Kapitel 10

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Mein Plan war zwar nicht gerade einer meiner besten gewesen, aber er könnte funktionieren. Dieses Arschloch wird seine Bestrafung schon noch bekommen. Dafür werde ich sorgen!

Eine Frage interessierte mich noch immer: Was waren die? Also fragte ich.

"Was seid ihr eigentlich und woher kommt ihr?" Sie starrten mich an, bis einer schließlich anfing zu erzählen:

"Wir sind Dämonen und kommen aus der Unterwelt, oder besser gesagt aus der Hölle. In der Hölle sind wir viel mächtiger und stärker. Wenn wir aber außerhalb von ihr sind, dann sind wir schwächer und verletzbarer. Wir sind auch treue "Untertanen" vom obersten Höllenfürsten. Er ist der "König" der Hölle und wird von jedem gefürchtet. Er ist der Teufel."

Wow, das war einmal eine sehr gute Erklärung gewesen. Der Teufel existierte also wirklich. Und Dämonen und den ganzen heißen Scheiß. Cool, dachte ich. Aber den Teufel wollte ich nicht begegnen. Er würde wahrscheinlich gnadenlos sein und alles Böse bestrafen, habe ich gelesen. Also auch Foren!? Ein Grinsen schlich sich auf mein Gesicht und ich brachte ein kurzes "Danke" heraus und widmete mich wieder meinem Plan. Es gab anscheinend einen Ausgang, der aber in irgendeinem Sumpf? führte und ich musste mich mit den Informationen der Dämonen vertraut machen. Mein Plan war wie folgt:

Zuerst müssten wir den Ausgang erreichen, der sicher von vielen Wachen versperrt war. Die schalteten wir aus und verließen diese Gruft. Im Sumpf angekommen sollte ich den Dämonen folgen. Sie kannten sich hier nämlich gut aus und mir blieb nichts anderes übrig.

Jetzt folgte die Ausführung des Planes. Wir schlichen den dunklen Gang entlang und gelangten nun zu einer großen eisernen Tür, die von Wachen beschützt wurde. Wie geplant! Ich trat vor und wollte mit einem Täuschungsmanöver den Wachen zuerst den Eindruck vermitteln, dass ich alleine wäre. Wenn sie dann auf mich zukommen würden, stürmten die Dämonen aus der Ecke.

Gesagt getan! Ich trat aus der Ecke und ging auf die Wachen zu. Diese sahen mich erschrocken an und einer der beiden schrie:" Lasst sie nicht entkommen! Sonst sind wir tot!"

Das wurde ja immer besser, dachte ich und grinste wie ein Honigkuchenpferd. Sie wollten mich angreifen, ich aber wich geschickt aus und die kleinen Dämonen rannten auf die Wachen zu. Sie schlugen sie K.O. und gingen zufrieden zu mir.

"Danke für Ihre Hilfe! Kommen Sie, wir verschwinden hier!" Das Tor stand nun offen und wir traten schnell in den dunklen Wald. Der Ausgang schloss sich von alleine, zum Glück.

"Bitte nenn mich Lucy, Sie hört sich so alt an und ich will mich nicht vor euch stellen. Es soll jeder gleich behandelt werden.", war mein Argument und er nickte. 

Wir rannten irgendwo hin. Auf jeden Fall wusste ich nicht wohin und folgte einfach den Dämonen. Plötzlich blieben wir vor eine Art Portal stehen und nun fing einer an zu reden:"Das hier ist das Portal zu unserem improvisierten Zuhause. In die Hölle können wir noch nicht kommen weil alles streng bewacht wird und es eine gewisse Kraft und Energie benötigt um eines zu erschaffen." Er trat durch das Portal und alle machten es ihm gleich außer ich. Irgendwie wollte ich nicht hindurch gehen und hatte ein komisches Gefühl im Bauch.

Auf einmal spürte ich eine Hand auf meiner Schulter und diese zog mich ein bisschen nach hinten. Mein Herz setzte für eine Sekunde aus und die Angst war mir wie ins Gesicht geschrieben. Schnell befreite ich mich aus dem Griff und musste erleichtert feststellen, dass es nur Jake war. Moment mal, Jake! Wie kommt der denn hier her und wieso hatte er mich so schnell gefunden?!

"Was tust du denn hier! Du solltest doch gar nicht hier sein! Du hast mich erschreckt!" Ich blickte ihm dabei tief in die Augen und konnte Erleichterung erkennen.

"Lucy, du bist in Gefahr und es ist meine Schuld, dass du hier bist. Aber zuerst muss ich dich hier weg bringen und verzeihe mir, dass ich dich so erschreckt habe. Weißt du wie ich mir Sorgen gemacht habe um dich. Dir hätte was weiß ich was passieren können!" Sein Blick war gerade so... süß. Er hatte sich Sorgen um mich gemacht. Was dachte ich denn da! Reiß dich zusammen, du bist angeblich in Gefahr und musst hier weg!

"Das Portal bringt uns zu den Anderen!" Ohne nachzudenken sprang ich durch das Portal und Jake wollte noch widersprechen, aber er tat es mir nun gleich. Auf der anderen Seite angekommen, konnte ich die Dämonen um mich sehen, die erleichtert mich ansahen. Aber als plötzlich Jake durch das Portal schritt, wichen ein paar der Dämonen zurück und ich konnte Angst in ihren Augen erkennen. Wo war ich hier nur reingeraten?!

"Lucy, das sind Dämonen, die Dämonen aus Foren's Festung. Wieso sind die hier?" Sein verwirrter Blick starrte mich nun an und ich gab ihm die Antwort:"Ich habe sie befreit! War das ein Fehler?" Diese Kreaturen waren arm und ich habe sie doch nur befreit. Was war nur sein Problem!

"Wie hast du das geschafft? Es war doch alles bewacht!" Jetzt verstand ich gar nichts mehr.

"Ja, befreit halt. Sie sind mir quasi gefolgt." Seine Augen brachen den Blickkontakt zu mir nicht ab und sie waren so schön. Konzentrier dich Lucy! Nun meldete sich ein Dämon zu Wort:

"Was tut ein Dämon hier und hat seine Kräfte noch, wie geht das? Und was hast du mit ihr vor, sie gehört zu uns!" Jetzt war ich verwirrt. Ich gehörte zu niemanden und war Jake auch ein Dämon? Oh mein Gott, ich wusste hier gar nichts. Ich war am Arsch. Es gab einiges zu klären! 

"Jake, wir sollten echt mal reden.", wies ich ihm darauf hin und war nun dezent angepisst auf meinen Begleiter.

"Lucy, lass uns einen kleinen Spaziergang machen." Seine Stimme wurde härter und duldete keinen Widerspruch. 

Des Teufels WerkWo Geschichten leben. Entdecke jetzt