Kapitel 38

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Ich hatte die Idee! Wir konnten doch das alte Höllenportal benutzen, welches die Schmuggler immer verwendeten um in den Himmel zu kommen. Genial! Wieso ist mir das nicht schon vor drei Stunden eingefallen?! Aber der Ring spielte irgendwie verrückt, Lucy zu urteilen, weil der Ring keine genaue Richtung anzeigen konnte. Weshalb auch immer das so war, konnten wir auch nichts daran ändern. Ich musste Lucy jetzt anlügen. Sonst würde sie sterben. 

"Lucy, ich glaube der Ring zeigt uns schon die ganze Zeit die Richtung, doch wir waren zu blind, um es zu erkennen. Vielleicht spielt er verrückt, weil er nach oben zeigt. Das könnte doch auch ein Zeichen sein, meinst du nicht auch?" Ich wusste nicht, ob es wirklich so war, doch ich brauchte dieses verdammte Schwert um jeden Preis. Ich hatte ein Zeitfenster von 5 Tagen. 

"Du meinst in den Himmel?", zog Lucy ihre Augenbrauen skeptisch nach oben. 

"Ich war noch nie im Himmel.", fügte sie noch bei und sah kurz in meine Augen, in denen ich die Unschuld erkennen konnte und bekam wieder ein schlechtes Gewissen, dass ich sie angelogen hatte. Warte mal, seit wann hat der mächtigste Dämon der Hölle Schuldgefühle?! Ich war ein eiskalter Killer, normalerweise. Angst hatte ich nie und dennoch habe ich jetzt Angst, jedoch nicht um mich, sondern um sie. Ich wurde gefürchtet und sie hatten Respekt vor mir. Wer sich mit mir anlegt, der richtete sich automatisch gegen Lucifer. Keiner wiedersetzt sich dem König der Hölle. Ich war nur einmal im Himmel. Das war, wie ich Lucifer am Ende des Krieges begleitet hatte, als Machtsymbol. Doch im Himmel hatte ich eine Aura gespürt, die mir vertraut und dennoch so fremd war  und konnte sie nicht zuordnen. Mir wurde für eine kurze Zeit schwindelig, doch ich konnte mich noch zusammen reißen. 

"Ich schon, glaub mir, in der Hölle ist es schöner.", versicherte ich ihr, doch war mir nicht sicher, ob sie das ebenso empfinden würde. Ich hoffte es zumindest. 

"Ok, und wie kommen wir dorthin?" Ich konnte mir einen kleinen Grinser nicht verkneifen. 

"Folge meinen Anweisungen." Sie nickte und ich lotste sie zu dem Wald, wo normale Menschen keinen Zutritt hatten. Die Fahrt dauerte zwar ziemlich lange, doch nun waren wir am Waldrand angekommen und mussten zu Fuß weiter marschieren. Das würde ein langer Weg werden. 

"Wir müssen zu Fuß weiter.", sagte ich bestimmend und stieg schnell vom Auto aus. Lucy schloss für einen kurzen Moment ihre Augen und atmete tief ein und aus. Was hatte sie? Sie stand einfach nur da und öffnete die Augen nicht. Ich ging zu ihr und hielt meine Hand auf ihre Schulter. Sie blickte nun mit ihren wunderschönen Augen in meine und ein kleines Lächeln zeichnete sich in ihrem Gesicht ab. Es war süß. Sie ließ ihren Kopf auf meine Hand fallen und ich zog sie in eine Umarmung. Die hatte sie nötig. Sie hauchte ein leises "Danke" in mein Ohr und wir standen nur da, sagten nichts, taten nichts und sahen nichts. Es war ein unglaubliches Gefühl. Noch nie hatte mich jemand so herzlich und mit so vielen Gefühlen umarmt. Ich schloss meine Augen und wollte nur sie. Keine andere konnte Lucy ersetzen. Sie gab mir ein Gefühl, als dass ich auch ein Mensch sein konnte. Doch ich war ein kalter Dämon, der so viele Kämpfe schon geführt hatte und nie zögerte. Ich tat immer das, was man tun musste. Doch mit den ganzen Gefühlen war ich überfordert. Wir lösten uns aus unserer Umarmung und sie sah mich einfach nur an, mit einem Lächeln im Gesicht. Ich kam ihrem Gesicht immer wie näher und konnte ihren Atem nun auf meiner Haut spüren. Ihr Geruch war so anziehend, so stark. Ich konnte mich nicht mehr zurück halten. Ich drückte meine Lippen auf ihre und küsste sie leidenschaftlich. Es fühlte sich so gut an. Sie erwiderte den Kuss und hielt sich bei mir fest. Ich konnte nicht widerstehen und meine Hände wanderten zu ihrem Hintern. Sie stöhnte in den Kuss hinein. Das gefiel mir und ich machte weiter. Ich drückte sie gegen das Auto und schob meine Hände langsam unter ihr T-Shirt. Ich konnte nun erkennen, welche Wirkung ich auf sie hatte. Sie bekam eine Gänsehaut, aber ihr gefiel es. Ihre Art, ihre Ausstrahlung, ihre Aura und einfach alles an ihr war einfach perfekt. Sie war nicht so wie die anderen Frauen, sie hatte Ehre und Klasse. Sie war auch nicht so dünn wie die anderen, das turnte mich nur noch mehr an. Ich liebe es an Frauen, wenn sie etwas mehr auf den Rippen haben, als so dünn zu sein dass man die Rippen schon zählen konnte. Hasse ich. Ich genoss es in vollen Zügen und vergaß die Welt um mich herum. Es gab nur noch sie. 

Lucy

Er küsste mich. Leidenschaftlich und so intensiv. Das kannte ich garnicht von ihm. Jake drückte mich gegen das Auto und ich bekam eine Gänsehaut. Ich konnte mein Glück kaum fassen! Es war so ein gutes Gefühl bei ihm zu sein. Geborgenheit und eine angenehme Wohle durchströmte meinen Körper. Hätte er das nicht schon vorher machen können? Aber besser später als nie, oder.

Aber wenn ich gewusst hätte, was danach passiert...

Des Teufels WerkWo Geschichten leben. Entdecke jetzt