Yarens Sicht:
Heute war der Geburtstag von den zwei Geschwistern. Auch wenn Ada nicht da war, waren unsere Gedanken bei ihr. Man merkte einfach, dass sie fehlte. Die Stimmung war trüb. Auch wenn wir mit Cenk feierten, war es nicht das gleiche, wie wenn Ada dabei wäre. Wir waren alle bei uns im Haus versammelte, ich habe extra einen Kuchen für Cenk gebacken, als Entschädigung für die letzten Wochen, als er auf einmal verschwand. Die Jungs sind ihn sofort suchen gegangen, denn er hat den Alkohol mitgenommen, der auf der im Kühlschrank stand. Wer weiß, was er tat, wenn er betrunken war.
Da wir uns schon denken konnte, dass er zu Ada gefahren ist, sind die Jungs ihm sofort hinterhergefahren. Meine Schwiegereltern und ich warteten besorgt auf die Jungs. Hoffentlich hat Cenk nichts dummes angestellt. Nebenbei versuchte ich meine Schwiegermutter zu beruhigen, die es nicht ertrug, dass ihre Kinder sich stritten. Nach einer Weile hörten wir Motorgeräusche von draußen. Die Tür öffnete sich und Serkan trug Cenk ins Wohnzimmer. Dabei schien Cenk wohl auf ihn einzureden, denn sein Mund bewegte sich.
„Warum hast du sie nicht mitgenommen? Sie wollte doch mitgehen. Ich will meine Prinzessin bei mir!", er war also wirklich bei ihr gewesen, bevor die Jungs ihn erwischen konnten. Genervt blieb Serkan vor uns stehen und guckte mich erwartungsvoll an.
„Yenge, nimm ihn ab oder mir rutscht gleich die Hand aus!", knurrte er. Schnell sprang ich auf und legte mir Cenks Arm über die Schulter, was er nur wiederwillig zuließ, da Serkan seinen Arm wegstieß und er fast runtergefallen wäre. Murrend verabschiedete sich Serkan von uns und verließ das Haus. Mein Schwiegervater schaute Cenk kurz wütend an und ging Serkan hinterher.
Ich wollte Cenk die Treppe hoch helfen, als er mich wegschubste und schwankend die Treppe hoch ging.
„Ich brauche dich nicht, ich schaffe das auch alleine!", lallte er. Seine Worte verletzten mich schon wieder, aber daran war ich schon gewöhnt. Seine Wut lässt er unbewusst an mir raus und das schon seit Monaten. Seufzend setzte ich mich neben Yildiz Anne, die uns schweigend beobachtet hatte. Sie schaute mich mitfühlend an und legte mütterlich ihre Hand auf meine.
„Mach dir keine Sorge, mein Kind. Du wirst sehen, es wird alles wieder gut.", sprach sie sanft zu mir. Bedrückt lächelte ich sie an, als sich ihr Gesicht auf einmal erhellte.
„Mein Kind, bring Cenk den Kuchen, den du für ihn gebacken hast. Er wird sich bestimmt darüber freuen.", meinte sie. Ich nickte, holte den Kuchen aus dem Kühlschrank und ging die Treppe hoch, in unser Schlafzimmer. Ich machte die Tür auf und sah Cenk auf dem Bett sitzen. Sein Körper war in sich gefallen und einfach nur kraftlos. Er war nicht mehr der starke Mann, den ich einst geheiratet hatte. Seine Haare waren nass und seine Klamotten hat er gewechselt. Wahrscheinlich war er kurz duschen gewesen. Er hielt in seiner Hand einen Bilderrahmen, den ich nur zu gut kannte. Ada durfte nie in unser Schlafzimmer und wenn doch, dann nur wenn die Schublade abgeschlossen war. Sie sollte das Bild nicht sehen, was Cenk heimlich aufbewahrte. Es war ein Bild von Ada und ihm als Kinder. Mehr gibt es von den beiden auch nicht, seitdem... Das gleiche Bild lag auch in der geheimen Box, die Ada immer unter ihrem Bett versteckt hielt.
Als hätte Cenk meine Anwesenheit gespürt, hob er seinen Kopf, schaute mich traurig an und senkte seinen Blick wieder auf das Bild. Langsam ging ich auf ihn zu und setzte mich neben ihm. Den Kuchen stellte ich dabei auf den Nachttisch. Schweigend saßen wir nebeneinander und hingen unseren eigenen Gedanken nach. Er unterbrach die Stille und fing an zu reden. Seine Stimme hörte sich traurig und verzweifelt an.
„Ich habe sie heute gesehen. Sie ist noch viel hübscher geworden, als sie schon war...sie sah glücklich aus, auch wenn sie neben diesem Bastard stand...", sprach er verträumt, ehe er am Ende die Hand zur Faust ballte. „Ich wollte sie mitnehmen, doch er hat sich mir wieder in den Weg gestellt. Denn für einen Moment hatte ich das Gefühl, dass sie mit mir kommen wollte."
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Gefährliche Liebe
Teen FictionBesitzergreifend, Eifersüchtig und Wütend. Ada würde Tunc Aslanoglu mit diesen Worten beschreiben. Sie erlebt viele Höhen und Tiefen. Wird sie am Ende doch glücklich? Fortsetzung: Komplizierte Liebe Neue Versio: Amore Pericoloso