Mein rettender Engel

Kapitel 32

Kapitel 32

Christian:

Christian nun setz dich endlich hin! Möchtest du noch einen Tee?" ruft Ana mir aus der Küche zu. "Nein danke" gebe ich mürrisch zurück. Seit einer Stunde warten wir auf Ray und Jason. Keine zehn Minuten hab ich es neben Ana auf dem Sofa ausgehalten. Seit dem laufe ich den Teppich hier im Wohnzimmer platt. Ana ist nicht minder nervös. Sie versucht es zu verbergen, aber ich merke es ihr an. Mum hat sich mit Dad zurückgezogen, die Beerdigung hat sie doch mehr mitgenommen, als sie zugeben will.

Ana kommt mit einer tasse Tee aus der Küche und stellt sie auf den Tisch ab. Dann setzt sie sich auf das Sofa und trommelt nervös mit den Fingern auf dem Tisch rum. Auch ihre Unruhe braucht ein Ventil. "Bitte Christian setz dich zu mir." Ich setze mich neben sie und nehme sie in den Arm. "Ich hab Angst! Was wenn Onkel Jason oder meinem Dad was passiert? Wer weiß denn schon was sich da im Schließfach befindet? " So gut es geht versuche ich sie zu beruhigen. "Sch, sch, Ana alles wird gut werden. Ich weiß das Du dir Sorgen machst, das tue ich auch, aber bestimmt wird alles gut. Elena hat bestimmt sowas wie ein Testament oder so hinterlassen." Naja ich glaube meinen Worten selber nicht, denn was auch immer ich dachte über Elena, seit der Entführung bin ich mir nicht sicher, das ich sie jemals gekannt habe.

Die Zeit scheint einfach nicht vergehen zu wollen. Doch auf einmal sind die Stimmen von Ray und Jason zu hören. Ana und ich springen auf. Wir laufen in den Flur und Ana fällt ihrem Dad um den Hals. Ich lächle beide an. Mir ist die Erleichterung,das beide gesund und munter zurück sind ins Gesicht geschrieben. Taylor dicken Umschlag entgegen. "Der war in dem Schließfach Christian. Er ist an dich adressiert. Wir haben ihn überprüft, du kannst ihn gefahrlos öffnen." teilt Jason mir mit. "Wollt ihr alleine sein dabei?" höre ich Ray fragen. Ich bin mir nicht sicher und schaue zu Ana. Doch ihr Blick signalisiert mir das ich das entscheiden muss. "Ja vielleicht könntet ihr aber in der Nähe bleiben." sage ich an Ray und Jason gewand. "Ich mach uns einen Tee, komm Jason wir warten in der Küche." sagt Ray noch und schon sind sie weg. Ich muss schmunzeln, daher hat Ana also ihre Leidenschaft für Tee.

Im Arbeitszimmer angekommen setze ich mich auf den Schreibtischstuhl und ziehe Ana auf meinen Schoß. Mit zittrigen Fingern öffne ich vorsichtig den Brief. Ich weiß nicht was ich erwartet habe, aber ganz sicher nicht das was ich nun in den Händen halte. Ich habe einen ganzen Berg Papiere in der Hand. Als ich den Umschlag aus kippe, fallen Fotos auf den Tisch. Schnell schiebe ich sie bei Seite. Ana und ich lesen die Notiz, die am ersten Blatt angebracht ist.

Lieber Christian

Ich sollte Dir das zukommen lassen, für den Fall

das Elena tot ist.

Bitte pass auf dich auf!!!!

Deine

L.

Wer zum Teufel ist L.? Ana sieht mich genauso ratlos an wie ich sie. "Eine ehemalige Sub von Dir?" Ja der Gedanke ist mir auch gekommen, aber ich kann mir keinen Reim draus machen. "Keine Ahnung Ana, aber Du hast sie doch alle überprüft und keine stand im Kontakt zu Elena oder?" Meine Stimme klingt brüchig, aber diese Situation ist so skuril, das mir selbst meine Stimme versagt. "Nein Christian ich wüßte nicht das jemand mit ihr im Kontakt stand, aber wir werden das überprüfen."sichert sie mir zu. Ich nehme die Notiz ab und fange an den Brief von Elena zu lesen.

Lieber Christian

Es tut mir alles so Leid. Ich wollte dich nie in Gefahr bringen, bitte glaub mir das. Wenn Du diesen Brief in deinen Händen hältst, dann werde ich wohl das Zeitliche gesegnete haben. Also wird es mir nicht gelungen sein, dich zu Befreien. Bitte, bitte glaub mir ich wollte das alles nicht, ganz ehrlich. Aber ich wurde erpresst. Tja womit kannst Du auf den Bildern eindeutig erkennen. Ich weiß das ich normalerweise keine Frau bin die sich einfach so erpressen lässt, aber ich wurde mit einer Waffe bedroht und als Gefangene in meinem eigenen Haus gehalten. Ich konnte dich nicht warnen.