„Ich will nicht, dass du gehst."

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1 Monat später

Seit diesem Tag sind ein Monat vergangen, als ich von den Hexen beleidigt und von Tunc zurechtgewiesen wurde. Ich durfte wieder in die Schule gehen und versuchte nebenbei mich an die Situation, als verheiratete Frau zu gewöhnen.

Vor drei Woche habe ich angefangen mit Sahin abi für meinen Führerschein zu lernen, weil er ein guter Lehrer war. Eigentlich wollte Tunc mir helfen, aber er hat keine Zeit, da er vieles nachholen muss, da er fast zwei Wochen lang nicht in der Firma war. Zwar konnte ich nicht viel lernen, da ich auch für meine Prüfungen in der Schule lernen muss, die bald anstehen, aber Sahin abi hat gesagt, dass ich das schon sehr gut mache und bald in die Prüfung darf. Ich war schon fast ein halbes Jahr bei dieser Familie und bald haben Tunc und ich Geburtstag, worauf ich mich schon sehr freute.

Ein paar Tage, nachdem ich wieder in die Schule durfte, tauchte Koray wieder in der Schule auf. Wir haben uns ausgesprochen und ich habe ihm die Wahrheit sagen könnten. Er hat nur geschmunzelt, mir kurz über die Haare gestrichen und gemeint, dass alles gut wäre. Zudem meinte er, dass er für zwei Wochen verreisen musste, wegen seinen Eltern und deswegen nicht auf unsere Nachrichten antworten konnte.

Da ich in ein paar Tagen meine erste Prüfung schreibe, hat mich Tunc dazu verdonnert, in seinem Arbeitszimmer zu lernen, was ich schon seit zwei Stunden versuchte. Zwar viel mir Deutsch sehr leicht, aber trotzdem war es anstrengend.

Plötzlich wurde die Tür aufgemacht und Tunc betrat das Zimmer. Fragend hob ich meinen Kopf und sah seinen Gesichtsausdruck, der bedauernd verzogen war. Ich wartete, bis er von sich aus was sagte, da er bedrückt aussah.

„Ada, es sind Probleme in unserer Firma in Istanbul entstanden. Ich muss für zwei Wochen nach Istanbul.", erklärte er mir. Zwei Wochen Istanbul? Cool, ich wollte schon immer nach Istanbul fliegen. Begeistert strahlte ich ihn an, als er mich erwartungsvoll anschaute.

„Ich wollte schon immer nach Istanbul. Wann fliegen wir?", fragte ich aufgeregt, doch er verzog sein Gesicht und seufzte dann schwer.

„ICH fliege heute Abend.", meinte er und betonte das erste Wort dabei. Meine Begeisterung verflog, als ich verstand, dass nur er fliegen wird und mich hier lassen wird. Mein Blick fiel und schmollend schaute ich ihn an.

„Warum darf ich nicht mit?", fragte ich und zog eine Schnute. Tunc kam zu mir rüber, da er immer noch an der Tür stand und auf die Blätter deutete, die vor mir ausgebreitet waren.

„Du musst lernen, Engel. Nächste Woche schreibst du deine erste Prüfung.", erklärte er mir ruhig, doch ich zuckte nur mit meinen Schultern. Das war doch nicht so wichtig.

„Ich kann doch auch dort lernen und fliege alleine zurück.", versuchte ich ihn zu überreden, doch er schüttelte den Kopf. Traurig seufzte ich. Mein Herz wurde schwer bei dem Gedanken, dass ich zwei Wochen ohne Tunc sein werde. Warum muss auch er fliegen und nicht Fatih abi? Jetzt bleibe ich alleine.

„Musst du wirklich gehen?", fragte ich traurig, er nickte.

„Ja. Die Meetings in Istanbul sind sehr wichtig, um das Problem zu lösen.", antwortete er mir.

- - -

Seufzend hob ich meinen Blick von oben und schaute ihm beim Packen zu. Er muss schon gleich den Flug nehmen, damit er morgen pünktlich zu einem Meeting kommt.

„Kannst du mich nicht doch mitnehmen?", startete ich einen letzten Versuch, ihn doch noch zu überreden und schaute ihn hoffnungsvoll an, doch er schüttelte seinen Kopf.

„Du schreibst nächste Woche deine Prüfung, Engel. Das habe ich dir doch eben gesagt."

„Ich kann die doch wann anders schreiben.", meinte ich und verschränkte trotzig meine Arme vor der Brust. Lachend schüttelte er den Kopf, während ich ihn schmollend anschaute. Er schloss seinen kleinen Koffer und kam zu mir, um sich neben mich zu setzten und mich auf seinen Schoß zu ziehen.

Gefährliche LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt