Kapitel 11

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Wir gingen nun spazieren und dort, wo das Portal war, richteten sich die Dämonen einen Schlafplatz für die Nacht. Das sah irgendwie komisch aus, musste ich zugeben. Egal.

"Bist du ein Dämon? Was willst du von mir?" Ich konfrontierte ihn mit Fragen und er holte tief Luft bevor er anfing zu erzählen. Wenn ich gewusst hätte was nun passieren würde...

"Ja, ich bin ein Dämon. Genauer gesagt einer der mächtigsten Dämonen, da ich auch außerhalb der Hölle meine Kräfte nicht verliere. Wer meine Eltern sind weiß ich nicht, aber dort wo ich aufgewachsen bin, lernte ich meine Kräfte zu kontrollieren und daher war ich immer gleich stark, außer im Himmel. Da war ich noch nie, deshalb weiß ich die Auswirkungen auch nicht, aber was wichtig ist: Ich bin dein Beschützer und habe die Aufgabe bekommen, dich zu beschatten und dich zu beobachten. Ich soll dich jetzt zu meinem Boss bringen, damit dir nichts passiert. Ich glaube aber nicht, das du schon bereit bist für einen Ausflug in die Hölle." Ich musste das einmal verarbeiten und Jake war einer der mächtigsten Dämonen und war mein Beschützer?! Vor was sollte er mich beschützen? Warte mal, Hölle!? Heilige Scheiße...

"Vor was musst du mich beschützen?", fragte ich ihn direkt. Panik machte sich in mir breit. 

"Keine Angst, ich werde nicht zulassen dass dir jemand was antut." Sein Blick wurde mitfühlender und weicher,doch war das nicht die Antwort auf meine Frage gewesen! 

"Das war nicht die Antwort auf meine Frage. Ich stelle dir jetzt einige Fragen die du mir ehrlich beantwortest und auf das Wesentliche nicht vergisst.", forderte ich ihn auf. Er nickte nur.

"Zum Beispiel vor den Erzengeln oder den Feinden meines Bosses." Ich sah ihn verwirrt an.

"Erzengel?", fragte ich noch einmal zur Sicherheit nach, da ich mich wohl verhört haben musste.

"Ja, Erzengel. Es gibt vier von denen: Michael der Obererzengel, Raphael, Gabriel und Uriel." Das wusste ich auch selber, aber ich dachte mir die Erzengel wären die Guten? 

"Wie sollten die mir gefährlich werden? Ich bin doch nur ein Mensch.", wies ich ihn darauf hin. Er lachte kurz auf und sah mich dann aber ernst an.

"Unterschätze sie nicht! Ich muss dich jetzt bitten mir zu folgen, vertrau mir." Wo sollte ich denn sonst hin und folgte ihm widerwillig. Er öffnete ein Portal und er machte eine Geste, dass ich durch gehen sollte.

"Wo gehen wir jetzt hin?" Meine Frage war berechtigt!

"In die Hölle." Verdammt! Genau da wollte ich nicht hin. Hatte er nicht vorher gesagt, dass ich noch nicht bereit für einen Ausflug in die Hölle sei? 

"Nein! Kannst du vergessen! Da gehe ich nicht hin!" Das konnte er sich abschminken.

"Du hast doch selber gesagt, dass ich noch nicht bereit für diesen Ausflug, wie du ihn nennst bin!", fügte ich noch schnell hinzu in der Hoffnung, er würde es sein lassen. 

"Ja, das habe ich gesagt, aber ich glaube, du bist mehr als bereit für unser Ziel." Bei diesem Satz sah er mich mit so einem Blick an, wo jedes Mädchen dahin schmelzen musste, doch ich nicht! Ich schüttelte hastig den Kopf. 

"Lucy, dir wird nichts passieren. Das verspreche ich." Er zog mich in das Portal und schon waren wir in der Hölle. Ich hielt mich an Jake fest und schloss meine Augen fest.

"Nicht dass mir das nicht gefällt aber wir müssen jetzt los.", machte er sich wieder bemerkbar. Sein teuflisches Lächeln war nicht zu übersehen. Verdammt! Ich hatte total vergessen dass ich mich noch immer an ihm festgeklammert hatte.

"Dann sag doch dass wir angekommen sind!", fuhr ich ihn an und er grinste schelmisch. Da sah er gut aus dabei.  Was dachte ich hier überhaupt! Ich war nun in der Hölle und das sollte meine geringste Sorge sein! 

Ich drückte mich ein bisschen weg von ihm und sah mich um. Ich konnte um mich herum einen großen Saal erkennen, der sehr dunkel und in schwarz-rot gehalten wurde. Das passte zur Hölle. Es sah sehr edel aus und ich war irgendwie schon so neugierig aber gleichzeitig in Panik - aber nur leicht. Ich musste mich wieder selber beruhigen und nun kam Jake wieder zu mir. Er grinste wieder und sah mich an. Ich konnte noch immer nicht fassen, dass er ein Dämon war und ich das nicht bemerkt hatte. Sein Blick schien mir in die Seele zu schauen und er setzte sich in Bewegung.

"Komm mit. Wir wollen den Herr der Hölle doch nicht warten lassen." Sein Grinsen wurde noch breiter und ich geriet dezent in Panik! Den Herr der Hölle sollten wir gleich treffen. Das durfte doch nicht wahr sein, oder?! Ich wollte zuerst verneinen aber der Dämon zog mich schon hinter sich her.

"Komm einfach mit und beruhige dich wieder, ich weiß was du jetzt denkst, er wird dich nicht töten oder sonst was. Du wirst sehen." Woher konnte er meine Einstellung wissen? Er hatte aber Recht. Diese Räumlichkeiten waren einfach der Hammer! Der Architekt, der dies entworfen hatte, verdiente meinen Respekt. 

"Was will er von mir?!", kam es aus mir heraus. Ich hatte so viele Fragen und keiner beantwortete sie! Ich würde noch verrückt werden, wenn ich das nicht schon bin.

"Das wird er dir selbst sagen, meine liebe Lucy." Der Dämon ging nun noch schneller bis wir vor einer großen Tür - besser gesagt Tor - standen und er sah mich wieder mit seinem schelmischen Grinsen an. Das Tor war mit Gold verziert und sah sehr künstlerisch gestaltet aus. Die Schritte hallten durch die Gänge und ich fühlte mich unwohl. In meinem Bauch machte sich ein komisches Kribbeln breit, dass ich nicht deuten konnte weshalb ich es hatte. War ich etwa...nervös?! 

Ich wusste nicht was jetzt auf mich zukommen würde und ich war verdammt nervös, was ich jetzt leider feststellen musste. Ich suchte schnell eine Ablenkung und da traf mich sein Blick wieder...

"Nun liegt es an dir. Ich kann leider nicht mitkommen. Der Höllenfürst hat es mir verboten. Aber glaub mir, ich wäre sonst liebend gerne im Thronsaal." Sein Grinsen verlor nicht an Energie und ich sah ihn mit einem unbeschreiblich verwirrten Blick an. Konnte er nicht einfach mitgehen? Das würde alles leichter machen! 

Des Teufels WerkWo Geschichten leben. Entdecke jetzt