In den nächsten Tagen konnte und wollte ich das Bett nicht verlassen. Mein Hals schmerzte, jedes Mal, wenn ich Husten oder schlucken musste. Meine Nase lief und ich zitterte am ganzen Körper. Ich bekam am dritten Tag Schüttelfrost, sodass mir abwechselnd kalt und warm zu gleich wurde. Tunc wusste nichts davon, da ich ihm nicht die Tür aufmachte. Er hat wieder versucht mit mir zu sprechen, doch ich habe ihn abgewiesen, was mir mehr als wehgetan hat. Ich habe lange geweint, wollte aber immer noch nicht mit Tunc reden, da ich keinen Ärger wollte. Trotz, dass ich ihn abwies, brachte er mir immer etwas zu essen und stellt es vor der Tür ab, verschwand aber wieder, als ich nicht rauskommen wollte. Er hätte mich eigentlich auch zwingen können und mich reinlegen, aber er respektierte meine Entscheidungen, was mir immer wieder leidtat.
Am vierten Tag lag ich wieder in meinem Bett und versuchte mich etwas zu wärmen, da mir wieder sehr kalt war. Ich atmete unregelmäßig, da ich sowieso nicht richtig atmen konnte. Vielleicht sollte ich wirklich zu Tunc gehen, bevor ich wirklich noch einen echten Virus oder etwas schlimmeres bekomme.
Seufzend stand ich auf und ging erst in Bad, um mein Gesicht zu waschen. Im Spiegel betrachtete ich mein Gesicht. Ich hatte rote Wangen und atmete schwer. Kurz verschwamm mein Blick und ich musste mich am Waschbecken abstützen, um nicht umzukippen. Als sich mein Blick wieder klärte, verließ ich das Bad, um aus dem Zimmer rauszugehen. Vor Tuncs Arbeitszimmer blieb ich stehen und wollte noch einmal tief Luft holen, doch das ließ mich wieder husten. Ich schlang meine Arme um meinen Körper und öffnete die Tür. Wie zu erwarten saß er an seinem Schreibtisch und unterschrieb Dokumente. Wir haben ja erst 19 Uhr. Ich betrat den Raum, worauf er hochschaute und mich überrascht anschaute. Langsam ging ich auf ihn zu und blieb neben ihm stehen.
„Alles okay?", fragte er mich misstrauisch, da ich in den letzten Tagen nicht mit ihm reden wollte. Verständlich.
„Ich wollte dir kurz etwas sagen.", teilte ich ihm mit und versuchte meine Stimme normal wirken zu lassen, damit er nicht sofort bemerkt, dass ich krank bin. Er nickte und rückte seinen Stuhl zurück, um wohl auszustehen, doch ich stoppte ihn und setzte mich unaufgefordert auf seinen Schoß. Mein Gesicht drückte ich an seine Schulter, meine Arme schlang ich um seinen Hals. Ich konnte mir schon sein überraschtes Gesicht vorstellen, als er seine Arme um mich schlang.
„Arbeitest du?"
„Ich muss nur Dokumente unterschreiben."
Nickend kuschelte ich mich näher an ihn und genoss die Wärme seines Körper die sofort auf meinen Körper überging. Seufzend drückte ich mich enger an ihn und atmete seinen Geruch ein, der mich entspannen ließ. Seine Nähe lässt mich alles vergessen. Tunc wartete zwar darauf, dass ich anfing zu reden, doch ich wollte erst wieder seine Nähe genießen, die ich sehr vermisst hatte. Langsam merkte ich aber, dass ich wieder anfing zu zittern und mein Atem wieder flach ging.
„Tunc?", sprach ich ihn an. Er gab ein Geräusch von sich, damit ich weitersprach. „Mir ist kalt."
Er drückte mich von sich weg und schaute mich verwirrt an. Bestimmt wunderte er sich, weil ich den dicksten Pullover angezogen habe, mir aber immer noch kalt ist. Stirnrunzelnd schaute er mich an und hob seine Hand, um sie auf meine Stirn zu legen. Erschrocken zog er sie wieder zurück.
„Scheiße! Ada, du hast Fieber!", rief er und stand schnell mit mir auf, um mich geschwind aus dem Zimmer zu tragen. Währenddessen wurde mir schwindelig und schwarze Punkte tauchten vor meinen Augen auf. Erschöpft schloss ich meine Augen, da mich auf einmal eine Müdigkeit überkam. Draußen senkten die Männer direkt ihre Köpfe, aus Respekt zu Tunc.
„Macht sofort das Auto bereit!", schrie er, sodass ich mein Gesicht verzog, weil er dies genau neben meinem Ohr getan hat. Sein Geschrei half, denn die Männer handelten schnell und holten das Auto. Tunc setzte mich auf den Beifahrersitz und setzte sich selber auf den Fahrersitz. Er startete den Motor und fuhr sofort los.
DU LIEST GERADE
Gefährliche Liebe
JugendliteraturBesitzergreifend, Eifersüchtig und Wütend. Ada würde Tunc Aslanoglu mit diesen Worten beschreiben. Sie erlebt viele Höhen und Tiefen. Wird sie am Ende doch glücklich? Fortsetzung: Komplizierte Liebe Neue Versio: Amore Pericoloso