Kapitel 4

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Panisch rannte ich in die Richtung aus der die Geräusche gekommen waren. Hunderte von grausamen Horror Szenarien kamen mir in den Kopf:

Ich malte mir die schrecklichsten Dinge aus, wie Selina blutüberströmt auf der Straße lag, wie sie unter meinem Auto lag und noch viel schlimmeres.

Als ich um die Ecke bog sah ich...

Nichts.

Keine blutüberströmte, am Boden liegende Selina. Keine Selina die weinend am Boden lag, ein kaputtes Auto vor ihr.

Gar nichts. Der Verkehr fuhr normal weiter.

Ich war total außer Atem, das Adrenalin durchströmte noch meine Adern. Zitternd lehnte ich mich an eine Wand und versuchte mich zu beruhigen.

Nach dem ich und mein Körper sich wieder beruhigt hatten ging ich langsam nach Hause.

Dort angekommen bereitete ich erstmal das Abendessen für die Jungs und mich nachher vor.

Da ich ziemlich erschöpft war, hielt ich die Kocherei recht simple, weshalb ich mich am Ende für Spaghetti Bolognese entschied. Ein Gericht mit wenig aufwand, aber allen schmeckte es.

Ich versuchte immer mal wieder Selina zu erreichen, allerdings ging nur die Mailbox ran. Ich machte mir Sorgen. Wo war sie hin gerannt? Wie sauer war sie? Hoffentlich war ihr einfach nichts passiert und sie meldete sich bald...

Gegen 19 Uhr klingelten die Jungs und hungrig setzen sie sich an den Tisch. Die Stimmung war gut und alle lachten, trotzdem war ich angespannt, schaute immer wieder auf mein Handy, darauf wartend ein Lebenszeichen von Selina zu bekommen. Und plötzlich klingelte es, endlich, an der Tür.

Wie erwartet war es Selina.

Ich schaute sie an, doch ehe ich mich auch nur entschuldigen konnte, sprudelte sie bereits drauf los:

"es tut mir so leid Mali, ich hätte nicht so überreagieren dürfen..."

Währenddessen lief sie schon ins Wohnzimmer und ich wollte sie gerade vorwarnen als sie ankam.

Ich folgte ihr und sah ihren geschockten Blick während sie von vier Augenpaare gemustert wurde.

Kurz wurde Selina aus der Bahn geworfen, überspielte es allerdings sehr gut in dem sie ein strahlendes Lächeln aufsetzte und sich vorstellte. Sie trug einen engen schwarzen rock und ein enges ebenfalls schwarzes Top dazu. Sehr figurbetont eben.

Ich bemerkte die bewundernden Blicke der Jungs auf ihr, ihr Augen klebten förmlich an Selina. Nur ein Augenpaar war nicht auf sie gerichtet. Samus'.

Er schaute mich an?

Ich wand mich in seine Richtung und blickte in seine strahlend blauen Augen.

Die Welt um mich herum schien stehen zu bleiben. In meinem Bauch breitete sich ein sonderbares Kribbeln aus und ich wäre am liebsten auf ihn zugegangen, hätte ihn berühren wollen...

Schrilles lachen riss mich brutal in die Wirklichkeit zurück. Blinzelnd sah ich mich um und merkte, dass Selina die drei anderen Jungs schon in ihren Bann gerissen hatte.

Ich war verwirrt...

Ich murmelte irgendwas von wegen ich sei jetzt müde und würde gerne schlafen gehen, aber sie können sich ja ruhig noch einen schönen Abend hier machen. Ich huschte in mein Zimmer und lies mich auf mein Bett sinken.

'Was war das denn eben Mali?! Seit einem Tag Single und schon verliebst du dich neu?!', keifte mein Unterbewusstsein.

'Nein.. Ich bin nicht verliebt! Schon gar nicht in Samu! Wir sind nur Freunde, außerdem hat er eine Freundin!', verteidigte sich mein Gewissen.

Behind blue eyesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt