Kapitel 6

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Ich lief so schnell ich konnte und war mir nicht ganz im Klaren wohin ich eigentlich rannte. Meine Panik übermannte meinen Körper. Schließlich entschloss ich einen Blick nach hinten zu riskieren. Es folgte mir noch immer,  diese Gestalt. Mein Versuch schneller zu laufen ging schief und ich verlor an Geschwindigkeit. Meine Lungen taten weh und meine Beine schmerzten stark. Dieses Ding wurde immer wie schneller. Scheiße. Ich schloss kurzzeitig meine Augen und konzentrierte mich auf meine derzeitige Lage. Mir viel keine Lösung ein. Also rannte ich weiter.

Plötzlich riss mich etwas nach hinten und jemand fing mich auf. Alles um mich herum verschwamm und ich konnte nur mehr Umrisse erkennen. War es diese Gestalt? Nun legte mich jemand auf den Boden und entfernte sich leicht von mir. Ich schloss wieder meine Augen und öffnete sie kurze Zeit später wieder. Nun war mir schwindelig und meine Atmung war glaub ich auch nicht mehr normal. Mein Hals schmerzte heftig und meine Beine zitterten. Ich setzte mich auf. Die Gestalt sah mir direkt in meine Augen und sagte mit einer tiefen Stimme:"Lucy?" Woher wusste der meinen Namen. Das beunruhigte mich sehr. Schließlich nickte ich und sah ihm noch immer in die Augen.

"Was sollte das jetzt gerade?", fragte ich die schwarze Gestalt völlig gereizt und funkelte ihn böse an. 

"Ich musste auf Nummer sicher gehen, dass ich die Richtige mitnehme." Wie meinte er das! Mitnehmen?! Sicher nicht! Vielleicht war das der Mörder, von dem ein paar Leute sprachen! Verdammte Scheiße, wenn der mich umbringt werde ich ihn persönlich den Kopf abreißen! 

"Wie mitnehmen? Ich komme sicher nicht mit! Meine ...Familie wartet schon auf mich!" Langsam hatte ich das alles satt. Er sah mich mit einem komischen Blick an.

"Deine Familie? Welche Familie?" Anscheinend wollte der mich komplett verarschen. Ich wurde langsam aggressiv.

"Blöde Frage! MEINE Familie! Jetzt lass mich gehen oder du wirst es bereuen!" Ich wusste gar nicht, dass ich sowas drauf hatte! Meine Stimme klang stark und mächtig.

"Bitte. Du musst mitkommen. Freiwillig ist es besser. Sonst wenden sie Gewalt an. Und glaub mir, das willst du echt nicht." Das konnte er vergessen.

"Ich verzichte!", hörte ich mich sagen und wandte mich ab von ihm. Meine Beine bewegten sich wieder in die andere Richtung und ich ließ die Gestalt zurück. Er folgte mir nicht.

Der Nebel wurde immer wie dichter und ich verlor die Orientierung. Okay, ich hatte nie eine gehabt aber es war seltsam. Meine Beine zitterten immer noch ein wenig vom Laufen und mein Atem ging noch ein wenig unregelmäßig. Diese Begegnung vernebelte meine Sinne und mein Verstand blickte nicht mehr durch bei der ganzen Sache. 

Nach einer halben Stunde war es mir zu blöd und ich ließ mich neben einem Baum nieder. Mein Wille, eine Lösung für mein Problem zu finden, war erfolglos. Ich wusste nicht mehr weiter. Daher schloss ich meine Augen und schlief irgendwann ein.

Jake

Wo war sie denn schon wieder! Sie ist wie vom Erdboden verschluckt. Hoffentlich ist ihr nichts zugestoßen. Zuhause ist sie auch nicht. Aber sie ist doch nicht... Oh mein Gott!

Ich rannte schnell zum Waldrand und sah mich um. Keine Lucy. Scheiße. Vorsichtig bewegte ich mich in Richtung Waldlichtung. Meine einzige Aufgabe war es, sie zu beschützen und nicht einmal das gelingt mir! Bin ich schlecht. Er wird mir den Kopf abreißen! 

Auf der Lichtung angekommen schloss ich meine Augen und konzentrierte mich auf Lucy. Es funktionierte und ich wusste nun in welcher Richtung sie sich befand. Also lief ich so schnell ich konnte und hoffte, ihr ist nichts passiert. 

Lucy

Mein Kopf tat furchtbar weh und ich erwachte aus meinem Schlaf. Ich befand mich noch immer mit meinem Rücken am Baum gelehnt in diesem gottverdammten Wald! Es wäre ja auch zu schön gewesen wenn es nur ein Traum gewesen wäre. Langsam richtete ich mich auf und sah mich um. Niemand war zu sehen. Und wo sollte ich jetzt hingehen? Ich beschloss einfach in irgendeine Richtung weiter zu gehen. Der Wald war nun noch dunkler geworden. Wahrscheinlich wurde es schon Nacht. Super. Ich war also ganz alleine in einem Wald, in dem komische Gestalten hausten, und niemand wusste wo ich war. Toll gemacht Lucy! Wirklich toll!

Auf dem Weg durch den Wald, in der Hoffnung einen Ausgang zu finden, dachte ich nach, wer wohl mein Vater und meine Mutter waren. Das kam mir alles seltsam vor. Was hatte ich mit alledem zu tun? Völlig vertieft in meinen Gedanken krachte ich gegen einen Baum. Ich taumelte ein kleines Stück nach hinten und ging schnell auf dem Baum zu. Stand der schon immer da? Glaube schon weil Bäume sich nicht fortbewegen können! Langsam verlor ich schon den Verstand und ich trottete weiter.

Plötzlich stieß ich auf einen Teich und konnte erkennen, wie jemand aus dem Wasser kam. Mein Atem stockte und ich versteckte mich hinter einem Baum. Mein Blick war genau auf das Wesen gerichtet, das gerade aus dem Wasser kam. Es schaute sich um und sein Blick blieb an meinem Baum hängen. Scheiße, hatte der mich jetzt gesehen oder nur den Baum!? Langsam riskierte ich einen Blick zu dem Teich und konnte niemanden mehr sehen. Hatte ich mir das jetzt wirklich nur eingebildet oder verlor ich gerade meinen Verstand.

Ich drehte mich um und sah auf einmal das Gesicht dieser Gestalt genau vor meinem Gesicht. Ich hatte fast einen Herzinfarkt bekommen und war unfähig zu schreien. Mein Atem war vermutlich auch nicht mehr normal und mein Herz würde gleich versagen.

Die Kreatur betrachtete mich und sah mir wieder in die Augen. Ich konnte mich nicht bewegen und stand unter Schock. Das Wesen nahm meine Hand und zerrte mich zum Teich. Wollte der mich jetzt ins kalte Wasser schmeißen oder was jetzt?! Seine dunkle Haut war eher blass und sein Gesicht wahr fahl und emotionslos. Es war riesig und hatte spitze Zähne! Das Wesen glich irgendwie Groot, aus Guardians of the Galaxy, nur im entscheidenden Detail, dass diese Kreatur nicht niedlich war! 



Des Teufels WerkWo Geschichten leben. Entdecke jetzt