Jake
Es war eine Höllenwache, nur diese war tot, zerstückelt! Es war ein grausamer Anblick. Das Portal funktionierte noch, aber irgendwer tötete diese Wache und das war vermutlich nicht so lange her. LUCY! Ich rannte sofort zurück und wollte nach ihr sehen. Ich beeilte mich, doch sie war weg. Spurlos verschwunden. Verdammte Scheiße! Ich war wirklich ein schlechter Beschützer. Ich konnte so viele Leute im Krieg retten, aber ein Mädchen zu beschützen schaffte ich nicht. Traurige Geschichte Jake, echt traurig.
"LUCY!", schrie ich in den Wald, in der Hoffnung sie würde sich melden. Doch es geschah nichts. Keinen Ton konnte ich hören. Wieso muss sowas immer mir passieren? Sie konnte überall sein! Aber ich konnte sie nicht suchen, der Wald war zu groß dafür. Ich konnte sie aber nicht einfach zurücklassen! Wenn sie in Gefahr ist, dann muss ich ihr helfen! Meinen Entschluss hatte ich nun gefasst. Ich werde im Gebiet hier suchen und wenn ich sie nicht finden kann, dann werde ich das Schwert holen und sie dann retten. Mir blieb keine andere Wahl. Es war vermutlich eh besser, wenn sie beim Diebstahl nicht beteiligt ist.
Ich habe nun alles abgesucht, doch konnte sie nicht finden.
"SCHEIßE!", schrie ich in den Wald und rannte zum Portal. Es fiel mir schwer, sie einfach so zurück zulassen, aber es war das Beste für sie und mich.
"Es tut mir leid, Lucy.", flüsterte ich in die Höhle, bevor ich das Portal betrat. Ich konnte nicht glauben, dass ich das wirklich getan hatte, aber wenn ich es nicht getan hätte, dann wäre sie sowieso gestorben wegen dieser verfickten Hexe! Die konnte mich mal am Arsch lecken, diese Schlampe! Aber zurzeit hatte ich ein anderes Problem, ich wusste nicht wo ich im Himmel ankommen würde. Meine Vermutung war, dass dieses Portal eher abgelegener ist und von keinen Engeln bewacht wird.
Nun war ich am anderen Ende des Portals und auch im Himmel angekommen. Mir wurde kurz Schwarz vor Augen, doch das verging so schnell, wie es gekommen war. Diese Aura, ich konnte etwas spüren. Ich hoffte, dass die Erzengel gerade sehr beschäftigt sind und nicht die heilige Klinge bewachen. Aber das war eher unwahrscheinlich. Ich bräuchte einen Plan, wie ich mein Vorhaben in die Tat umsetzen konnte. Aber WIE?! Mein Blick schweifte über die Landschaft und es war alles weiß. Der Boden, die Bäume, alles war so idyllisch, so ruhig und friedlich. Vor einer langen Zeit, war genau hier eines der schlimmsten Schlachtfelder der Geschichte. Es wurde getötet und es hatte so ziemlich fast keiner überlebt, der in dieser Armee gekämpft hatte, außer ein paar Ausnahmen, wie mich. Ich war der beste Krieger und führte die Armee an, die gegen Michael und seine Brüder kämpften. Lucifer hatte sich gegen den Himmel aufgelehnt und wusste, dass sich keiner kampflos ergeben würde. Also wurde ein Krieg geführt, den keiner beenden konnte. Diese Feindschaft dauerte noch bis jetzt, deshalb war es besser, wenn die mich nicht sehen, einen Dämon der Hölle im Himmel. Wenn das Lucifer herausfindet, bin ich tot. Mausetot. Aber davon gehe ich jetzt nicht aus, noch nicht. Zuerst brauchte ich andere Kleidung, um nicht aufzufallen und eine Kapuze. Meine Waffen musste ich auch wo verstecken. Das würde ein Spaß werden. Ich ging aus dem Wald, wo das Portal stand und der Anblick der Stadt der Engel ließ mich kurz erschaudern. Da waren eindeutig zu viele Engel auf einem Fleck! Mit schnellen Schritten kam ich der Stadt immer näher. Meine Gedanken schweiften immer zu Lucy, denn ich hoffte dass es ihr gut ging, sonst wäre das alles hier umsonst!
Hinter einem Gebäude blieb ich stehen und holte noch ein letztes mal tief Luft, bevor ich in ein Haus einbrechen würde. Es ließ sich nicht vermeiden. Langsam ging ich zu dem Fenster und sah mich um. Es war dunkel und niemand zu sehen. Perfekt! Ich suchte die Tür und als ich diese gefunden hatte, klingelte ich. Keine Antwort. Ich schob die Türklinke nach unten und warf einen Blick über die Schultern, um mich zu vergewissern, dass mir keiner zusieht. Beim Öffnen quietschte die Tür und nun war ich im Vorhaus. Es war still und leise. Langsam schlich ich in den ersten Stock um nach einem Kleiderschrank ausschau zu halten. Nach einer gefühlten Ewigkeit konnte ich einen finden. Darin befanden sich, wie zu erwarten, weiße Sachen. Schnell zog ich mich aus und streife mir die weiße Bekleidung über. Es sah nicht gerade attraktiv aus, aber bevor ich erkannt werde, musste ich das tun. Meine Waffen steckte ich wieder hinein, dass man sie nicht sehen konnte und meine alten Sachen nahm ich wieder mit. In Rekordzeit verließ ich das Haus wieder und ich konnte meinen Weg fortsetzen. Ich setzte mir die Kapuze auf und mischte mich unters Volk. Bis jetzt hatte alles gut geklappt. Ich tat das Alles nur für Lucy und für niemand anderen!
Nur jetzt musste ich herausfinden wo die Erzengel ihren Sitz hatten. Einen Palast oder eine Festung schwebte mir vor. Aber ich ging einmal der Masse von Engeln nach und fühlte mich unwohl. Das waren viel zu viele Himmelswesen auf einem Ort!Lucy
Mir tat alles weh, mein Schädel brummte und ich konnte keinen klaren Gedanken fassen. Wo war ich? Plötzlich fiel es mir wieder ein, mich hatte ja dieser beschissene Hurensohn-Engel verfolgt und dann bin ich vom Himmel gefallen! Dank ihn! Das erklärte auch die Schmerzen. Ich musste mir so ziemlich alle Knochen gebrochen haben die ich besaß - so fühlte es sich zumindest an. Ich wollte meine Augen öffnen, doch ich konnte nicht. Was war nur los mit mir! Ich war wach, konnte mich aber nicht bewegen. Lag ich noch immer im Wald? Oh mein Gott, Jake!! Er musste mich schon suchen! Aber er würde mich nicht finden, so weit wie ich gelaufen bin. Auf einmal ging eine Tür auf und jemand betrat den Raum, indem ich vermutlich lag. Ich konnte auch nichts fühlen, kein Bett, keine Polster - nichts. Panik machte sich in mir breit. Was sollte ich jetzt tun?!
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Des Teufels Werk
ParanormalMan erzählte sich Geschichten, die in dem Wald passierten, Schauergeschichten. Jeder der den Wald betritt, nie wieder zurückkommen würde. Aber Lucy ließ sich nicht einschüchtern von solchen Erzählungen und hielt sie alle für alte Illustrationen, dam...