Kapitel 18

49 3 0
                                    

Ich war völlig fasziniert von mir selber. Diese kleine Flamme wurde immer wie größer nach der Zeit und ich konnte es nun gezielt einsetzen. Das Höllenfeuer ist noch mächtiger und kommt auch im Tartaros vor. Für Wesen die das Höllenfeuer nicht kontrollieren können, war es tödlich. Aber nicht für mich. Die Erkennungsmerkmale des Höllenfeuers waren, dass es schwarz mit einem leichten Rotstich aussah, es aber auch eine mächtige Atmosphäre ausstrahlte. Das erzählte mir jedenfalls mein Dad. Aber ich könne erst später das Höllenfeuer einsetzen teilte Lucifer mir mit. 

Mein Vater musste nach meinem Training wieder seiner Arbeit nach gehen. Schließlich war er ja der Teufel. Ich müsse mich dann nach dem Abendessen in seinem Thronsaal begeben. "Ich muss etwas wichtiges mit dir besprechen."-waren seine Worte, die keine Widerrede duldete. Aber als der Höllenfürst mein Training beendete, trainierten Jake und ich noch ein bisschen. Mein Ziel fragt ihr euch? Ich sag es euch: Meine Kampferfahrung sollte beim Training anfangen und ich wollte nicht eine von denen sein, die immer beschützt werden mussten, sondern die andere beschützt. Mein Ehrgeiz trieb mich an und ich wurde immer wie besser. Lucifer erklärte mir auch, wie ich meine Kräfte in einem Kampf effektiv einsetzen kann. Das setzte ich im Training mit dem Dämon dann in die Tat um. Die Grundlagen des Fliegens brachte er mir ebenfalls bei und ich solle dann alleine weiter üben. Mit Jake, versteht sich natürlich obwohl er nicht fliegen konnte, gab er mir dennoch hilfreiche Tipps und es war ein unbeschreibliches Gefühl zu Fliegen! 

Nach dem Training war ich ziemlich fertig, ließ es mir aber nicht anmerken. 

"Deine Ausrüstung und Waffen brauchst du nicht zurück räumen. Die behältst du selber und ziehst sie an, wenn es nötig ist. Aber eine Waffe solltest du zumindest immer bei dir haben, für alle Fälle. Man weiß ja nie." Der letzte Satz, der aus Jake's Mund kam, ließ mich kurz zusammen zucken. Wir verließen gemeinsam den Trainingsraum und als ich in seine Augen schaute, konnte ich einen weißen Schimmer erkennen. Es war eher ein kurzes Aufblitzen von etwas Weißem. Aber so schnell es auch gekommen war, war es auch wieder verschwunden. Ich wusste nicht, ob das nur Einbildung war oder sonst was. Ich war einfach zu müde, um weiter darüber nach zudenken und wir schlenderten gemeinsam in unsere Zimmer. Die Tatsache, dass ich nach dem Abendessen noch mit Lucifer sprechen musste, war mir irgendwie unpassend, weil ich schon so müde war. 

"Bis später. Ich hole dich dann zum Abendessen ab." Voller Freude auf das Essen nickte ich und nuschelte ein "Bis später" und öffnete schwungvoll meine Tür. Der vertraute Geruch von meinem Schlafzimmer erfüllte meine Nase und ich genoss es. Ich entledigte mich schnell meinen Trainingssachen und sprang unter die Dusche. Als das kühle Nass meine Haut traf, zuckte ich kurz zusammen, ließ es dann aber über mich entgehen und genoss diese Abkühlung. Shampoo und Duschgel befand sich ebenfalls alles in der Dusche und ohne zu zögern benutzte ich beides. Es tat gut, wieder einmal etwas Normalität walten zu lassen und in der Dusche dachte ich nach, worüber Lucifer wohl mit mir reden will. Ich kam dennoch zu keinem Entschluss und trat, als ich fertig geduscht hatte, aus der Dusche und machte mich für das Abendessen fertig. Ich griff mir wieder eine schwarze Jeans und ein graues T-Shirt. Meine schwarzen Haare ließ ich offen über meine Schulter fallen und föhnte sie nicht. Das war mir zu anstrengend und ließ sie lufttrocknen. Deo durfte auch nicht fehlen und ich entdeckte im Bad Schminkzeug und Make-Up. Diese Gelegenheit ergriff ich und schminkte mich dezent. Fertig mit allen setzte ich mich auf mein Bett und versuchte die Zeit tot zu schlagen. Mein Handy, welches ich gestern auf meinen Schreibtisch gelegt hatte, zog meine Aufmerksamkeit an sich heran und schnell schnappte ich es mir, in der Hoffnung es würde noch Akku haben. Zu meinem Glück hatte es das, naja 33% war auch nicht gerade viel, aber ein Anfang. Oder das Ende von der Elektronik, wie man es nimmt. Mein Handy hatte ich am Anfang immer in meiner Hosentasche gehabt, bis ich es gestern noch bemerkt hatte, dass es überhaupt noch existiert und kommentarlos auf den Schreibtisch gelegt. Ein Wunder dass ich es überhaupt noch bei mir hatte nach alledem was passiert ist. Egal, ich entsperrte es und öffnete WhatsApp. Keine neuen Nachrichten! Na gut, ich hatte auch keinen Empfang und kein WLAN! Dann konnte ich das Handy auch gleich vergessen, dachte ich mir und schmiss es auf mein Bett. Langsam stand ich auf und bemerkte, dass auf meinem Schrank ganz oben etwas lag, was ich nicht zuordnen konnte. Neugierig wie ich war wollte ich es herausfinden und griff mir meinen Stuhl und stellte mich darauf. Ich war zwar noch immer zu klein, aber ich stellte mich auf meine Zehenspitzen und linste nach oben. Es war eine schwarze Schachtel, die gefährlich nah vor mir stand. Ich ging noch ein paar Mini-Schritte nach vorne zum Rand des Sessel's und griff die Schachtel. Es waren ebenfalls viele Spinnweben neben der Kiste und ich entfernte sie, in der Hoffnung keine Spinnen zu sehen. Nun befand sich die Kiste in meinen Händen und ich ließ sie langsam vom Schrank gleiten. Als ich auf den Deckel der Schachtel blickte, konnte ich eine große Spinne entdecken, die sich schnell auf meine Hand zu bewegte und ich schrie kurz auf und ließ das schwarze Objekt aus meiner Hand fallen. Vor Schreck stolperte ich ein paar Schritte zurück und kippte mit dem Sessel um. Nun befand ich mich im freien Fall, bereit auf den Aufprall, der vermutlich gleich kommen würde. Doch was dann geschah...

Des Teufels WerkWo Geschichten leben. Entdecke jetzt