Die nächsten Tage verliefen sehr ruhig. Tunc schöpfte keinen Verdacht und die Arbeit lief auch sehr gut. Ich erzählte meine Chefin Merve abla, dass sie sich keine Sorgen machen musste, wenn ein wütender Mann reinkommt und mich rauszerrt. Ich wusste ja nicht, wann Tunc wirklich kommt oder einen Überraschungsbesuch plante. Sie lachte nur und zeigte Verständnis, worüber ich sehr dankbar war.
Kerem, Melek und Koray begleiteten mich immer in das Café, damit sie auf mich aufpassen können und dabei auch lernen können. Kerem hat mein Handy immer bei sich, falls Tunc anrufen würde. Am vierten Tag kam Kerem zu mir an die Theke und wirkte dabei sehr hektisch. Er schnappte sich schnell meine Hand und zerrte mich an ihren Tisch, wo er mich auf einen Stuhl setzte und mir dabei die Schürze vom Körper riss.
Verwirrt schaute ich ihn an, als auf einmal Cem abi durch die Tür kam. Er hielt sein Handy an sein Ohr, also muss er gerade mit Tunc reden. Er steuerte direkt auf uns zu und sprach etwas ins Telefon. Als er bei uns ankam, hielt er mir das Handy entgegen, welches ich entgegennahm und vorsichtig an mein Ohr hielt.
„Hallo?"
„Ada! Willst du mich verrückt machen? Warum gehst du nicht an dein Scheiß Handy?", polterte Tunc Stimme aus dem Handy, sodass ich das Handy etwas weghalten musste. Bei seiner Frage schaute ich verwundert zu Kerem, der mein Handy rausholte und dabei sein Augen aufriss. Mein Handy war im Offline-Modus, sodass ich keine Anrufe entgegennehmen kann. Schluckend überlegte ich was ich ihm jetzt sagen könnte.
„Tunc, du weißt doch, dass wir lernen und da habe ich nicht auf mein Handy geschaut.", sprach ich schnell und atmete erleichtert aus, als ich endlich eine Antwort gefunden hatte und sie auch passabel in meinen Ohren klang.
Ich mag es nicht Tunc anzulügen, aber ich hatte auch keine andere Wahl. Meine Stimme klang zwar am Anfang unsicher, aber mit jedem Wort wurde ich sicherer. Hoffentlich glaubte er mir.
„Lernen? Wie lange lernt ihr denn noch zusammen? Wir haben gleich 20 Uhr.", hakte er nach. Mit großen Augen schaute ich auf die Uhr, die an der Wand hing. Er hat Recht. Ich habe die Zeit komplett vergessen und die anderen haben mir auch nicht Bescheid gesagt. Das Café war voller gewesen, als die letzten Tage, sodass ich die Uhr nicht beachtete habe.
„Wir wollten auch gerade aufstehen.", meinte ich, damit er nicht mehr skeptisch ist. Er brummte kurz und seufzte nachgebend. Ich kann mir bildlich vorstellen, wie er sich gerade durch die Haare fuhr.
„Gut, Ada. Bleib nicht solange draußen. Leider schaffe ich es heute nicht mehr, dich anzurufen. Pass auf dich auf, okay? Ich denke an dich.", sagte er.
„Okay, ich auch an dich. Bis dann.", meine Stimme wurde zum Ende hin leiser. Das hieß, wir werden heute nicht mehr miteinander reden können. Seufzend legte ich auf und gab Cem abi das Handy zurück. Er schaute mich erwartungsvoll an.
„Cem abi, wir fahren nachhause.", teilte ich ihm mit. Er nickte und verließ das Café. Die anderen standen auf, während ich zur Theke ging, wo Merve abla und Alara, eine weitere Mitarbeiterin, standen.
„Merve abla, darf ich für heute Schluss machen?", fragte ich und schaute sie fragend an.
„Natürlich, Ada. Geh ruhig. Wir sehen uns morgen.", lächelte sie mich sanft an. Ich verabschiedete mich von den beiden und begab mich zu den anderen, die schon vor der Tür standen. Ich verabschiedete mich von den anderen und stieg in das Auto von Cem abi ein. Kerem wollte noch Melek nachhause fahren.
Etwas später parkte Cem abi das Auto vor dem Haus. Ich bedankte mich bei ihm und betrat das Haus, wo ich alle begrüßte und dann in die Küche ging, um etwas zu essen. Lernen würde ich heute nicht mehr, da ich etwas kaputt war. Ich konnte das meiste schon, also ist es nicht so wichtig.
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Gefährliche Liebe
Teen FictionBesitzergreifend, Eifersüchtig und Wütend. Ada würde Tunc Aslanoglu mit diesen Worten beschreiben. Sie erlebt viele Höhen und Tiefen. Wird sie am Ende doch glücklich? Fortsetzung: Komplizierte Liebe Neue Versio: Amore Pericoloso