Ein Jahr später
Adas Sicht:
Ich verabschiedete mich von meinen Kollegen und verließ das Krankenhaus. Draußen atmete ich die frische Luft ein und stieg in mein Auto. Während ich los fuhr, machte ich das Radio lauter und fuhr in die Firma meines Vaters. Dort parkte ich das Auto und stieg aus. Ich warf meine Haare nach hinten und stolzierte mit meinen hohen Schuhen in die Firma rein.
In der Firma stieg ich in den Aufzug und fuhr in den 8.Stock. Als der Aufzug stehen blieb, stieg ich aus und lief in das Büro meines Bruders. Nebenbei begrüßten mich die Arbeiter, die ich zurück grüßte. Vor dem Büro klopfte ich an die Tür und betrat, nach einem herein den Raum. Zwei strahlende Gesichter schauten mir entgegen. Mein Vater und Davut abi. Ich lächelte die beiden an und setzte mich, neben Davut abi auf das Sofa.
Ein Jahr ist vergangen seit ich mit meinem Vater und meinem Bruder nach Trabzon gekommen bin. Ich habe meine Schule hier weiter gemacht und dann eine Ausbildung als Krankenschwester angefangen. Ich mache meine Ausbildung in dem Krankenhaus meines Vaters und arbeite nebenbei in der Firma, die mein Bruder leitet. Durch das Praktikum bei Tunc, vor einem Jahr, habe ich vieles gelernt und weiß was ich machen musste So konnte ich meinem Bruder unter die Arme greifen.
Tunc, der Name, der mir monatelang nicht aus dem Kopf ging und dafür sorgte, dass ich fast in ein schwarzes Loch fiel. Eine Zeit lang tat ich nichts anderes, als in meinem Zimmer zu sitzen und starr aus dem Fenster zu schauen. Ich bekam seine Worte nicht aus meinem Kopf, die mich von innen zerrissen. An nichts anderes konnte ich mehr denken.
Ich habe mit keinem geredet und nichts gegessen, sodass ich nach ein paar Tagen ins Krankenhaus musste. Dort wurde ich künstlich ernährt, bis ich langsam wieder zu mir kam. Von einem Tag auf den anderen entschloss ich mich dazu, mein Leben weiter zu leben. Davut abi hat mir ein großes Album gebracht, den mir Meltem anne wohl in die Tasche getan hatte. Die Bilder fingen ungefähr dann an, als ich schon ein paar Wochen bei ihnen gelebt habe. Heimlich Bilder wurden von mir und Tunc aufgenommen, wie wir uns Blicke zuwarfen, die keiner von uns beiden mitbekam. Sie endeten auf der Hochzeit von Furkan abi. Das war auch das letzte Mal, wo er normal zu mir war. In mir drin zerbrach etwas und ich weinte mir die ganze Seele aus dem Leib. Danach ging es mir besser. Ich habe mich ausgeweint, daran gedacht, dass ich nicht einfach aufgeben sollte. Diese Gedanken halfen mir mich wieder aufzuraffen. Ich fing wieder an zu essen und zu trinken. Mein Schlaf wurde regelmäßiger. Ich verdrängte jeden Gedanken an Tunc, doch nach einiger Zeit klappte das auch nicht mehr, da ich den Ehering noch trug. Ich habe vor einem Jahr vergessen ihn zurückzugeben. Seitdem wollte ich ihn auch nicht ausziehen. Tunc hat mir nach unserer Hochzeit gesagt, dass dieser Ring nie seinen Platz verlassen darf. Wahrscheinlich zog ich ihn nicht aus, weil ich nicht abgeschlossen habe. Das brauchte einfach Zeit.
Nach einiger Zeit hat es mich gewundert, warum er keine Scheidungspapiere geschickt hat, da er doch unbedingt wollte, dass ich gehe. Von seinem Verhalten her, denke ich, dass er mich nicht mehr wollte. Dann habe ich mich daran erinnert, dass die Familie Aslanoglu denkt, ich wäre in Istanbul. Nur meine Adoptivfamilie und Koray wussten, dass ich in Trabzon bin. Das war auch gut so. ich wollte nicht gefunden werden. In diesem Jahr haben mein Vater, Davut abi und ich uns noch besser kennengelernt und eine enge Verbindung aufgebaut. Ich habe das Grab meiner Mutter besucht und gehe immer wieder hin, wenn ich mich einsam fühle.
Zu meiner Adoptivfamilie habe ich auch regelmäßigen Kontakt. Auch wenn wir uns nicht sehen, ich rufe sie an oder sie rufen mich an. Mein Bruder wollte mich nicht gehen lassen und hat bis zum Flughafen nicht mit mir geredet. Erst dort hat er es endlich akzeptiert, wofür ich ihm mehr als dankbar war. Koray ruft mich auch ab und zu an und berichtet mir wie es in der Familie Aslanoglu läuft. Wir reden nicht viel über Tunc, das würde ich nicht verkraften. Ich konnte eine Zeit lang nicht einmal seinen Namen hören.
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Gefährliche Liebe
Fiksi RemajaBesitzergreifend, Eifersüchtig und Wütend. Ada würde Tunc Aslanoglu mit diesen Worten beschreiben. Sie erlebt viele Höhen und Tiefen. Wird sie am Ende doch glücklich? Fortsetzung: Komplizierte Liebe Neue Versio: Amore Pericoloso