„Willst du keine Kinder?"

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Seit ein paar Wochen war mir aufgefallen, dass Tunc sich anders verhielt. Er schaute mich immer aus tiefen schwarzen Augen, wenn wir uns küssen oder ich auf seinem Schoß sitze. Auch seine Küsse wurden fordernder, bis er schließlich abbricht und ins Bad verschwindet. Sein komisches Verhalten habe ich Meltem Anne erzählt, die mir kichernd mit Ipek abla erzählte was los war. Nach diesem Thema war ich so rot, dass ich einer Tomate Konkurrenz machen konnte. Aber ich war noch nicht bereit. Auch wenn wir schon fast fünf Monate verheiratet waren. Trotzdem haben die beiden Frauen mich aufgemuntert und mir alles haargenau erklärt. Sie trafen sogar Vorkehrungen und kauften mir Baby-Pille, damit ich nicht so jung schwanger wurde. Die beiden waren schon zehn Schritte weiter als ich, doch sie beruhigten mich und sagten, dass ich mir Zeit lassen soll. Die rote Farbe wich nicht aus meinem Gesicht und so fragte mich Tunc beim Abendessen besorgt, ob ich Fieber hätte. Man war das peinlich.

Am Samstag war die Hochzeit von Furkan abi, Tuncs Cousin. Ich als Schwiegertochter der Aslans, sollte mich von der besten Seite zeigen, indem ich ein auffälliges schönes Kleid anzog. Das Kleid hatte mir Meltem Anne geschenkt, obwohl sie weiß, dass ich es hasse etwas anzunehmen. Ich musste trotzdem zugeben, dass das Kleid wirklich schön war.

Fertig angezogen und geschminkt stand ich vor meinem Spiegel und betrachtete mich. Mein Kleid presste sich eng an meinen Körper, war bodenlang und hatte lange Ärmel. Der Stoff bestand aus Samt und hatte von der Hüfte aus ein langen Cape, der über den Boden schliff. Dazu trug ich schwarze hohe Schuhe, die man sowieso nicht sehen konnte. Meine Haare waren gelockt und hochgesteckt wurden. Ich wurde dezent geschminkt, da Tunc es nicht mochte, wenn ich mich zu viel schminkte. Ich sah älter aus, als ich eigentlich war.

„Du siehst wunderschön aus,mein Kind.", meinte Meltem anne hinter mir und zupfte an meinem Kleid. Schüchternlächelte ich sie an. Die beiden sahen auch sehr hübsch aus. Meltem Anne hat einlanges rotes Kleid an, mit goldenen Verzierungen. Das Kleid hatte lange Ärmelund das Ende streifte den Boden. Ihre Haare hat sie zu einem strengen Duttmachen lassen. Dafür war ihr Make-Up etwas mehr aufgetragen. Zu ihrem Kleidtrug sie goldene High Heels. Ipek abla hatte einen zwei Teiler an. Ihr Unterteil war ein langer beiger Rock, der ihre Taille und Hüfte betonte und zum Ende hin luftiger wurde. Das Oberteil war ärmellos, hatte dafür kein Dekolleté und war mit kleinen Steinen verziert. Als Schuhe trug sie silberne High Heels. Ihre Haare hat sie zu einem hohen Zopf binden lassen, der Glatt über ihren Rücken fiel. Ihr Make-Up war auch etwas mehr aufgetragen. Wir drei sahen einfach wunderschön aus

„Ihr beide seht auch wunderschön aus.", gab ich zurück, weshalb sie mich dankbar anlächelten.

„Meltem, wo bleibt ihr denn?", ertönte die Stimme von Haluk baba durch die offene Zimmertür.

„Wir kommen.", rief meine Schwiegermutter zurück. Zwinkernd lächelte sie mich an und verließ mit Ipek abla das Zimmer. Ich packte mir schnell eine kleine Tasche und verließ das Zimmer ebenfalls. Unten im Wohnzimmer warteten schon alle auf mich. Tunc stand mit dem Rücken zur Treppe, drehte sich aber um, als er meine Schritte hörte. In dem Moment, als er mich erblickte, öffnete sich zu meiner Überraschung sein Mund und seine Augen wurden ganz groß. Verlegen ging ich die letzten Treppenstufen runter und blieb vor ihm stehen. Er trug einen schwarzen maßgeschneiderten Anzug. Diesmal trug er eine Krawatte in Bordeaux, passend zu meinem Kleid. Er hat sich rasiert und seine Haare kürzen lassen. Das war auch nötig, seine Haare waren wirklich zu lang gewesen. Er sah einfach, wie immer, äußerst attraktiv aus. Er schloss schnell seinen Mund, als Fatih abi sich räusperte und fuhr sich über die Haare

„Du siehst bezaubernd aus, Engel.", gab er von sich und schaute mich aus seinen grünen Augen an. Verlegen senkte ich meinen Blick und spürte wie meine Wagen warm wurden. Ich sollte mich eigentlich schon längst an die Komplimente gewöhnt haben, doch immer wieder wurde ich rot.

Gefährliche LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt