Kapitel 22

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In meinem Zimmer angekommen, schmiss ich mich auf mein gemütliches Bett und musste wieder an die Teufelsmünze denken. Wieso sollte jemand dieses Artefakt stehlen? Irgendwie war es logisch, es war mächtig und in den falschen Händen konnte diese Münze viel anrichten, vermutete ich. In dieser Welt konnte ich mir schon so langsam ein Bild machen, dennoch fehlten mir sehr viele Details und Informationen. Derjenige, der diese Münze nun besitzt, hat sicher einen Plan, der vermutlich noch schwere Folgen haben wird. Man stiehlt doch nicht ohne Grund ein Artefakt welches dem Teufel höchstpersönlich gehörte. Woher ich das weiß? - es war nur eine Vermutung. In den Filmen ist es auch immer so, natürlich konnte ich diese Situation nicht mit den Filmen vergleichen, wo es meistens ein Happy End gab. Dies war die Realität und ich hatte ein ganz mieses Gefühl bei dieser Sache. Aber mich fragt ja keiner also... 

Jake

Nach dem Abendessen musste Lucy noch mit Lucifer reden, über was weiß ich nicht. Auf jeden Fall wurde ich gleich darauf von einen der Dämonen gerufen mit dem Satz: Irgendwas stimmt hier nicht! Diese Worte beunruhigten mich und es müsste schon ein sehr dringender Notfall sein, wenn sie MICH brauchten. Also beeilte ich mich so schnell ich konnte und zog in Windeseile meine Rüstung mit Waffen an. Der Soldat lotste mich in den hinteren Teil der Schatzkammer von Lucifers Festung und er wartete vor der Tür auf mich. 

"Das müssen Sie sich ansehen!" Der Dämon war ganz aufgelöst und ich schritt zur Tür, die einen Spalt offen war und der Soldat trottete hinter mir her. Auf alles gefasst betrat ich die Kammer, wo sich die wertvollsten Stücke der Hölle und von Lucifer befanden. Die Schatzkammer war in zwei Teile aufgeteilt, wo sich im ersten Gold und Schmuck befand und von der eigentlichen Schatzkammer ablenken sollte. Die zweite beherbergte wie schon gesagt die "heiligsten" Artefakte der Hölle und nur wenige wissen von der geheimen Kammer. Mein Blick schweifte über den, nicht allzu großen Raum umher und eine komische Aura umgab die Atmosphäre. Irgendwas stimmte hier nicht! Langsam schritt ich in die Mitte des Raumes, wo sich auf einen kleinen Altar, die Kiste befand, die nur Lucifer höchstpersönlich anfassen durfte. Ich schaute mich nochmals um und musste feststellen: Irgendjemand war hier und hat was geklaut! 

"Was wurde gestohlen?!", fragte ich den Dämon kühl und verzog dabei keine Miene. 

"Die Teufelsmünze, Sir." Die Höllengestalt hinter mir fürchtete sich von meiner Reaktion und trat nun einige Schritte zurück. Jetzt überkam mich eine leichte Wut, doch konnte ich es nicht glauben. Schnell schritt ich auf das Pult mit der Truhe zu und öffnete diese ruckartig. Die Kiste war leer, wie erwartet und ich schlug sie wieder zu. 

"Verdammte Scheiße!", jetzt war ich noch wütender, weil ich genau wusste, dass ich die Ehre hatte, es Lucifer zu sagen. Ich schickte ihm schnell eine Gedankenbotschaft, weil ich jetzt nicht in die Burg zurück gehen konnte. Er wollte doch mit Lucy auch etwas nach dem Abendessen besprechen, vielleicht war dies auch ein Thema, weil die Teufelsmünze sie sicher auch etwas angeht und wenn diese nicht mehr in der Hölle war, könnte das das Chaos perfekt werden. Die Münze war ein Teil der Hölle und gehört in die Hölle! Ich versuchte die seltsame, dennoch mächtige Aura um mich herum zu identifizieren, ob es ein Dämon oder Engel war. Doch konnte ich es nicht definieren! Diese Tatsache machte mich nur noch mehr wütender und am liebsten hätte ich den Dämon hinter mir zu Kleinholz gemacht, doch er konnte ja nichts dafür. Aber eines schwor ich mir, ich werde diesen Bastard finden, der dieses Artefakt gestohlen hat! Die Höllenfürsten hatten vermutlich bald ein Treffen, um die Situation zu besprechen und den nächsten Schritt zu planen. Die ganze Arbeit würde wieder an mir kleben bleiben! ... 

Ich stürmte aus der Kammer und rannte die Treppen wieder hoch, um nach Draußen zu kommen. Ein paar Gänge musste ich noch passieren und befand mich dann an der frischen Luft. Diese tat wahnsinnig gut und ich setzte mich auf einen Stein, um mich wieder zu beruhigen. Plötzlich kam mir die Situation in Lucys Zimmer wieder in den Sinn und ich musste grinsen. Wie ich sie aufgefangen hatte und sie mich dann ansah. Zuerst etwas schockiert und dann mit einer Erleichterung, dass ich es war und sonst niemand. Obwohl, sie hätte auch auf den Boden aufgeschlagen wenn ich sie nicht gerettet hätte. Als ich sie wieder absetzte musste ich einfach grinsen und sie hatte ihr Temperament wieder. Das gefiel mir an dieser Frau so gut. Sie ließ sich von niemanden beirren und versucht immer richtig zu handeln. Sie glich Lucifer wie die Faust aufs Auge. Aber als sie mich fragte, woher ich gewusst hatte, dass sie meine Hilfe benötigte, hatte ich zuerst keine Antwort parat. Irgendwie überkam mich vorher dieses komische Gefühl, dass sie in Schwierigkeiten steckte, doch ich ignorierte es. Aber als dann dieses Warnsignal kam, musste ich mich schnell zu Lucy teleportieren, um mich zu vergewissern dass es ihr gut geht. Mein Timing war wie immer perfekt und ich genoss irgendwie das Gefühl, wie ich sie in dem Arm gehalten hatte und konnte mir nicht erklären, was in mir vorging! Sowas hatte ich noch nie gehabt! Zwischen Lucy und mir bestand ein gewisser Draht, den ich mir nicht erklären konnte. Ich fühlte mich mit ihr irgendwie verbunden, natürlich konnte ich das nicht zugeben! Wie wäre ich dann da gestanden! Ein Mann, der seine Gefühle zeigt und es dem Mädchen seiner Träume erzählte! Warte mal was! Mädchen seiner Träume?! Was dachte ich hier schon wieder! Hatte ich mich in sie verguckt? Diese Antwort würde ich noch früh genug herausfinden. Doch das würde Lucifer wahrscheinlich nicht gefallen, aber wenn es Liebe war konnte nicht einmal er was dagegen tun. Aber wie sie dann die Kiste geöffnet hatte und in Tränen ausgebrochen ist, konnte ich nicht anders und musste sie in den Arm nehmen. Dies war ihr anscheinend sogar recht und ich genoss es einfach nur. Meine Gedanken kreisten wie ein Karussell durch den Kopf und irgendwann beschloss ich, mich wieder meiner Aufgabe zu stellen. 

Des Teufels WerkWo Geschichten leben. Entdecke jetzt