Kapitel 41

1.5K 59 8
                                    

-Samus Sicht-

Ruhig lag Mali neben mir, war eingeschlafen. Ich konnte weder schlafen, noch wollte ich es!
Ich hatte Angst, dass sie dann nicht mehr bei mir sein würde, dass das alles nur ein schöner Traum gewesen war aus dem ich alleine und zitternd aufwachen würde...

Oh Mali, meine Mali! Mein sweetheart! Ich fühlte mich so lebendig, wenn ich bei ihr wahr. Sie machte mich glücklich!
Liebevoll betrachtete ich ihren leicht geöffneten Mund, ihre langen, dichten Wimpern, ihre kleine süße Nase, ihre rosigen Wangen...
Sie war wunderschönen! Ihr lockiges Haar war zerzaust, stand von ihrem Kopf ab. Doch das Tat ihrer Schönheit keinen Abbruch! Keineswegs, sie wirkte dadurch nur noch schöner.
Ein Lächeln Stahl sich auf meine Lippen, mein Herzschlag erhöhte sich, als ich an gerade eben dachte.
Sie überraschte mich immer wieder!
Mir war der Gedanke, mit dem Fesseln, aus meinem Mund gerutscht, ich hatte gar nicht darüber nach gedacht! Und Mali hatte es sogar gewollt! Hatte mich provoziert! Auch mich hatte der Gedanke fasziniert, erregt, genau so wie sie. Ich hatte deutlich gesehen, wie ihre smaragdgrünen Augen dunkler geworden waren!
Es hatte mich in den Wahnsinn getrieben, trotzdem hatte ich mich zusammengerissen. Ich wollte ihr die süßesten Töne entlocken, wollte die Erregung in ihren Augen sehen, wollte sie in Ekstase treiben! So friedlich wie sie jetzt schlief, war mir das auch wohl gelungen, stellte ich zufrieden fest.
Die Melodie von vorhin fiel mir wieder ein.
Leise summte ich sie vor mich hin, während sich die Worte wie von selbst in meinem Kopf aneinander reiten:
"I will eat you alive, kiss you to clouds, tell you 'I love you' 'till you say stop.You're gonna get the stars and the moon.

That's all...."

-Malis Sicht-

"Sweetheart?", raunte eine tiefe Stimme, dicht an meinem Ohr. Ein Finger strich an meiner Wange entlang, fuhr meine Lippen nach, kitzelte sie.... Ich gähnte genüsslich, streckte ausgiebig meine verspannten Muskeln und öffnete träge die Augen. Sofort stockte mir der Atem! Samu stand neben mir, trug nur diese verführerische Jogginghose!
Doch als ich Samus selbstgefälliges Lächeln bemerkte, versuchte ich eine ernste Mine aufzusetzen. Sollte jemand nochmal behaupten, er sei sich seinem Aussehen und seinem Charme nicht bewusst! Samu zog belustigt eine Augenbraue hoch. Gut, mein Gesichtsausdruck musste wohl ziemlich komisch und alles andere als ernst aussehen! Gähnend fragte ich ihn stattdessen:
"wie viel Uhr haben wir denn jetzt?"
"16 Uhr", erwiderte Samu trocken.
Ich fuhr hoch.
"WAS? Wie lange habe ich denn geschlafen?"
Die Decke war herunter gerutscht, weshalb Samu sich nicht mehr auf mich Konzentrierte und mir deshalb anscheinend auch keine Antwort geben konnte. Zumindest konzentrierte er sich nicht mehr auf mein Gesicht!
Eilig zog ich die Decke hoch, ignorierte seinen enttäuschten Blick und schlug ihm tadelnd auf den Bauch, der überraschend hart war! Samu gab einen Schmerzenslaut von sich, tat so als würde er sterben, in dem er sich wimmernd auf dem Boden wälzte. "Habe ich dir weh getan, little Samu?" Sofort hielt er inne, sah mich schmollend an.
"Little Samu?", anzüglich grinsend fügte er aber hinzu, "but, you know, my little Samu isn't that little at all!"
Ich quittierte diese Bemerkung mit einem kühlen Blick und zog gekonnt eine Augenbraue hoch - genauso wie Samus es immer tat, wenn er spöttisch schaute.
"Ach ja?", fragte ich dann zuckersüß. Seine Augen blitzen schelmisch, er kam mir gefährlich nahe und raubte mir schon wieder den Atem!
"Still hungry, Miss Sanders?", raunte er, mit dieser Tiefen verführerischen Stimme! Sofort wurde mir heiß und kalt, sein Duft stieg mir in die Nase, jagte heiße Wellen der Vorfreude durch meinen Körper! Die Luft knisterte, die Spannung war beinahe mit Händen greifbar!
Doch dann knurrte mein Magen, zerstörte diesen wundervollen Moment! Wütend starrte ich meinen Bauch an, während Samu vor lachen am Boden lag. Nach Luft schnappend sagte er:
"ich dir mache etwas zu essen!"

Verblüfft sah ich Samu an. Er wollte wirklich essen für mich machen? Kochen? Konnte er das überhaupt....?
Obwohl ich noch ziemlich sauer auf meinen Magen war, dass er diesen magischen Moment zerstört hatte, konnte ich nicht verhindern, dass mir der Gedanke, wie Samu in der Küche stand, ein Schmunzeln entlockte. "What is so funny?"
"kannst du überhaupt kochen?"
"well... No..hm yeah...", Schulterzuckend lächelte er mich an. Na gut, musste ich mich wohl oder übel überraschen lassen.
"Können wir nicht später kochen?", fragte ich ihn hoffnungsvoll. Einladen klopfte ich neben mich aufs Bett. Doch er schüttelte nur lachend den Kopf. "Wann, du hast das letzte mal gegessen? Yesterday? No. I'll cook for you, now!"
Stolzen Hauptes verließ er damit den Raum und ließ mich wieder schmollen zurück. Verdammte Bedürfnisse!

Behind blue eyesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt