Ich sah noch, wie die Augen des Engels sich überrascht weiteten, dann sprang ich bereits zurück. Direkt vor mir war Paymon aus einem Baum gesprungen und hatte sich auf den Engel gestürzt. Auch Zukki ließ sich keine Zeit und sprang mit zu den anderen Dämonen, die ebenfalls auf ihre Opfer niederfielen. Schnell machte ich einen Schritt nach rechts und kurz darauf steckte ein Speer neben mir im Schnee. Der Besitzer der Waffe zog ihn wieder aus dem Boden und richtete die Spitze auf mich. Bevor er mich durchbohren konnte packte ich den Schaft der Waffe und stoppte sie so direkt vor meinem Herz. Wo ich die Waffe berührte hörte sie auf zu leuchten und wurde langsam schwarz. Jetzt begannen Schatten sich um den Griff zu wickeln und sich auf den Engel zu zubewegen. Dieser erkannte mein Vorhaben zu spät und die Schatten krochen bereits fauchend seinen Arm hinauf. Ich zog an dem Speer und verpasste ihm gleichzeitig einen Tritt gegen die Brust, weshalb er drei Meter weiter im Schnee landete. Seine Waffe war nun komplett schwarz, von meiner Magie verdorben. Ohne zu zögern sprang ich ihm nach, rammte die Spitze des Speeres durch seine Brust und nagelte ihn so am Boden fest.
Den sterbenden Engel ignorieren drehte ich mich herum und wich damit nur knapp der Klinge eines Schwertes aus. Ich spürte, wie warmes Blut meinen Hals hinunter lief, was sich aber sofort heilte. Unbeeindruckt packte ich blitzschnell den Arm des Engels und brach ihn durch. Schreiend ließ mein Gegner seine Waffe fallen und versuchte sich zu befreien, doch ich hielt ihn fest. Mit meiner linken Hand packte ich ihn an der Kehle und hob ihn hoch. Der Engel schnappte nach Luft, obwohl er zum überleben nicht mal welche brauchte, während ich immer fester zudrückte. Mit den Spitzen meiner Klauen verursachte ich tiefe Wunden, aus denen unglaublich viel Blut lief, wahrscheinlich hatte ich die Hauptschlagader getroffen. Kurz darauf gab es ein lautes Knacken und ich ließ den Engel mit gebrochenem Genick in den Schnee fallen.
Als ich mich nach meinem nächsten Gegner umsah wurde ich plötzlich von einer Energiewelle von den Füßen gerissen und gegen den nächsten Baum geschleudert. Schnee von Ästen rieselte auf mich herab und ich zischte wütend. Mir gegenüber, in einigen Metern entfernung, stand ein weiterer Engel, ein Langschwert auf die Schulter gelegt, und grinste mich leicht an. Da ist also der arrogante Anführer dieser Gruppe. Er kam auf mich zu, bereit die Spitze des Schwertes in ich zu bohren, doch ich war natürlich Welten schneller. Da ich keine Waffe hatte um mich mit ihm so zu duellieren wollte ich es auch nicht darauf ankommen lassen. Ich hatte gelernt meine Gegner nicht mehr zu unterschätzen. Kettenartige Schatten kamen aus dem Boden, um ihn festzuhalten, doch zu meiner Überraschung zerschlug er sich mit seiner Klinge. Ich knurrte und wich ein weiteres Mal seinem Schwert aus. Der Engel landete einige Meter von mir entfernt und grinste mich überheblich an. Dann Schwang er die Waffe und im nächsten Moment raste eine Klinge aus Licht auf mich zu. Zum Ausweichen war es zu spät, daher erschuf ich einen Schutzschild aus Schatten. Dieser blockte den Angriff größtenteils, dennoch wurde ich etwas nach hinten geschleudert.
Murrend stand ich auf und verschwand in den Schatten. Direkt vor dem Engel tauchte ich auf und duckte mich unter seinem Angriff weg. Dann hieb ich mit meinen Klauen, doch er wich im letzten Moment aus, weswegen ich ihn lediglich am Schlüsselbein traf. Wütend trat ich nach ihm und beschloss ihm keinen Raum für das Schwingen seiner großen Waffe zu lassen. Immer wieder konnte ich nur knapp ausweichen, doch ihm erging es nicht anders. Gerade als ich wieder die Schatten benutzen wollte, um ihn zu entwaffnen und dann endlich auszuschalten, wurde uns beiden der Boden unter den Füßen weggezogen. Offenbar waren wir an einem Hang angelangt, den wir nun beide überrascht hinunter rollten. Ich versuchte mich abzufangen, vergebens, und knallte kurz darauf mit meinem Kopf gegen etwas hartes. Meine Sicht verschwamm leicht und ich versuchte mich stöhnen aufzurichten. Ich musste gar nicht erst an die Stelle fassen, um zu wissen das nun Blut meine Kopf hinunter lief. Taumelnd stand ich auf und hielt Ausschau nach meinem Gegner. Dieser lag nicht weit entfernt und schien ein Problem mit einer seiner Schwingen zu haben. Ich teleportierte mich zu ihm und wollte seine sowieso schon ramponierte Schwinge packen, doch er stand im letzten Moment auf. Zu seinem Pech machte ihm seine Wunde mehr zu schaffen, als mir die meine, weswegen ich ihm einfach wieder die Beine wegtrat und ihn am Kopf packte. Der Engel hatte jedoch nicht vor so schnell aufzugeben und ließ Ketten aus Licht sich um meinen Körper winden. Fauchend verstärkte ich den Griff meiner Klaue um seinen Kopf, als die Ketten mir ins Fleisch schnitten. Ich war schon kurz davor meine Schattengestalt anzunehmen, als mir kurz schwarz vor Augen wurde.
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Mein Name ist Morgenstern
Fantastik"Nichts wird dich mehr zerstören als die Erkenntnis, dass du dieses Leben führen musst. Egal was du tust, du wirst diese Schlachten schlagen, du wirst in diesem Krieg an vorderster Front kämpfen und du musst ihn gewinnen, denn er ist der Letzte." Vo...