Kapitel 33

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Es war ein grausames Gefühl. Ich war wie gelähmt. Jake holte sein Messer aus seiner Hosentasche heraus und machte sich auf alles bereit, während ich noch damit beschäftigt war, mich irgendwie abzugurten. Dies war aber nicht sehr klug, da wir uns noch in der Luft befanden. Leider hatte die Schwerkraft mit uns andere Pläne und wir sausten auf den Boden zu. Ich konnte den Aufprall hören. Fenster zerbrachen. Die Motorhaube war zerstört, so wie auch der Rest vom Auto. Mein Kopf knallte heftig gegen das Lenkrad und gegen das Dach des Autos. Es tat höllisch weh. Ich kniff meine Augen zusammen und konnte mir meine ganzen blauen Flecken, die meinen Körper vermutlich bedeckten schon sehen und spürte diese auch, leider. Eine warme Flüssigkeit tropfte an meiner Stirn herunter. Es war Blut. Meine Wunde an der Stirn war jedoch meine kleinste Sorge im Moment. Jake verließ schnell das Auto und zerrte mich aus diesem Wrack. 

"Wir müssen hier schleunigst weg!", befahl er mir und half mir auf. Plötzlich kamen von der anderen Seite der Straße vier junge Männer auf uns zu. Jeder der Männer war bewaffnet und hatten anscheinend keine friedlichen Absichten. Diese Angst machte sich wieder in meinem Körper breit und ich wusste nicht was ich machen sollte. Jake stellte sich beschützend vor mich hin und hatte sein Messer gezückt. Hatte er die Pistole nicht eingepackt? Egal. Als diese gruseligen Gestalten acht Meter vor uns stehen blieben und der "Anführer" dieser "Gruppe" hervortrat, machte es Jake ihm gleich und ging ebenfalls einen Schritt auf ihn zu. 

"Was wollt ihr?", brachte es Jake gleich auf den Punkt und redete mit seiner tiefen Stimme weiter, welche sich sehr sexy anhörte. Warte was?! Konzentrier dich Lucy!  

"Was wir wollen? Die bessere Frage wäre, was wollt IHR?", sein gehässiges Grinsen gefiel mir nicht. Der wird noch was erleben. 

"Lass den Scheiß, Drave!" Wieso kennt Jake diesen Typen?! 

"Wer ist denn die Kleine?", fragte er und sah mich lustvoll an. Das konnte doch jetzt nicht sein Ernst sein, oder?! Bevor Jake auf eine Antwort ansetzen konnte, hatte ich mich schon eingemischt. 

"Die Kleine kann euch hören.", gab ich schnippisch zurück. Die waren so nervig, aber auch angsteinflößend. 

"Woher kommst du, meine Hübsche." Jetzt ließ er den Gentleman raushängen, was bei mir aber nicht funktionieren würde. 

"Wüsste nicht was dich das angeht." Ich sah ihn emotionslos in die Augen und versuchte keine Gefühle zu zeigen, denn Emotionen konnten in einem Kampf entscheiden und diese ließ ich nicht zu. Er sah mich mit einem undefinierbaren Blick an, der mich zum Nachdenken anregte. 

"Hast du keine Angst?", er war anscheinend überrascht und ließ mich keinen Moment außer Augen, was ich nicht mochte. 

"Wieso sollte ich?" Mein Blick war eiskalt und ich versuchte meine Aura zu zügeln. 

"Naja, ich könnte euch sofort umbringen. Vorhin habe ich euch um Haaresbreite fast erwischt. Aber keine Angst, ich werde euch nichts tun, also dir nicht. Bei Jake weiß ich noch nicht. Du könntest mir noch nützlich sein Mädchen." Sein Grinsen war so siegessicher, ich hätte ihn am liebsten in die Fresse geschlagen. 

"Glaub mir, das endet nur für dich böse.", meldete sich Jake wieder zu Wort und zwinkerte mir zu. Was hat er vor? 

"Ist das so. Aber wieso schickt Lucifer seinen besten Dämon und ein kleines Mädchen auf die Erde." Hatte er uns durchschaut? 

"Das geht dich nichts an.", schoss Jake zurück. 

"Naja, es muss ziemlich wichtig sein, sonst würde er dich nicht schicken." Jetzt grinste er komisch rüber. Alter Verwalter, konnte er das denn nicht einfach  lassen und uns wieder gehen lassen?! 

"Die Hölle geht dich nichts an, Drave. Also lass es. Du wurdest aus gutem Grund aus der Hölle verband." Wenn Blicke töten könnten, dann wäre Drave längst tot. Warte was! Er wurde aus der Hölle verband?! Plötzlich war er weg. Drave hatte sich in Luft aufgelöst?! Wo war dieser Mistkerl! Mit einem gehässigem Grinsen hatte er sich "verabschiedet", dachte ich zuerst. 

Auf einmal spürte ich etwas kaltes an meinem Hals und wurde schnell umhergewirbelt. 

"Einen Schritt weiter und sie stirbt.", was wollte Drave damit bezwecken? Jetzt hatte ich Angst. 

"Hey, glaub mir, du willst sie nicht umbringen. Was willst du.", sagte er völlig ruhig. Ich bewunderte ihn, wie er in dieser Situation so klardenkend blieb. 

"Du weißt, dass ich keine leeren Versprechen mache. Was ist sie? Gehört sie in die Hölle oder in den Himmel?" Er drückte die Klinge noch ein bisschen an meinen Hals, wo es schon schmerzte. 

"Wieso hat das jetzt Priorität?", fragte er ganz ruhig und gelassen. 

"Weil sie eine Aura hat, die ich noch nie gespürt habe und ich kann sie nicht zuordnen, ob sie  zum Himmel oder in die Hölle gehört." Ich konnte seinen heißen Atem an meinem Ohr spüren und bekam eine Gänsehaut. Es war ein grausames Gefühl, wenn man weiß, dass man nichts tun kann, bevor man stirbt. 

"Ich weiß es wirklich nicht, und wenn ich es wüsste, würde ich es dir nicht sagen!" Er hatte Mut, doch genau dieser konnte mich im Moment töten. 

"Ich werde sie nicht töten, dafür ist sie zu besonders, aber ich kann ihr Schmerzen zufügen, dass sie sich wünschen würde tot zu sein! Solche Wesen wie sie gibt es sehr sehr selten." Jetzt konnte ich seinen Grinser schon vor meinen Augen sehen und hätte ihm am liebsten in die Eier getreten, wenn er welche gehabt hätte. 

"Das würdest du bereuen Drave. Glaub mir, du willst ihr nichts antun und das werde ich auch nicht zulassen." Ich hoffe er baut jetzt keinen Scheiß. Plötzlich wurde ich auf den Boden geworfen und eine Sekunde später kämpften die beiden schon. Drave's Handlanger kamen zu uns rüber gerannt und stürmten auf mich zu. Die Drei zückten keine Waffen, was mich eigentlich wunderte. Schnell rappelte ich mich auf und machte mich kampfbereit. Adrenalin strömte durch meinen Körper und ich versuchte mich zu konzentrieren. Wie sollte ich Drei Männer ausschalten? Naja, ich improvisiere einfach. Die zwei versuchten mich festzuhalten und der dritte hatte ein Messer in der Hand. Ok, sie hatten doch ihre Waffen gezückt. Doch ich befreite mich schnell aus ihren Griffen und schlug ihnen ins Gesicht. 

"Lauf Lucy! Ich komme nach. Muss hier noch was erledigen.", schrie Jake in meine Richtung und ich vertraute ihm, doch konnte ihn doch hier nicht alleine lassen mit diesen Gestörten! Also blieb ich und kämpfte weiter. Doch mein Schwert zückte ich nicht, weil ich noch nicht in einer völligen Notlage war, meiner Meinung nach. 

"LUCY! Ich sags dir kein zweites mal!" Ok, jetzt war er wütend. Ich wollte es nicht drauf anlegen und lief zu den alten Gebäuden, wo mich die drei Männer verfolgten. Meine Lunge brannte und ich bekam fast keine Luft mehr. Auf einmal hörte ich einen Schuss und drehte mich kurz um. Die hatten eine Pistole und schossen auf MICH! Ihr Ernst! Ich bog schnell in eine Gasse ein und war leider in eine Sackgasse angekommen. Scheiße! Fuck Fuck Fuck ... Was mache ich jetzt!? Ok Lucy, denk nach. Lucifer hat mir doch Kampftechniken gezeigt und wie ich meine Kräfte benutzen konnte. Ich hörte Schritte und bekam es mit der Panik zu tun. Shit! 




Des Teufels WerkWo Geschichten leben. Entdecke jetzt