Kapitel 12

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Das große Tor öffnete sich und ich beschloss Jake nicht mehr zu fragen. Nun konnte ich einen großen Thronsaal, der im Stil zur Hölle perfekt angepasst war erkennen. Ich blickte noch ein letztes Mal zu dem Dämon.

"Er wartet. Dir wird nichts passieren, das verspreche ich dir." Er sorgte sich um mich?! Ohne ein Wort zu sagen ging ich in den Thronsaal hinein. Bevor ich endgültig den Saal betrat, richtete ich meine braunen Haare noch schnell, die in Wellen über meine Schulter fielen. Sie waren nicht allzu lang, aber auch nicht zu kurz also genau passend. Ich konnte nun 4 Personen erkennen, die mich mit großen Augen anstarrten. Hatte ich was im Gesicht oder wieso glotzten die dann so komisch!? Im Thronsaal waren 4 Sitze. Der Größte stand hinter den drei vorderen und war auch am prunkvollsten. Vorne waren noch 3 andere, die verschieden aussahen und mit Symbolen verziert waren. Ich ging auf die Personen zu und sie starrten mich noch immer mit großen Augen an.

"Habe ich etwas im Gesicht?!", fragte ich in die Runde und ließ mir nichts anmerken. Der Größte mit den schwarzen Haaren fing sich am schnellsten wieder und fing an zu reden:"Könntet ihr uns bitte mal alleine lassen!" Das war anscheinend eher ein Befehl als eine Bitte und sie verließen schnell den Raum. Sie standen alle um einen kleinen Tisch herum und diskutierten stark, bevor ich eingetreten war. 

"Wie geht es dir?", fragte mich nun der Mann, den ich nicht kannte. Aber mir kam der Mann irgendwie vertraut vor.

"Wieso so eine gewöhnliche Frage? Jake hat mir erzählt der Teufel wolle mich treffen und nun bin ich da und warte. Mir sagt ja keiner was! Schließlich wurde ich auch einmal entführt aber lassen wir das einmal außer betracht. Also wo ist er?!" Ich hatte gar nicht gemerkt wie meine Stimme immer lauter wurde und jetzt kam alles hoch was ich die ganze Zeit unterdrückt hatte.

Er sah mich mit einem amüsierten Lächeln an  und fing an zu erzählen:

"Ich bin Lucifer." Weiter kam er dennoch nicht als mir bewusst wurde, dass er der Teufel war. Ich hatte mir ihn aber völlig falsch vorgestellt so in rot und schwarz und furchteinflößend und so. Mir war es nun extrem peinlich und sah beschämt zu Boden. Er bemerkte meinen Blick und erzählte trotzdem weiter.

"Ich bin der Herr der Hölle, der Teufel. Bitte lass mich erst ausreden und ich werde dir alles erklären. Du musst aber jetzt still sein und nicht ausflippen. Ich bin dein Vater und deine Mutter ist leider tot. Das Gleichgewicht wird bald auseinander brechen und darunter wird auch die Menschenwelt leiden. Foren, der dich gefangen genommen hatte, wollte mich erpressen, damit er die Herrschaft über die Hölle bekommt. Aber er ist ein unerfahrener Bastard, der nicht versteht um was es hier geht. Er hatte dich aber irgendwie ausfindig gemacht, obwohl ich jede Spur nach dir verwischt hatte, als deine Mutter starb. Ich suchte dich, vergebens. Und die Erzengel sind auch hinter dir her. Das macht es noch schlimmer. Diese sind sehr mächtig und haben alle Kräfte, die sehr stark sind. Und Jake, mein bester Dämon ist dein Beschützer und du bist in guten Händen. Hat Foren dir was getan?! Ich werde ihn umbringen und seine Festung niederreißen!"

Seine Augen fingen dabei rot an zu glühen und ich wich einen Schritt zurück. Das musste ich erst verarbeiten. Lucifer, der Teufel war mein Vater und meine Mutter ist tot. Die mächtigsten Engel waren hinter mir her und er würde Foren umbringen. Meine Gedanken waren total überfüllt und ich starrte Lucifer entgeistert an.

"Wie kannst du mein Vater sein?! Und was ist mit meiner Mutter passiert und die Erzengel! Wieso sind die hinter mir her!" Ich versuchte ruhig zu bleiben und sah ihn an.

"Setz dich auf die Couch und ich erzähl dir alles." Er zog mich auf die Couch und setzte sich gegenüber von mir hin, damit er mir in die Augen schauen konnte. Ich nickte und wartete auf Lucifer's Erklärung. Ich konnte es nicht fassen, ich war des Teufels Tochter!? Das hörte sich so falsch und komisch an. Auf einmal soll ich seine Tochter sein!? Hat er echt geglaubt, dass ich ihm das alles abkaufen würde. Aber wenn es doch der Wahrheit entsprach, dann gnade Gott. Fuck...

"Deine Mutter war ein Engel und ich war früher ein Erzengel. Die anderen Erzengel: Michael, der Obererzengel, Uriel, Gabriel und Raphael sind im Himmel geblieben und Gott hat mich für MEINE TATEN zum Herrscher der Unterwelt gemacht oder besser gesagt - in die Hölle verbannt. Keine Sorge, da war nicht ich schuld aber das ist eine andere Geschichte, die erzähl ich dir ein anderes mal. Deine Mutter und ich liebten uns und als ich in die Hölle kam, folgte sie mir und wir bekamen nach einer Zeit dich. Natürlich warst du kein gewöhnliches Kind und die Erzengel spürten deine Präsenz und deine starke Aura. Deshalb mussten wir dich in die Menschenwelt bringen, weil dort ihr Instinkt etwas geschwächt ist. Die Erzengel gehen allem auf dem Grund, das sie sich nicht erklären können und ihnen gefährlich werden könne.  Daher hat deine Mutter gesorgt, dass du ohne Erinnerung an die mystische Welt in der Menschenwelt aufwächst und dir dann einen Beschützer zugeteilt: Jake. Aber als die Erzengel in die Hölle einmarschierten, konnten sie dich nicht finden. Also tötete er deine Mutter, Limis und haben nicht aufgehört nach dir zu suchen. Natürlich habe ich nie aufgegeben und war immer in Sorge, dass sie dich geschnappt haben. Aber dem war zum Glück nicht so. Und Lucy, du hast Kräfte von denen die Erzengel gar nichts wissen und von denen du auch nichts weißt. Aber das sollte ein Geheimnis bleiben, dass mit den Kräften und setze sie nur ein, wenn es dir für nötig erscheint. Nicht einmal ich weiß, welche Kräfte du hast. Aber deine Mutter war ein mächtiger Engel und ich der mächtigste Höllenfürst. Natürlich wenn sich quasi zwei Seiten zusammentun, dann entsteht was einzigartiges, so wie du. Und sowas passiert äußerst selten, deshalb bist du auch so besonders. Du hast Engelskräfte und auch Dämonenkräfte/Höllenkräfte, nenn es wie du willst. Aber zu dem kommen wir später. Ach ja, die anderen Höllenfürsten sind Satan, Leviathan und Beelzebub. Das waren die anderen drei, die vorher im Raum waren. Sie glaubten nicht, dass des Teufels Tochter hier in der Hölle ist und ich erklärte es ihnen. Und die Erzengel wollen dich auf ihre Seite ziehen, aber sei vorsichtig. Sie scheinen einen netten Eindruck zu machen, aber sie spielen nur ein Spiel. Ich vertraue dir, aber du vertraust mir wahrscheinlich nicht. Denk einmal darüber nach, auf welcher Seite du stehen willst. Ich weiß, das ist jetzt viel für dich, dennoch bitte ich dich, entscheide gut. Du bist sehr mächtig und kein Kind mehr. Das war und ist nun dein Leben. Natürlich zwinge ich dich zu nichts, aber ich könnte es mir nie verzeihen, wenn dir etwas passiert." Er hielt kurz inne und sah mir in die Augen. Das war eine sehr lange Erklärung gewesen und ich war mit der Situation komplett überfordert! Ich starrte ihn einfach nur an und mein Gesicht war wie eingefroren. 

Das musste ich erst einmal verarbeiten und Kräfte? Seine Erklärung war zwar sehr plausibel aber dieses Gespräch war noch lange nicht beendet! Sollte ich ihm glauben? ...

Des Teufels WerkWo Geschichten leben. Entdecke jetzt