Kapitel 25

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"Lucy.", flüsterte jemand in  mein Ohr, nur war ich noch im Halbschlaf und wollte mich nicht bewegen. Also tat ich so, als ob ich schlafen würde. Das half aber herzlich wenig, wie ich im nachhinein feststellte. 

"Lucy.", die Stimme wurde lauter, als ich keine Anstalten machte, aufzustehen. Mein Bett war so warm und kuschelig...

"Lucy, aufstehen.", jetzt rüttelte mich derjenige an den Schultern und ich konnte nur ein:"Noch fünf Minuten..." murmeln und drehte mich weg. 

"Das hättest du wohl gerne, oder." Ich antwortete ihm garnicht und versuchte wieder einzuschlafen. Vergebens. 

"Entweder du stehst jetzt auf, oder ich mach es auf die harte Tour.", meinte er voller Freude und konnte mir sein Gesicht gut vorstellen. Als er keine Antwort von mir bekam, interpretierte er dies wohl als ein Ja  für die "harte Tour" und stieß einen kurzen Lacher aus. 

"Du hast es so gewollt." Nun packte er mich am Arm und zog mich aus meinem Bett. Nach meiner Decke suchend krallte ich mich am Bettrand fest, dies half jedoch sehr wenig. Nun ja, er war nun mal stärker als ich, leider und nun lag ich auf dem Boden, meine Decke nur halb um meinen Körper gewickelt. Am Boden liegend machte ich mir garnicht erst die Mühe um ihn anzuschauen, weil ich seinen Blick genau kannte. 

"Musste das sein...", entgegnete ich ihm verschlafen und machte noch immer keine Anstalten zum Aufstehen. 

"Ich finds witzig. Du musst trotzdem aufstehen, uns besteht eine lange Reise bevor." Die hatte ich ja völlig vergessen. Ups. Nichts anmerken lassen, du hast alles im Griff. 

"Dir macht es Spaß mich aus dem Bett zu zerren?!", versuchte ich mich noch raus zu reden, um jetzt von dem L.A.-Kram verschont zu werden. Zumindest jetzt. 

"Ja, mir macht es Spaß. Ich bewundere dich, dass du auf dem Boden trotzdem weiterschlafen könntest, wenn ich dich nicht immer aus dem Bett geholt hätte." Er grinste schief, als ich ihn ansah und mir kam der Gedanke, dass ich vermutlich extrem schlimm aussah. Aber das war mir in dem Zeitpunkt egal. 

"Ich kann auch selber aufstehen..." Bei diesem Satz klatschte ich mir innerlich eine, weil ich genau wusste, dass ich sonst nie aufgestanden wäre. 

"Und das soll ich dir jetzt abkaufen?", erläuterte er und stieß wieder einen Lacher aus. Doch antworten konnte ich nicht mehr, denn ich war schon wieder weggedöst - mitten im Gespräch!! Plötzlich packte der Dämon mich an den Armen und zog mich nach oben. Jetzt war ich gezwungen zu stehen und funkelte ihn gespielt böse an, kombiniert mit einem verschlafenem Blick. 

"Ist das dein Pyjama? Wenn ja, dann werde ich öfters am Abend oder in der Nacht zu dir kommen." Jetzt grinste er schon beinahe teuflisch und ich sah an mir hinab. Mir wurde erst jetzt bewusst, dass ich nur ein Shirt und eine Unterhose trug! So war es viel bequemer und luftiger. Aber ich wusste ja nicht, dass Jake mich wieder aus meinem Schlaf herraus reißen würde und habe mir eben nichts dabei gedacht. Anstatt peinlich berührt in mein Bad zu laufen, stieg in mir irgendwie eine Wut auf, die eigentlich auf mich selber gerichtet war, aber wenn Jake schon da war. 

"Das war gestern und heute nur eine Ausnahme und diesen Anblick wirst du sicher nicht mehr zu Gesicht bekommen.", offenbarte ich ihm und sah ihm dabei tief in die Augen, die so schön waren...Konzentration! Ihm schien diese Situation zu gefallen, dies machte mich nur noch betroffener. Mir war die Situation eigentlich sehr peinlich, obwohl es eigentlich nur Unterwäsche war. Doch ich ließ mir davon nichts anmerken. 

"Naja, ohne Kleidung wäre es auch nicht so schlecht, aber das können wir ja auch noch verschieben...", ich starrte ihn perplex an und musste erst seine Worte verarbeiten. Hat er nicht gesagt! 

"Du hast ja mächtig Eier, oder.", konfrontierte ich ihn und fixierte ihn mit meinem Blick. 

"Sie sind eher durchschnittlich.", konterte er und jetzt war ich einfach nur mehr genervt. 

"Ich geh mich umziehen.", informierte ich ihn nur beiläufig und ging zu meinem Schrank. Ich nahm mir eine schwarze Jean, ein weißes Top und eine dunkelrote Weste. In Windeseile zog ich mich um und schlürfte ins Bad. Ich kämmte meine wirr stehenden Haare und ließ sie locker über meine Schultern fallen. Es war noch immer ungewöhnlich mich mit schwarzen Haaren zu sehen, doch was solls. Ich trug noch ein bisschen Make-Up auf und natürlich durfte Deo nicht fehlen. Nun betrat ich wieder mein Zimmer und schnappte mir meine schwarzen Sneaker, die sehr bequem waren und zog sie schnell an. Komplett fertig stellte ich mich vor Jake hin und öffnete schließlich die Tür. 

"Wie bist du nur so schnell und siehst trotzdem so gut aus!" Ich dachte zuerst, das sei ein Scherz von ihm gewesen, doch als ich sein Gesicht sah, musste ich feststellen dass er das vollkommen ernst meinte und ich zuckte nur mit den Schultern. Irgendwie konnte ich ihm nicht böse sein, er war ein Player, versuchte ich mir einzureden und das würde er bei Jeder machen. Er konnte auch voll nett und lieb sein, doch seine teuflische Seite ergriff heute einmal die Oberhand. 

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Nun saßen wir drei, Lucifer - Jake und ich an dem Frühstückstisch und das Essen war sehr ausgiebig und verdammt lecker, wie immer. 

"Lucy, pack deine wichtigsten Sachen in einen Rucksack und der Treffpunkt ist vor dem Tor der Festung, Jake weiß wo es ist und wird dich hinbringen. In 30 Minuten geht's los." Ich nickte und versuchte meine Nervosität zu verbergen und freute mich total auf die Erde. Eigentlich sollte ich Angst haben, doch meine Vorfreude überbrückte dies und ich begab mich in mein Zimmer. Jake folgte mir und bei unseren Zimmertüren trennten sich unsere Wege, weil er vermutlich auch noch packen musste. Er würde mich dann abholen kommen. Schnell nahm ich mir meinen schwarzen Rucksack, der sich in meinem Schrank befand und stopfte einen schwarzen Pullover, vier Tops unterschiedlicher Farbe, eine lange Jeans, mein Handy - Jake hatte mir noch immer kein Akkukabel und das WLAN-Passwort gegeben - mein Schwert, Lucifer hat mir gezeigt wie ich es auf Knopfdruck klein und wieder groß machen kann, es war jetzt ein Armband, ein Teil von meiner Kampfausrüstung mit ein paar Dolchen und anderem Zubehör. Plötzlich stürmte Jake in mein Zimmer und ich starrte ihn mit einem verwirrten Blick an. 

"Ich bin zwar noch ein bisschen zu früh hier, aber mir ist langweilig.", erzählte er mir voller Freude und setzte sich auf mein Bett. Ich war eigentlich auch schon fertig mit packen, doch ich bräuchte noch Geld. Ich hatte nur mehr einen 20er in meiner Handy-Hülle versteckt. Das wird schon irgendwie gehen, dachte ich mir und war nun bereit für das Abenteuer.-Hoffentlich....

Des Teufels WerkWo Geschichten leben. Entdecke jetzt