Kapitel 16

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Jemand rüttelte mich unsanft an meiner Schulter und weckte mich daher auf.

"Lucy, aufstehen! Das Training beginnt bald und du solltest schon unten frühstücken!" Die Stimme kam mir bekannt vor, aber ich war noch im Halb-Schlaf...

"Noch fünf Minuten....", brachte ich gerade noch so aus meinem Mund und ich drehte mich von demjenigen weg und versuchte weiter zu schlafen. Vergeblich. Er packte mich und zog mich aus dem Bett. Ich wehrte mich zuerst gar nicht, aber als ich bemerkte dass ich aus meinem kuscheligen Bett gezogen wurde musste ich mich wehren. Vergebens. Er war stärker als ich und schließlich lag ich nun auf dem Boden. Es war aber eigentlich sehr gemütlich auf dem kalten Boden und ich versuchte dort weiter zu pennen.

"Nicht dein ernst! Wie kannst du einfach am Boden weiter schlafen! Komm jetzt, aufstehen! Oder muss ich zu anderen Mitteln greifen?!"

Mir war alles egal in dem Moment. Soll er doch machen was er will...

"Mir egal....mach was du willst...." war meine Antwort. Sehr intelligent, ich weiß.

"Wie du willst, es liegt an dir. Anscheinend gehört da mehr dazu dich aus dem Bett zu bringen. Und ich dachte immer Frauen sind schwer ins Bett zu kriegen." Ich musste mich wohl verhört haben! Aber ich zeigte keine Reaktion.

"Du willst es so!" Ruckartig hob er mich auf und stellte mich auf meine Beine. Natürlich stützte er mich - sonst wäre ich umgefallen - und sah mich genau an. Jetzt war ich gezwungen die Augen auf zu machen.

"Jake.....was willst du...." meine Augen schlossen sich wieder und er rüttelte mich wieder wach.

"Lucifer erwartet dich und mich beim Frühstück, und das schon vor einer halben Stunde! Alter, wegen dir kommen wir zu spät! Jetzt zieh dich an! Oder muss ich helfen..." Das Grinsen bei seinem letzten Satz war nicht zu übersehen und ich riss die Augen auf und befreite mich aus seinem starken Griff.

"Geht doch. Ich warte vor der Tür auf dich. Aber wenn du in zehn Minuten nicht draußen bist, komm ich rein und mir ist es egal ob du angezogen bist oder nicht." Sein Grinsen wurde immer breiter.

"Schon gut, hab's verstanden und jetzt raus hier!" Schnell zog ich mir eine schwarze Jeans und eine rote Bluse an. Ich wollte noch meine Haare kämmen als mir vor Schreck meine Bürste aus der Hand fiel. Meine Haare.....waren.....SCHWARZ! Wie geht denn das bitte. In Windeseile kämmte ich sie und rannte zur Tür.

"Sieben Minuten und 10 Sekunden. So schnell bin nicht einmal ich fertig und du siehst sogar besser aus als ich wenn ich mich in dieser Geschwindigkeit anziehe. Respekt." Sein Gesichtsausdruck verriet mir, dass er das ernst meinte und ich dieses als Kompliment ansehen sollte anstatt darauf rum zureiten.

"Hey, deine Haare sind schwarz. Steht dir." Er grinste mich wieder an. Musste er mich auch noch darauf hinweisen!

"Ja...ich weiß. Ist mir schon vorher im Spiegel aufgefallen. Wieso eigentlich?" Diese Frage musste ich einmal loswerden.

"Weil du in der Hölle bist und sich das bei dir auch bemerkbar macht. Auch beim Aussehen. Übrigens: Mit deinem Outfit siehst du wie ein richtiges Höllen-Girl aus, gefällt mir." Sein Grinsen wurde breiter und irgendwie gefiel es mir. Ich ließ mir aber nichts anmerken und ging in Richtung Speisesaal. Warte mal, wo war der Speisesaal! Verdammt!

"Komm mit. Es geht zum Frühstück in die andere Richtung." Jetzt war es noch peinlicher. Ich ging ohne ein Wort zu sagen Jake hinterher.

Im Speisesaal angekommen erwartete uns bereits Lucifer.

"Ihr seid ein bisschen zu spät." Sein Gesichtsausdruck war zuerst sehr ernst, aber es lockerte sich wieder und er fing an zu lachen.

"War nur Spaß, setzt euch." Wir setzten uns und Jake saß genau gegenüber von mir, was mir irgendwie ein komisches Gefühl gab. Egal.

"Lucy, deine Haare sind schwarz. Steht dir.", meinte mein Dad und lächelte mich liebevoll an.

"Danke, Dad." Ich war schon so hungrig und wollte nur mehr essen. Klingt komisch, ist aber so. Essen war das beste auf der Welt und ich konnte diese Menschen nicht verstehen, die nur Diäten und sowas machten. Ich würde niemals im Leben auf ein gutes Essen verzichten, wenn ich nicht aussehe wie ein Elefant. Ok, Elefant war vielleicht ein schlechtes Beispiel. Naja, ich war auch nicht die Dünnste, aber so wollte ich auch nie sein. Bevor ich so aussehe wie diese abgemagerten Models aus der Werbung habe ich lieber etwas mehr auf den Knochen. Ich war auch zufrieden mit mir und betrachtete mich nicht zu selbstkritisch.

"Wir fangen in 15 Minuten mit dem Training an. Jake wird dir deine Rüstung und Waffen geben. Kommt dann zu meinem Trainingsplatz." Mein Vater stand auf und verschwand in der Tür. Jake hatte mich während dem Essen immer angestarrt und dabei gegrinst. Ich wusste nicht auf was er hinaus wollte und tat so, als ob ich es nicht gesehen hätte.

"Komm, wir gehen jetzt in die Waffenkammer. Dort suchen wir was schönes für dich aus. Und so locker war Lucifer noch nie drauf gewesen. Diese Veränderung ist unüblich für den König der Hölle." Bei seinem Lächeln blitzten seine weißen Zähne hervor. Bei diesem Lächeln würde jedes normale Mädchen nur so dahin schmelzen. Naja, ein bisschen brachte es mich schon .... STOP! Schluss mit diesen Gedanken. Doch war das nicht so leicht als zuerst gedacht...

Des Teufels WerkWo Geschichten leben. Entdecke jetzt