Gefährliche Liebe

„Ich bin ihre neue Praktikanten für die nächsten zwei Wochen."

1 Woche später

Nach einer Woche beschlossen Tunc und ich ein Essen zu veranstalten, da das Wetter wieder sehr schön wurde. Ich habe alle drei Familie eingeladen, damit sie sich kennenlernen konnten. Mein besorgter Bruder klang nicht begeistert, als ich ihm gesagt habe, dass ich mein leibliche Familie kennengelernt habe. Ich wusste nicht, was sein Problem war. Sollte er sich nicht für mich freuen? Meine Adoptiveltern hingegen freuten sich und wollte sie unbedingt kennenlernen, genau wie meine Schwiegereltern. Wenn wir schon beim Thema sind, ich nannte Mustafa amca immer noch nicht „Baba". Den Grund wusste ich selber nicht. Ich wusste nur, dass ich mich nicht dazu überwinden konnte und es ihn traurig machte. Am Samstag war ich mit Meltem Anne und Ipek abla schon früh in der Küche, um den beiden Frauen zu helfen. Wir wollten grillen und bereiteten das Fleisch vor. Dazu noch Salat und Desserts. Tunc und die anderen trugen Stühle und den großen Tisch in den Garten und schlossen eine Musikanlage an, um leise Musik spielen zu lassen. Ich war so aufgeregt. Meine ganze Familie wird beisammen sein und sich kennenlernen. Ich hoffe, dass alles glatt laufen wird und sie sich alle verstehen werden. Um 17 Uhr war alles fertig vorbereitet. Meltem Anne schickte Tunc und mich in unser Schlafzimmer, damit wir uns umziehen.

Nach 15 Minuten liefen wir angezogen die Treppen runter und begrüßten meine Adoptivfamilie, die das Haus betraten. Tunc begrüßte sie ebenfalls. Dann stellte ich meine Schwiegereltern vor, die sie herzlich willkommen hießen. Natürlich kannten sich mein Adoptiv- und Schwiegervater von Geschäftsessen.

„Gehen wir schon einmal in den Garten.", schlug Meltem anne vor. Zusammen betraten sie den Garten. Erleichtert atmete ich aus. Es lieg gut, bis auf die Stimmung von Cenk abi. Er scheint schlechte Laune zu haben. Ich hatte das Gefühl, dass er sich nicht für mich freute. Auf einmal wurde die Haustür wieder geöffnet und ich blickte in das Gesicht von Mustafa amca. Freudig begrüßte ich sie alle mit einer Umarmung, die sie überrascht erwiderten.

„Es ist schön euch zusehen. Gehen wir in den Garten. Die anderen warten schon.", teilte ich ihnen mit und führte sie in den Garten.

„Mustafa amca, Davut abi, das sind meine Adoptiveltern Tahir und Yildiz Kaplanoglu, mein Adoptivbruder Cenk und seine Frau Yaren Kaplanoglu.", stellte ich die beiden vor und wandte mich an meine Adoptiveltern. „Yildiz Anne, Tahir Baba, das sind mein leiblicher Vater, Mustafa und mein Bruder Davut Atesoglu." Koray kannte meine Familie schon. Beide gaben meiner Adoptivfamilie die Hand. Auch wenn Cenk abi nicht begeistert von ihnen schien.

„Danke, dass sie meine Tochter großgezogen haben. Wer weiß, wo sie sonst gelandet wäre.", bedankte sich zudem Mustafa amca bei meinen Eltern.

„Das ist eine Selbstverständlichkeit.", lächelte Tahir baba. Ich stellte auch meine Schwiegereltern vor, die ihnen auch die Hand gaben. Keine sprach Mustafa amca auf meine Mutter an. Sie wussten schon bescheid. Wir Frauen setzten uns an den Tisch, während die Männer an den Grill gingen und das Fleisch brieten. Ich fand es toll, dass die Männer sich mit Mustafa amca unterhielten.

Auch Davut abi redete mit Fatih abi. Der einzige, der mir Sorgen machte, war Cenk abi. Er saß mit verschränkten Armen auf seinem Stuhl und schaute Davut abi und Koray grimmig an. Er redete zwar mit Tunc, was mich wunderte, aber sein Blick lag auf den beiden. Was hatte er nur für ein Problem?

Nach kurzer Zeit setzten wir uns an den Tisch, da das Fleisch fertig und der Tisch auch schon gedeckt war.

„Guten Appetit.", wünschte Haluk baba uns, der am Kopfende saß. Wir verteilten die Salate und füllten die Gläser auf.

„Abim, kannst du mir bitte das Brot reichen?", wandte sich Davut abi an mich.

„Klar, Abi."

Ich reichte ihm das Brot, was er dankend annahm. Neben mir hörte ich ein leises Knurren, aber als ich dahin sah, sah ich nur den bösen Blick von Cenk abi, den er Davut abi zuwarf. Hat er ein Problem mit Davut abi? War er vielleicht eifersüchtig? War er deswegen nicht begeistert, dass ich meine Familie gefunden habe?