Teil 116

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Zwei Tage sind vergangen, Maxi und ich wurden aus dem Krankenhaus entlassen, und doch kommen wir von diesen hässlichen weissen Wänden, den grausamen Piep Geräuschen und der Trauer nicht los. Melissas Verlust sitzt mir extrem in den Knochen, Maxi ist noch ein Baby und ich bin überfordert. Überfordert mit dem Baby, den ich immer öfter an Mama übergebe, und überfordert mit Emilia, die immernoch nicht wach ist. Ihr Zustand ist stabil. Sie kämpft. Es sieht gut aus. Mehr können mir die Ärzte nicht sagen. Was anderes können sie mir nicht sagen. Ich sitze den ganzen Tag bei meiner kleinen, weine mir die Augen aus, währrend mich mein schlechtes Gewissen auffrisst, und ich meine Tochter so gut es geht beim kämpfen unterstütze. Gleichzeitig fühle ich mich als schlechter Vater, weil ich Maxi beinahe durchgehend bei meinen Eltern lasse, um bei Emi zu sein. Und da ist da noch Melissas Tod. Mein Leben besteht nur mehr aus Krankenhaus, Trauer und Erschöpfung. Ich bin fertig, total am Ende. Ein langer Krankenhaustag geht zuende, und ich mache mich auf den Weg zu meinen Eltern, um zu Maxi zu fahren. Mittlerweile wohne ich vorübergehend sogar bei meinen Eltern, in meinem alten Zimmer. Maxi hat auch ein Zimmer, provisorisch eingerichtet, in Yvonnes altem Zimmer. Nur solange der Spuck vorbei ist. Solange bis Emilia endlich wieder nach Hause darf und ich mich an ein Leben alleine mit beiden kinder gewöhnen kann. Fussball? Steht hinten an. Ganz weit hinten. Doch die Medien zerreissen sich das Maul und ich verliere an Form. Mein Leben? Ein einziger beschissener Scherbenhaufen.


Daddys Little PrincessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt