„Im Norden, am Ende der Stadt, dort findest du das, was du am meisten liebst."

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Tuncs Sicht:

Seit Tagen ist mein Engel schon bei diesem Bastard Mehmet Tekin. Niemand weiß wo er sich versteckt hält. keine einzige Spur von ihm. Seit vier Tagen schlafe ich nicht, esse und trinke nichts. Das einzige was ich jetzt wollte, war es meinen Engel neben mir zu haben. Keiner traut sich in meine Nähe, da ich bei jeder Sache tobe.

Ich fahre geradezu Cenk, als ich eine SMS bekomme. Wütend öffne ich die SMS, weil ich dachte sie wäre wieder von Mehmet Tekin, der in den letzten Tagen Fotos von meinem Engel geschickt hat, wie sie weinend auf dem Boden liegt, ihr ganzer Körper mit blauen Flecken übersehen. Ich bin jedes Mal ausgerastet und habe etwas kaputt gemacht, egal ob bei uns oder bei den Kaplans.

„Im Norden, am Ende der Stadt, dort findest du das, was du am meisten liebst.", lese ich leise und reiße meine Augen hoffnungsvoll auf. Das ist eine eindeutige Spur, wo sich mein Engel befindet. Ich werfe mein Handy auf den Beifahrersitz und drücke mehr auf das Gas. Ohne richtig zu parken nehme ich mein Handy und steige aus dem Wagen, ehe ich zur Tür laufe und das Haus betrete.

„Ich weiß, wo sie ist.", rufe ich laut, sodass alle Augenpaare auf mir landen. Ich gebe mein Handy an einen der Jungs und wende mich an Cenk, der auf mich zukommt.

„Was willst du jetzt machen?", fragt er mich.

„Ich werde dahinfahren und zwar jetzt sofort! Ich will so schnell wie möglich zu ihr und diesen Bastard umbringen!", knurre ich und wende mich an die Tür, doch er hält mich auf.

„Lass uns erst einmal etwas planen, bevor du hals überkopf dahinfährst. Es könnte auch eine Falle sein.", hält er mich davon ab, doch ich entziehe mich seiner Hand.

„Es ist mir Egal. Bis wir etwas geplant haben, haben sie ihr schlimme Sachen angetan!", allein der Gedanke macht mich rasend, weshalb ich mich schnell an meine Cousins wende, die gerade durch die Tür kommen.

„Ich habe sie gefunden. Lasst uns sofort aufbrechen.", teile ich ihnen mit, ehe ich das Haus verlasse. Bevor ich in das Auto steigen konnte, werde ich wieder aufgehalten. Cenk geht mir auf den Sack.

„Wir kommen mit, aber wir werden uns nur um Mehmet Tekin kümmern."

Ich verdrehe die Augen und nicke. Dann konnte ich endlich in mein Auto steigen und losfahren. Meine Cousins folgen mir mit ihren Wagen. Warte auf mich, Engel. Ich komme.

Adas Sicht:

Das kleine Mädchen wachte in einem dunklen Zimmer aus. Nur eine kleine Glühbirne erleuchtete das Zimmer. Ängstlich drückte sie sich an die Wand. Wo war sie? Wo ist ihr Bruder? Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und ein Mann kam herein, dessen Gesicht ihr bekannt vorkam. Seine Narbe machte ihn in dem Licht noch furchteinflößender. Grinsend kam er auf sie zu und kniete sich vor sie.

„Hallo meine Kleine, hast du gut geschlafen? Ich bin Mehmet Tekin, verräts du mir auch deinen Namen?", fragte der Mann und streckte seine Hand aus, welches das kleine Mädchen mit ihrer kleinen Hand schüttelte.

„Ich heiße Ada Kaplanoglu. Wo...ist mein Bruder?", fragte sie schüchtern, obwohl sie ihren Namen ganz stolz gesagt hatte.

„Er spielt gerade mit meinen Männern. Willst du auch etwas spielen?", fragte er sie, worauf sie naiv mit ihrem Kopf nickte und ganz langsam seine Hand nahm. Der Mann war nett zu ihr, trotz der Narbe in seinem Gesicht. Er führte sie in einen Raum, wo viele große Männer standen und ein Tisch in der Mitte stand. Vielleicht spielen sie ja auf dem Tisch. Der Mann führte sie in die Mitte und setzte sie an den Tisch.

„Was spielen wir?", fragte das Mädchen und schaute den Mann mit ihren funkelnden Augen an.

„Wir spielen Doktor und Patient. Du bist der Patient und ich der liebe Doktor."

Gefährliche LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt