Kapitel 34

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Die Männer standen vor mir mit einem gehässigen Grinsen und der mittlere zielte mit der Waffe auf mich. Jetzt musste ich schnell handeln und ließ in meiner Hand einen Feuerball erscheinen und feuerte diesen ab. Er wurde zurück geschleudert und verbrannte bei lebendigem Leib. Ich war irgendwie geschockt von mir selber. Ich habe gerade einen Mann getötet! Ich lief zu den anderen beiden und verprügelte diese und ließ sie ebenfalls in Flammen aufgehen und verbrennen. Ich ließ mich auf der Wand nieder und konnte es nicht glauben, dass ich das wirklich gerade getan habe. Doch hörte ich noch jemanden hinter der Ecke hervorkommen und rappelte mich schnell auf. Ich war bereit. Doch kam ein Mann, mit blondem Haar und er hatte eine komische Ausstrahlung. Ich wusste nicht, was ich jetzt machen sollte und blieb still. Ich war wie eingefroren und konnte mich für einen kurzen Augenblick nicht bewegen. Er kam immer weiter auf mich zu und sah mich an. Ich konnte seinen Blick nicht deuten und sah ihn ebenfalls in die Augen und wich ein paar Schritte zurück, bis ich an der Wand ankam. 

"Wer bist du?" Seine Frage hallte in meinem Kopf und ich wusste nicht was diese Frage soll. Das konnte ihn doch am Arsch vorbei gehen wer ich bin, er kannte mich nicht einmal! 

"Wüsste nicht was es dich angeht.", konterte ich etwas zögerlich und scannte ihn von oben mit unten. Er war eigentlich ganz normal gekleidet und wirkte irgendwie ... normal, aber gleichzeitig so mächtig. 

"Du kommst mit mir.", befahl er mir mit einem scharfen Ton und gab mir zu verstehen, dass ich jetzt mit ihm mitkommen sollte. 

"Nein.", antwortete ich und gab ihm zu verstehen dass er mich mal am Arsch lecken konnte. Ich hatte schon die Nase satt, Alter! 

"Hast du gerade 'Nein' gesagt?!", wiederholte er meine Antwort. War er taub?! 

"Ja, das habe ich." Ich war verwirrt, aber trotzdem stark mit meinem Wille und versuchte keine Gefühle zu zeigen. Keine Schwäche zeigen, nicht jetzt! 

"Interessant. Du musst trotzdem mitkommen, ob du willst oder nicht. Du musst uns helfen." Glaubt der Unbekannte wirklich dass ICH mit ihm freiwillig mitkommen werde?! Sicher nicht! 

"Ich will jetzt nicht unverschämt wirken, aber wenn Sie glauben, dass ich mit einem Mann, den ich noch nie zuvor gesehen habe, einfach so mitkommen werde, wo ich keine Ahnung habe wieso oder weshalb. Also, Sie können mich kreuzweise! Auf wiedersehen!" Meine Geduld war nun am Ende. Ich versuchte mich bei ihm vorbei zu drängen, aber er versperrte mir den Weg. 

"Du willst es anscheinend auf die harte Tour, was? Die willst du nicht, glaub mir.", drohte er mir gerade?! 

"Vielleicht will ich die harte Tour.", gab ich spitz hinzu und machte mich kampfbereit. 

"Wie Sie wollen, Madame. Ich werde keine Ausnahmen machen, nur weil du eine Frau bist. Klar?" Er sah mich herausfordernd an und ich schenkte ihm ein teuflisches Grinsen. Schnell schleuderte ich ihn gegen die Mauer und wunderte mich, woher ich diese Kraft nahm. 

"Das wirst du noch bereuen." Oder du, mein Lieber. Seine Schläge waren schnell und präzise. Er wusste, was er tat, dass musste ich ihm lassen. Doch ich war auch nicht mehr so unerfahren und versuchte, nicht zu sterben. Er schlug mich hart und ich taumelte öfter zurück, doch ich ließ mich nicht unterkriegen. Meine Kraft schwand von Schlag zu Schlag, doch er wirkte, als ob er nur noch mehr Kraft aufbauen würde. Ich musste hier weg, sonst würde ich hier noch zu Tode geprügelt. Ich wich ihm aus, so gut ich konnte, doch kassierte immer mehr Schläge. Das konnte ich nicht mehr und trat ihm in seine Eier. Dieser Schlag traf ihm tief und ich konnte mir einen kleinen Grinser nicht verkneifen. 

"Miststück!", hörte ich ihn fluchen und lief weiter. Er rannte mir hinterher und ich hörte seine Schritte immer näher kommen. Jetzt war ich wirklich am Arsch. Meine Beine trugen mich nicht schneller und meine Lunge schmerzte wieder. Er packte mich und warf mich zu Boden. Der Aufprall tat weh und ich keuchte kurz auf. Das konnte doch jetzt nicht wahr sein, oder? Er gab mir eine Ohrfeige und ich sah ihn entgeistert an. Was sollte denn das jetzt?! 

"Du hast die harte Tour gewählt, also musst du auch mit den Konsequenzen rechnen. Und jetzt hör auf dich zu wehren und komm verdammt nochmal mit!" Er hatte recht, aber er war so brutal. Der perfekte Auftragskiller. Warte mal, was?! Will der mich etwa umbringen! Verfluchte Scheiße ...

"Da kannst du lange warten!" und schlug ihn erneut ins Gesicht und versuchte mich zu befreien von seinem Griff. Doch er war ziemlich stark und ließ mich nicht gehen. Doch ich hatte keinen Bock mehr. 

"Du entkommst mir nicht, gib auf.", flüsterte er in mein Ohr und es bereitete mir eine Gänsehaut. Der hatte doch eine Macke! 

"Leck mich!", gab ich spitz hinzu und er fing plötzlich an zu ... grinsen? 

"Noch nicht." Warte was! Den mach ich platt, Alter! 

Wo blieb Jake solange? Vielleicht hat Drave ihn umgebracht! Oh nein, an diesen Gedanken durfte ich garnicht erst denken. Mir fiel auf einmal ein, dass ich noch ein Messer in meines Hosentasche hatte. Ja, ich hatte ein Messer in meiner Hosentasche. Bitte nicht fragen, lange Geschichte. Ich zog es schnell heraus und stach meinen Angreifer in den Bauch. Er fiel zurück und keuchte. Er spuckte Blut und ich musste kurz grinsen. Da hast du es, du Mistkerl. Ich lief schnell weg ohne über meine Schulter zu schauen und lief die Straße entlang. Es kam mir vor wie eine Ewigkeit und bald verließen mich meine Kräfte. Meine Beine wurden schlapp und mein Atem ging stoßweise. Ich bog in eine Gasse ein und ignorierte meine Schmerzen, die mir dieser Typ zugefügt hatte und stellte erst jetzt fest, dass ich Schnittwunden hatte. Wie ... ok, ich wills eigentlich garnicht wissen, wie das passiert ist. Blaue Flecken waren überall auf meinem Körper, aber diese taten nicht so sehr weh. Mein Schädel brummte und ich war erledigt. Mein Körper sehnte sich nach einem Bett, etwas weichem oder irgendwas anderes als dieser kalte, nasse Boden. Diese Gosse war mir nicht ganz geheuer und ich hatte vielleicht ein bisschen Angst, dass dieser Mann wieder zurück kommen würde und mich vielleicht umbringen will. Warte, wenn er mich umbringen will, wieso will er dann, dass ich mitkomme? In dem Fall braucht er mich lebend, dann wäre es ja blöd von ihm, wenn er mich hier und jetzt erledigen würde, oder? Und ich glaube, wenn er mich umbringen wolle, dann hätte er das vermutlich schon längst getan. Er hatte eine mächtige Aura und ein kaltes Erscheinungsbild. Wie schon gesagt, der perfekte Auftragskiller. Aber was will er dann von mir?! Ich könnte ihn bei keiner Sache helfen, wenn es in dieser komischen Welt mit mystischen Wesen wie Engeln oder Dämonen betraf. Scheiße, er hatte blondes Haar und eine blassere Haut. War er ein Engel? Aber wo waren dann seine Flügel? Ok, das war schon ziemlich unwahrscheinlich dass genau ein "Engel" hier auf der Erde etwas von MIR will. Aber vielleicht war er ein Dämon aus der Hölle und will mich wieder zurück schicken. Ich gehe nicht in die Hölle, bevor dieser Auftrag nicht abgeschlossen ist! Da kann mein verehrter Herr Papa lange warten. Ich werde kommen, aber nicht jetzt. 

Ich schloss meine Augen. Ich war verwirrt, ausgelaugt, kraftlos und ideenlos zugleich. Wie sollte ich hier wieder weg kommen? Und Jake hatte den Ring. Wo war JAKE?! Alles muss man selber machen! Doch ich konnte nicht mehr. Ich war völlig fertig. 

Jake, wo bist du...


Des Teufels WerkWo Geschichten leben. Entdecke jetzt