was er tut.", versuchte Satan langsam zu Lucifer durchzudringen. Es half anscheinend, denn Lucifer hatte sich wieder gefangen und ließ einen lauten Seufzer los. 

"So soll es sein. Dennoch will ich das du weißt, dass ich von dieser Idee nicht begeistert bin junge Dame." Das war wohl ein JA!! Ich wollte schon immer nach Los Angeles! Konzentration Lucy, du bist noch nicht fertig! 

"Danke, Dad.", flüsterte ich ihm zu und setzte mich danach wieder aufrecht hin. Schließlich wollte ich doch nicht plump aussehen. 

"Ihr werdet morgen in der Früh aufbrechen. Schlaf gut, du wirst den Schlaf brauchen. Das wird kein Honigschlecken.", fügte mein Vater nun hinzu und erhob sich. Die Höllenfürsten taten es ihm gleich und ich erhob mich ebenfalls, ohne den blassen Schimmer was ich tun sollte. 

"Auf wiedersehen Lucifer und gutes Gelingen Lucy.", verabschiedete Satan sich, bevor er sich in Luft auflöste. 

"Schönen Abend noch und Lucy, pass auf dich auf.", mit diesen Worten verschwand Beelzebub. 

"Ich wünsche eine schöne Nacht und viel Glück." Jetzt war Leviathan ebenfalls verschwunden. 

"Komm, ich bring dich in dein Zimmer und ruhe dich aus. Dir steht eine lange Reise bevor.", jetzt war er wieder so einfühlsam. Vor den Fürsten musste er seine Macht demonstrieren und wenn wir alleine waren, war er der liebenswerteste Mensch auf der Welt. Selbst der Teufel hat eine weiche Seite, die er nur ungern zeigt. Auf dem Weg zu meinem Zimmer redeten wir kein Wort miteinander, mir war auch garnicht nach reden zumute. Meine Aufregung, was mich nun erwarten würde war einfach zu groß. Aber am besten von den Fürsten konnte ich Satan leiden, natürlich nach meinem Vater, weil dieser eine andere Ausstrahlung und eine Art hatte, die sich von den anderen Zwei abhob. Vor der Tür angekommen blickten wir uns gegenseitig an. 

"Gute Nacht Lucy und keine Angst, die Vorbereitungen für morgen erledige ich. Schlaf schön." Er drückte mir einen Kuss auf die Stirn und es fühlte sich so geborgen an. 

"Gute Nacht und danke nochmal." Nach diesem Satz öffnete ich meine Tür und riskierte noch einen Blick über meine Schulter und konnte keinen Lucifer mehr sehen. Vermutlich hat er sich schon wegteleportiert oder so. Ich machte mich bettfertig und schmiss mich auf mein Bett. Ich kuschelte mich in meine Decke und sank schnell in einen traumlosen Schlaf. 

Des Teufels WerkWo Geschichten leben. Entdecke jetzt